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Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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genau wie Messing und Pratt. Oliver und ich bleiben hier in der Nähe. Sobald sie ihn am Wickel haben, setzen wir zum letzten Schlag an. Ich übernehme das Verhör. Möchtest du über die Strategie reden?«
    »Klar. Bring ihn zu einem Geständnis.«
    »Danke, Boss, darauf wäre ich von selbst nicht gekommen.«
    »Finde heraus, wer die Morde in Auftrag gegeben hat.«
    »Weißt du was, Pete, die Idee hatte ich sogar schon.«
    »Sag uns, wo Joe Pine ist.«
    »Drei Versuche, drei Treffer, Rabbi. Mi Strategie es tu Strategie.«
    Decker lächelte. »Hilfreich wäre auch, wenn Cruces dazu beiträgt, Alejandro Brand und Esteban Cruz in Zusammenhang mit einer Straftat zu bringen. Diese drei Psychos hätte ich allzu gerne von der Straße. Wie geht es meiner Frau und meinem Kind?«
    »Nichts Negatives gehört. Sonst noch was?«
    »Ehrlich gesagt, ja. Wie viel Zeit bleibt dir noch ab jetzt bis zum Verhör von Cruces?«
    »Wie viel Zeit?«
    »Ja, also … mal angenommen, alles läuft glatt bei seiner Verhaftung. Wie viel Zeit hast du noch, bis er zum Verhör bereit ist?«
    »Sie müssen ihn abholen und ihn erkennungsdienstlich verarzten …« Sie kalkulierte im Geiste. »In etwa einer Stunde sollte er zum Verhör bereit sein.«
    »Dann tu mir bitte einen Gefallen, Margie. Ich hatte während unseres letzten Gesprächs einen verpassten Anruf. Die Telefonnummer war unterdrückt, und niemand hat eine Nachricht hinterlassen. Es könnte jeder gewesen sein, aber ich weiß, dass Harriman seine Nummer verbirgt. Könntest du kurz bei ihm vorbeischauen?«
    »Steht da nicht ein Streifenwagen vor seiner Haustür?«
    »Dann fahr kurz vorbei und rede mit den Polizisten.«
    »Ruf du doch die Polizisten an. Oder noch besser, warum rufst du nicht gleich Harriman selbst an?«
    »Ich habe seine Nummer nicht hier, und außerdem ist es nach Mitternacht.«
    »Ich fahr vorbei, kein Problem. Machst du dir wegen irgendetwas Sorgen?«
    »Nicht direkt, aber ich will sichergehen.« Decker wechselte das Handy ans andere Ohr. »Selbst wenn wir Cruces heute Nacht festnageln, weiß ich nicht, wo sich Joe Pine oder Esteban Cruz aufhalten. Harriman ist verwundbar. Fahr einfach hin, okay?«
    Marge stand auf und legte sich ihren Pulli um die Schultern. »Okay, bin schon unterwegs. Ich ruf dich an, wenn was sein sollte. Kann ich dich erreichen?«
    »Ruf das Krankenhaus an, denn ich schalte mein Handy aus. Während Brubeck den Babysitter für Rondo Martin spielt, versuche ich, eine Mütze Schlaf zu erwischen. Bestimmt steht irgendwo auf den Fluren ein leeres Bett herum. Wenn nicht, gibt’s immer eine Pritsche in der Leichenhalle.«
     
    Als ob die Bullen vorm Haus nicht schon schlimm genug wären, hatte der Kerl auch noch drei Schlösser an der Tür. Diese reichen Ärsche glaubten doch tatsächlich, dass ein Stück Metall echte Profis davon abhalten könnte, reinzukommen und das Gold zu stehlen. Aber alles, was du besitzt, kann dir gestohlen werden, wenn der Einsatz hoch genug ist.
    Das erste Schloss war ein Scheißwitz und konnte mit einem einzigen Ritsch einer Kreditkarte geöffnet werden. Das zweite war ein Bolzenschloss, schon schwieriger, doch es gab nichts, was man nicht mit einem guten Satz Dietriche in den Griff bekam. Das letzte Hindernis bestand aus einer Kette – kinderleicht, sobald er mit dem Bolzenschloss fertig war. Er hätte die Schlösser schon früher geknackt, wenn die Polizei nicht im Hinterhof mit Taschenlampen zugange gewesen wäre. Auf einer gefliesten Terrasse standen ein Grill und Gartenmöbel herum – ein Tisch und stapelbare Stühle. Mit mehr Zeit und einem Transporter hätte er sich noch bei den Möbeln bedient, aber er musste ja seinen Auftrag erledigen.
    Als die Bullerei zum ersten Mal nach hinten gekommen war, hatten sie ihn kalt erwischt. Er hatte sie tatsächlich nicht gehört, bis sie fast über ihm standen. Er war ein echter Glückspilz, da er gerade gekniet und in seiner Tasche nach Werkzeug gesucht hatte. Und er hatte schwarze Klamotten an, wodurch er nur schwer zu sehen war. Und dazu hatte er noch eine Extraportion Dusel, weil er vorher die Glühbirne über der Hintertür herausgeschraubt hatte. Sogar der Bulle sagte irgendwas von einem Licht, das wohl kaputtgegangen sei. Aber die beiden Fettsäcke waren schlichtweg zu faul, der Sache nachzugehen. Sie standen eine Minute in der Gegend herum und gingen dann zu ihrer Karre zurück, saßen sich den Hintern platt und stopften sich Kaffee und Doughnuts in ihre hässlichen

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