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Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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und einen weiten Jeansrock, dazu Turnschuhe. »Ich sitze sehr bequem, und außerdem ist das hier viel lustiger, als in der L. A. Times über Mord und Totschlag zu lesen.«
    Decker legte drei Verbrecheralben vor ihr ab. »Liebling, nirgends findest du so viel Mord und Totschlag wie bei uns.«
    »Stimmt, aber hier tue ich wenigstens was.« Sie nippte wieder an ihrem Cappuccino. »Mach dir keine Sorgen, ich schaff das.«
    Decker rieb sich die Schläfen. Er hatte ein Poloshirt und eine leichte Baumwollhose angezogen. Im Moment fühlte er sich noch frisch und sauber, doch das würde nicht lange so bleiben. Der Staub auf der Ranch war erbarmungslos. »Wenn du mit den dreien fertig bist, liegt noch ein Dutzend davon auf dem Tisch gleich vor meinem Büro. Arbeite so viele durch, wie du willst, oder so wenige, wie du willst. Wenn du müde wirst, hör auf. Überanstrengte Augen schaden nur.«
    »Alles klar.«
    »Und stell keine Vermutungen an. Mir ist es lieber, du sagst ›Ich weiß nichts‹ als dass du einen Schuss ins Blaue abgibst.«
    »Verstehe. Ich möchte auch niemanden auf eine aussichtslose Verfolgungsjagd schicken.« Rina schlug die erste Seite auf: sechs Männer in Frontal- und Profilaufnahmen mit ihren persönlichen Angaben – Größe, Gewicht, Augenfarbe, Haarfarbe, Rasse und besondere Kennzeichen – unter den Fotos. »Hm … die Männer, die ich da gesehen haben, waren tätowiert. Ist heutzutage wahrscheinlich Standard.«
    »Nicht alle tätowierten Männer sind Knackis, aber alle Knackis sind tätowiert. Wobei die Tattoos fast so gut sind wie Fingerabdrücke. Keine zwei Tätowierungen sehen exakt gleich aus. Was für welche hast du gesehen?«
    »Eins sah aus wie ein Tiger, könnte auch ein Leopard gewesen sein; der andere Kerl … ich glaube, bei ihm war es eine Schlange. Und dann gab es da noch Buchstaben.«
    »Buchstaben? Du meinst so was wie A, B, C?«
    »Eher so was wie mehrere X, und vielleicht ein paar L.«
    »Könnten es römische Zahlen gewesen sein?«
    »Gute Idee, Peter, das stimmt wahrscheinlich.«
    »Kannst du dich daran erinnern, die römische Ziffer XII gesehen zu haben?«
    »Vielleicht. Warum?«
    Decker schnappte sich das Fotoalbum. »Fang lieber mit ein paar anderen Büchern an. So verwenden wir unsere Zeit wahrscheinlich sinnvoller.«
    »Welche Alben?«
    »Die mit den Mitgliedern der Bodega-12th-Street-Gang. Sie sind oft mit BXII oder XII tätowiert.«
    »Ich habe schon von der Gang gehört. Die dealen doch mit Drogen. Ergibt das einen Sinn, dass sie etwas über die Kaffey-Morde wissen?«
    »Wenn sie die Morde begangen haben, ergibt das sehr wohl einen Sinn.«
    »Warum sollten sie die Kaffeys umbringen?«
    »Weil zur Bodega-12-Gang jede Menge Mörder gehören. Außerdem habe ich herausgefunden, dass Guy Kaffey regelmäßig rehabilitierte Bandenmitglieder als Sicherheitsleute angestellt hat.«
    »Ach, komm, hör auf!«
    »Es ist wahr. Laut Brady wollte Guy das aus ideologischen Gründen so, aber auch, weil sie billig zu haben waren. Normalerweise wäre ich davon ausgegangen, er will mir Sch … rott erzählen, aber Grant hat bestätigt, dass Guy tatsächlich ehemalige Bandenmitglieder angestellt hat. Manchmal sind sich die Leute – vor allem reiche Leute – ihrer eigenen Sterblichkeit nicht mehr bewusst. Warte einen Moment, ich bin gleich zurück.« Er kehrte mit zwei anderen Fotoalben zurück. »Fang mit diesen hier an. Hoffentlich kommt dir keiner von denen bekannt vor. Und wenn du ein Gesicht wiedererkennst, sag das niemandem außer mir.«
     
    »Diese Liste verzeichnet alle Kugeln, Projektile und Hülsen, die wir auf dem Grundstück gefunden haben.« Wynona Pratt trug ein kurzärmeliges T-Shirt aus Baumwolle und Jeans mit Turnschuhen. »Die meiste Munition wurde im nordöstlichen Sektor entdeckt – Sektor 4 –, bei beziehungsweise in vier gestapelten Heuballen.«
    »Klingt nach einem Übungsgelände.«
    »Das wäre auch meine Vermutung. Wir haben außerdem ein rostiges Messer und einige scharfe Metallstücke entdeckt, die vielleicht einmal zu Messern oder anderen Klingen gehört haben, aber wie es aussieht, wurden sie lange nicht angefasst oder bewegt. Heute Nachmittag kümmere ich mich auf dem Revier um das ganze Beweismaterial, dort ist es kühler.«
    »Gut, jetzt klär mich bitte noch über die Ein- und Ausgänge auf.«
    »Die Ranch ist komplett von einer doppelten Lage Stacheldraht und einem Maschendrahtzaun umgeben. Nichts davon steht unter Strom, so dass man das Metall

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