Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
Vom Netzwerk:
wieder ganz für Sie da.« Er versuchte, charmant zu wirken. »Bitte. Es wird sowieso eine Weile dauern, alle Papiere zusammenzusammeln. Warum dann ein Steak verschwenden?«
    »Okay.« Sie nickte. »Ich warte. Aber wenn Sie sich nicht beeilen, esse ich vielleicht Ihr Steak. Ich weiß gar nicht mehr, warum ich überhaupt die Ente bestellt habe.«
    »Bedienen Sie sich, ich bestehe darauf.« Er entschuldigte sich und ging nach draußen. Er erreichte Marge sofort an ihrem Handy. »Ich hab den Jackpot geknackt. In den Schulakten sind Fingerabdrücke von Martin Cruces, José Pinon und Esteban Cruz.«
    »Heilige Scheiße, ist ja irre! Ich rufe sofort Oldham für den Abgleich an.«
    »Warte, Marge, das Ganze hat einen Haken. Carmen Montenegro hat uns die Akten heimlich gegeben. Ihr erscheint es nicht ganz koscher, sie aus der Schule zu entfernen. Für die Originalakten benötigen wir einen Durchsuchungsbefehl. Rondo Martin hat Cruces und Pinon als am Tatort anwesend identifiziert. Das sollte als Begründung reichen.«
    »Das glaube ich auch, Scott. Ich möchte die Dame ungern in Schwierigkeiten bringen. Meinst du nicht, dass ein Richter misstrauisch wird, weil er das um acht Uhr abends erledigen soll?«
    »Äh … gutes Argument.« Oliver ging auf und ab. »Ich will damit aber lieber nicht bis morgen warten.«
    »Und wenn wir nun sagen, dass Rondo Martin gerade eben Cruces identifiziert hat und wir den Verdächtigen momentan im Blick haben und er nicht wie Joe Pine vor uns flüchten soll?«
    »Das klingt gut, richtig gut«, fand Oliver. »Sobald du den Durchsuchungsbefehl hast, treffe ich dich mit Carmen vor der Schule.«
    »Wo bist du gerade?«
    »Im Restaurant. Wir essen noch zu Ende, und sie kommt dann mit ihrem eigenen Auto zur Schule. Das sieht weniger verdächtig aus.«
    »Du bist also noch mit der netten Lady zusammen?«
    »Sehr nett. Und ich finde sie sogar immer netter.«

36
    »Mann!«, rief Decker begeistert durchs Telefon. »Das erspart uns stundenlange Schufterei!«
    »Wohl wahr«, antwortete Oliver. »Marge hat gerade den Durchsuchungsbefehl unterschrieben bekommen, deshalb sind wir schon auf dem Weg zur Pacoima High. Wollen wir hoffen, dass die Fingerabdrücke in den Akten mit unseren übereinstimmen.«
    »Amen.« Deckers Handy signalisierte einen zweiten Anrufer. »Das Abendessen mit Ms. Montenegro hast du doch sicher mit deiner privaten Kreditkarte bezahlt, oder?«
    »Natürlich. Ich wollte nicht für den Nachweis sorgen, dass Carmen sich ungebührlich verhalten hat.«
    »Ganz genau. Ist Marge bei dir?«
    »Sie trifft sich mit Carmen und mir vor der Schule. Carmen kommt mit ihrem eigenen Wagen.«
    Deckers Handy piepte zum zweiten Mal für den wartenden Anrufer. Unbekannter Teilnehmer. Wenn du mir noch nicht mal deine Nummer anvertraust, kannst du auch eine Nachricht hinterlassen, Idiot. »Ruf mich an, wenn ihr die Fingerabdrücke habt.«
    »Wird gemacht«, sagte Oliver. »Wo bist du gerade?«
    »Vor dem Krankenhaus. Willy Brubeck bewacht Rondo Martin, und die Verstärkung sollte bald da sein. Haben Marge oder du irgendetwas über den Besitzer von Ernie’s El Matador und Baker herausgefunden?«
    »Marge hat ein Team in die Bar geschickt, das aus Sam Truillo den Namen von El Patrón herausquetschen soll. Ich glaube, Wanda Bontemps und Lee Wang sind unterwegs.«
    »Arbeitet Truillo gerade an der Bar?«
    »Keine Ahnung, aber wer immer gerade das Bier zapft, sollte den Namen seines Bosses kennen.«
    »Wenn Wanda den geringsten Widerstand zu spüren kriegt, dann richte ihr aus, sie soll den Scheißkerl aufs Revier schleppen.«
    »Das hätte ich nicht schöner sagen können.«
     
    Harriman beendete die Telefonverbindung und steckte sein Handy an das Akkuladegerät. Er lag im Bett, in einem Schlafanzug, der für diese Temperaturen zu dick war, und spürte, wie ihm der Schweiß über Nacken und Rücken lief. Die Tage wurden immer wärmer, und seine Klimaanlage schien nicht besonders gut zu funktionieren. Er hatte den Ventilator auf die höchste Stufe gestellt, aber ihm war immer noch heiß. Es könnte auch eine Art innere Hitze sein – wer schwitzte denn nicht bei Nervosität?
    Bereits seit zehn Minuten spitzte er die Ohren … und lauschte auf jedes kleinste Geräusch. Ungewohnte Geräusche. Geräusche, die er um elf Uhr nachts nicht hören sollte. Der Lärm hatte zehn Minuten angedauert und schien dann wieder zu verschwinden.
    Genau deshalb hatte er keine Nachricht hinterlassen. Er kam sich blöd vor.
    Nimm eine

Weitere Kostenlose Bücher