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Deebs, Tracy - Tempest - 01 - Tochter des Meer

Deebs, Tracy - Tempest - 01 - Tochter des Meer

Titel: Deebs, Tracy - Tempest - 01 - Tochter des Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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hatte, an die Oberfläche drängten und ich komplett durchdrehte. Er musste doch wissen, wie schwer es mir fiel, von ihm Abschied zu nehmen, obwohl ich mit jeder Faser meines Herzens an ihm hing. Ich konnte bereits spüren, wie das Eis, mit dem ich mich umgeben hatte, zu schmelzen begann und die Betäubung nachließ.
    Doch das wollte ich nicht, es war mir unerträglich. Ich wollte im Moment überhaupt nichts spüren, nicht, wie es war, eine Mörderin zu sein, noch zu wissen, dass ich meine Mutter nie Wiedersehen würde. Und erst recht nicht, wie es sich anfühlte, Kona zu verlassen.
    Ich schloss die Augen und versuchte meine Abwehr zu festigen. Wenn ich ihn nicht anschaute, konnte ich auch den Schmerz in seinen Augen nicht sehen, seinen Blick, der mich anflehte, bei ihm zu bleiben. Und ich würde nicht über jenen kleinen Teil von mir nachdenken können, der nichts lieber täte als das.
    Ich gebe nicht nach. Ich gebe nicht nach, sagte ich mir immer wieder mit Nachdruck, um die Tränen in Schach zu halten. Ich gebe nicht nach. Wenn ich es täte, wenn ich mir erlauben würde, vor Kona zusammenzubrechen und mich von ihm trösten zu lassen, war ich nicht sicher, jemals genug Kraft aufzubringen, um ihn zu verlassen.
    Er begleitete mich an den Strand, die Hand warm und beruhigend auf meinem nackten, kalten Rücken. »Hier, nimm das«, sagte er, als wir den Saum des Wasser erreichten.
    Erst da fiel mir auf, dass er einen kleinen wasserdichten Rucksack über der Schulter trug. »Was ist da drin?«
    Er grinste und sah einen Moment lang wieder aus wie er selbst, wie der verführerische, rätselhafte, fröhliche Kerl, der mir auf einer Welle bis vor die Füße geritten war. »Ein Satz Kleider zum Wechseln. Wenn dein Nixenschwanz zurückkommt, wird deine Hose zerreißen und du steigst mit nichts als deinem Bikinitop aus dem Wasser.«
    »Das wäre schlecht.« Ich lächelte bei der Vorstellung und bekam auf der Stelle ein schlechtes Gewissen. Wie konnte ich lächeln, wenn meine Mutter tot war? Und Oliwa, Malu und so viele andere auch?
    »Das wäre ganz schlecht, vor allem wenn Mark und die anderen Jungs draußen surfen.« Es war das erste Mal seit Tagen, dass er Marks Namen erwähnte, und er erstickte fast daran.
    »Ich gehe nicht wegen ihm zurück«, ließ ich ihn wissen, auch wenn mir nicht klar war, warum ich das sagte, schließlich ging ich davon aus, dass die Sache zwischen Kona und mir hier ihr Ende fand.
    »Ich weiß.« Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und hatte für einen flüchtigen Moment mehr Ähnlichkeit mit einem verletzlichen Jungen als mit dem taffen, starken Kerl, den ich kannte. »Bleib, Tempest. Tu es für mich. Für uns. Bitte bleib.«
    Ich schüttelte den Kopf und rückte von ihm ab, während ich gleichzeitig den Drang verspürte, genau das zu tun, worum er mich bat. Doch das ging nicht. Ich hatte Verantwortung zu Hause: meine Familie, die Schule, Mark. Ich hatte dort ein Leben.
    Warum fiel es mir dann so schwer, mir dieses Leben vorzustellen?
    »Es wäre eine Katastrophe, Kona.«
    »Das kannst du nicht wissen.«
    »Doch, das tue ich. Ich kann nicht mein Leben lang so tun, als wäre ich etwas, das ich nicht bin.«
    Er schüttelte den Kopf und als er mich das nächste Mal ansah, hätte ich schwören können, dass er mit seinen Silberaugen geradewegs durch meine zur Schau getragene Unbekümmertheit hindurchsah, dorthin, wo direkt unter der Oberfläche das verängstigte Mädchen kauerte. »Komisch. Eigentlich sieht es aus, als wärst du im Begriff, genau das zu tun.«
    Ich erstarrte und wollte widersprechen, doch er legte mir sanft den Finger auf den Mund. »Tut mir leid. Das war völlig unangebracht. Du hast recht: Du musst dorthin, wo du dich am wohlsten fühlst. Ich wünschte nur, es wäre hier bei mir.«
    Das wünschte ich mir auch. Weiß Gott, das tat ich! Der Gedanke kam zu spät, genau in dem Moment, als er den Mund auf meinen legte. Dann konnte ich an gar nichts mehr denken und in meinem Kopf begann sich wieder alles zu drehen, wie jedes Mal, wenn Kona mich küsste. Nur dass es diesmal viel schlimmer war, weil ich wusste, dass er mich das letzte Mal im Arm hielt.
    Donner krachte vom Himmel, aber ich hielt ihn in Schach. Das hier war nicht der richtige Zeitpunkt für einen meiner Gefühlsstürme. Wenn es wirklich die letzten Sekunden waren, die ich je mit Kona haben würde, dann musste es um mehr gehen, als darum, Blitzen auszuweichen.
    Weil er viel mehr für mich war.
    Diesmal war ich es, die die

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