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Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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los.«
    »Viel Glück.«
    »Wirf du ein Auge aufs Revier. Brubeck und ich bleiben noch eine Weile hier. Keiner von uns beiden geht irgendwohin, bevor wir nicht ein paar Antworten bekommen.«
     
    Obwohl Martin nun besser roch, sah er um einiges schlechter aus. Überall waren Schläuche, die ihn ernährten, mit Medikamenten versorgten und seiner Luft zusätzlich Sauerstoff zuführten. Maschinen beobachteten seinen Puls und seine Atemfrequenz. Die sichtlich entzündeten Stellen waren gereinigt worden, aber die Zeit ohne vernünftige Versorgung hatte ihre Spuren hinterlassen. Rondo war noch nicht über den Berg, und Decker verhielt sich so, als sei dies die einzige Gelegenheit für einen Volltreffer.
    Martin begrüßte ihn mit einem leichten Kopfnicken. Besser ging’s nicht.
    »Sie sind kräftig, Rondo. Und Sie sind jetzt in guten Händen. Sie werden wieder ganz der Alte sein.« Eine Antwort blieb aus, aber die Augen waren noch geöffnet. »Ich bewache Sie, bis wir jemanden auf Dauer hierhaben können. Brubeck und ich wechseln uns ab und passen persönlich auf Sie auf.«
    Ein weiteres leichtes Nicken.
    »Stört es Sie, wenn ich ein bisschen rede?«, fragte Decker. »Ich erzähle Ihnen, wie das Ganze aus meiner Warte aussieht. Wenn ich mich irre, korrigieren Sie mich. Ich gehe langsam voran, okay?«
    Ein Nicken.
    Decker fasste sich kurz. Gil Kaffey hatte überlebt. Er hörte die Mörder Spanisch sprechen, aber das war alles, woran er sich erinnern konnte. Später bekam jemand zufällig ein Gespräch zweier Männer über den Fall mit. Einer der beiden schien im Besitz von Insiderwissen zu sein. Dieser Mann war Alejandro Brand.
    »Kommt Ihnen der Name bekannt vor?«, fragte Decker.
    Martin schloss die Augen und öffnete sie wieder. Decker nahm ein winziges Kopfschütteln wahr.
    »Bedeutet das ein Nein?«
    Ein Nicken.
    »Möglicherweise nennt er sich manchmal auch Alejandro Cruz«, sagte Decker. »Kennen Sie diesen Namen?«
    »Nein …«, flüsterte er.
    »Also gut, Sie kennen weder einen Alejandro Brand noch einen Alejandro Cruz. Er ist Mitglied der Bodega-12th-StreetGang. Genau wie Joe Pine. Wussten Sie das?«
    Ein Nicken.
    »Sie wussten, dass Joe ein Ex-Bandenmitglied war?«
    Ein Nicken.
    »Wussten Sie, dass Guy Kaffey auch noch andere Ex-Bandenmitglieder – angeblich rehabilitierte Bandenmitglieder – als Wachmänner angeheuert hatte?«
    Ein Nicken.
    »Ich halte das für total verrückt.«
    Martin murmelte irgendetwas vor sich hin. Decker beugte sich dicht über ihn.
    »Wenige …«
    »Wenige was?«
    Die Antwort verzögerte sich. »Wenige Banden …«
    Decker setzte die Stücke zusammen: »Es gab nur wenige Bandenmitglieder?«
    Ein Nicken.
    »Wir haben unter ihnen mehr als nur wenige Straftäter gefunden.« Decker sah auf seine Notizen. »Dieser eine Typ, Ernesto Sanchez, war auch ein ehemaliges Bodega-Mitglied. Er wurde verhaftet und saß zweimal wegen Körperverletzung im Gefängnis.«
    Ein Nicken.
    »Rondo … wenn Sie Ihre Augen schließen … und an die anderen Personen denken, die ins Haus der Kaffeys eingedrungen sind … schließen Sie die Augen und stellen Sie sich das Szenario vor.«
    Er machte mit und zuckte zusammen, als bestimmte Bilder sein Gehirn durchliefen.
    »Könnte einer der Männer am Tatort Ernesto Sanchez gewesen sein?«
    Ein Kopfschütteln. Logischerweise, denn Sanchez war zu dem Zeitpunkt in einer Bar gewesen. Messing hatte mit mehreren Personen geredet, die sich an ihn erinnerten. Bis jetzt war Martin glaubwürdig.
    Eine Frau in Arztkluft kam ins Zimmer und stellte sich mit verschränkten Armen dazu. Ihr Namensschild wies sie als Stationsärztin Chris Bellows aus. Ihr Blick wirkte intelligent und verärgert zugleich, aber sie brachte ein flüchtiges Lächeln zustande. »Sie müssen abbrechen. Mr. Martin bekommt jetzt seine Medikamente. Er braucht dringend Schlaf.«
    »Noch fünf Minuten?«
    »Wie wär’s mit einer?« Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen duldete sie keine Diskussion darüber. Sie blickte auf ihre Uhr. »Die Zeit läuft.«
    Decker seufzte. »Gut. Ich werde jetzt Folgendes tun, Rondo. Ich lese Ihnen eine Liste mit den Wachleuten vor, die für Kaffey gearbeitet haben, und Sie zeigen mir durch ein Kopfnicken, wen ich durchleuchten soll.«
    Ein Nicken.
    »Es sind ungefähr zwei Dutzend Namen. Ich lese sie schnell vor, weil ich gleich gehen muss.«
    »Dreißig Sekunden«, sagte die Ärztin.
    »Die Reihenfolge ist alphabetisch«, erläuterte Decker.
    Ein Nicken.
    »Doug

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