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Deep Secrets - Berührung

Deep Secrets - Berührung

Titel: Deep Secrets - Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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ziemlich sicher, dass auch er überrascht darüber ist, wie umstandslos wir aufeinander wirken. Dann sollten zwei verlorene Seelen, die nach Rettung suchen, sich eben zusammentun, überlege ich.
    Ich steige aus und streiche vorsichtig mein Kleid glatt, und Chris’ Mundwinkel zucken auf eine Weise, die mir sagt, dass er daran denkt, was wir auf dem Rücksitz des Wagens getan haben. Ich denke ebenfalls daran.
    Seine Hand gleitet zu meinem Ellbogen, und wir gehen durch eine massive Holztür, die mehr Kinofantasie zu sein scheint als echtes Leben. Wir treten in das gekühlte Foyer mit seiner hohen Decke und den Steinmauern.
    Eine Angestellte begrüßt uns, eine hübsche Frau in den Zwanzigern, mit langem blondem Haar und einer kurvigen, zierlichen Figur, die von einem hellrosa Kostüm zur Geltung gebracht wird. Ihr Blick verweilt bewundernd auf Chris. Ich habe ein Problem mit Blondinen. Habe ich immer gehabt. Zumindest seit der Highschool, als meine beste Freundin, die schwedische Vorfahren hatte, mit ihren langen weißblonden Haaren und Kurven an den richtigen Stellen die Aufmerksamkeit sämtlicher Jungen erregt hat. Ich war süß, und sie war schön. Diese Führerin gibt mir das Gefühl, süß zu sein.
    »Ich bin Allison, Mr Merit«, verkündet sie und hält ihm die Hand hin, die er ergreift. »Es ist eine solche Ehre, Sie hierzuhaben. Ich werde Sie durch das Chateau führen.« Sie wirft mir einen Blick zu, streckt aber nicht die Hand aus. »Willkommen in unserem Hause.«
    Chris legt einen Arm um meine Taille, beinahe als spüre er meine plötzliche Unsicherheit. »Vielen Dank, Allison. Dies ist Sara, und sie ist der Grund, warum ich heute hier bin. Ich will, dass sie lernt, warum dieses Weingut etwas Besonderes ist.«
    Seine Hand, die auf meiner Taille ruht, ist besitzergreifend und beschützend. Meine Kehle schnürt sich zu. Wenn ich mit Chris zusammen bin, habe ich das Gefühl, als existiere niemand sonst, und niemand hat mir je so ein Gefühl gegeben. Meine Angst vor Süß versus Schön verblasst.
    Wir beginnen die Tour und machen in verschiedenen Verkostungsräumen Halt, die Steinwände mit Stuck haben. Überall sieht es sehr kultiviert aus. Der Spaziergang endet in einem kühlen Weinkeller, und ich bin mir plötzlich eines kaum vorhandenen Kleids und der fehlenden Unterwäsche bewusst.
    Allison führt uns zur Treppe, und bevor wir ihr folgen, zieht Chris mich an sich und versperrt mir mit seinem Rücken die Sicht. »Kalt?«, fragt er, dann drückt er mich dicht an sich, und seine Hand wandert an meinem Leib hinauf, unter den Schal, um meinen Busen zu liebkosen und die bereits harten Brustwarzen zu necken.
    »Nicht mehr«, gestehe ich atemlos.
    »Du siehst heute Abend wunderschön aus, Sara. Ich kann nicht aufhören, an all die Dinge zu denken, die ich mit dir machen werde, wenn sich die Gelegenheit bietet.«
    Wenn sich die Gelegenheit bietet, nicht wenn wir wieder im Zimmer sind. Kontrolle. Bei alldem geht es um Kontrolle, und ich hatte ihm seine beinahe genommen. Es hat ihm nicht gefallen und er sorgt dafür, dass ich weiß, wie sehr ich ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert bin. Während ich spüre, wie sehr er diese Kontrolle braucht und dieser Zug an ihm mich erregt, wird tief in mir Protest laut. Ich bin nicht bereit loszulassen, wofür ich fünf Jahre gekämpft habe – meine Selbstbestimmung.
    »Vielleicht solltest du darüber nachdenken, was ich mit dir machen werde«, sage ich herausfordernd.
    Seine Augen verdunkeln sich, glühen, und er überrascht mich, indem er sich vorbeugt und mir ins Ohr flüstert: »Daran habe ich gedacht, seit dem Tag, an dem ich dich kennengelernt habe.«
    Ich hatte ein Machtspiel erwartet, und vielleicht ist es das und mehr, denn meine Reaktion ist weißglühende Erregung. Mein Herz rast wild, Hitze rauscht durch meine Adern. Als er sich zurückzieht, meine Hand in seine nimmt und mich auf die Treppe zuführt, bin ich mir der rohen, maskulinen Macht bewusst, die er ausstrahlt, bin mir bewusst, wie sehr ich für diesen Mann entflammt bin. Ja. Er hat Kontrolle, und ich kann es nicht erwarten, ihm noch mehr zu geben. Dies ist ein Machtspiel, und er hat gewonnen.
    Wir erreichen das obere Ende der Treppe und werden von einem älteren Paar begrüßt, das vermutlich um Mitte sechzig ist. Die Frau trägt ein schlichtes blaues Etuikleid und der Mann schwarze Freizeithosen und ein weißes Button-down-Hemd.
    »Chris! Es ist so schön, dich zu sehen, mein Lieber«, sagt die Frau. »Es

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