Deep Secrets - Berührung
Gefühl geben, dass es anders ist. Unter anderem deshalb würde ich es vorziehen, andere Möglichkeiten für dich zu finden.«
»Bei Riptide könnte ich gutes Geld verdienen, Chris. Und das brauche ich, wenn ich Kunst zu meinem Beruf machen will.«
»Ich kann dir woanders einen ordentlichen Lohn verschaffen.«
Gemischte Gefühle überfluten mich. Wenn ich jetzt von Chris abhängig werde, was passiert dann später, wenn er nicht in der Nähe ist? »Ich weiß die Hilfe zu schätzen. Wirklich. Aber ich muss das allein schaffen.«
»Das tust du, Sara. Ich würde dir nicht helfen, wenn ich nicht an dich glaubte.«
»Dass du an mich glaubst, bedeutet mir mehr, als du ahnst, aber es ist, als würdest du ein neues Werk enthüllen. Wenn ich es allein schaffe, gibt mir das das Selbstbewusstsein zu wissen, dass ich es auch in Zukunft schaffen kann.«
»Wenn ich nicht mehr da bin.«
Schmerz bildet sich in meiner Brust, und ich habe meine liebe Not, nicht die Fäuste zu ballen. »Das habe ich nicht gesagt.«
»Aber du hast es gedacht.«
Widerstrebend räume ich ein: »Ich bin allein, Chris, und ich habe es so gewollt, aber mit dieser Wahl geht die Notwendigkeit einher, kluge Entscheidungen zu treffen.«
»Weißt du, wie viele Leute sich darauf stürzen würden, mein Geld und meinen Einfluss zu benutzen?«
»Du meinst, wie viele Leute dich benutzen würden?« Ich warte nicht auf eine Antwort. Das brauche ich nicht. Michael war einer von solchen Leuten. »Ja. Das tue ich.«
»Du überraschst mich immer wieder aufs Neue, Sara.« Er zögert, und ich denke, er wird noch mehr sagen, aber stattdessen fragt er: »Wie geht es deinen Magen?«
»Schwummerig.«
»Das habe ich vermutet.« Er schaut auf die Uhr. »Es ist bereits elf. Wir sollten aufstehen, und ich bestelle dir Tee und Zwieback, damit sich dein Magen beruhigt.«
»Elf Uhr?« Entsetzt drehe ich mich um. »Ich kann nicht glauben, dass wir so lange geschlafen haben.« Wie viel Zeit ich mit Chris an diesem wunderbaren Ort verloren habe, und das alles wegen zu viel Wein. »Sollte ich nicht den Weinexperten treffen? Habe ich sie oder ihn versetzt?«
»Ihr Name ist Meredith, und ich kenne sie seit Jahren. Ich bin gegen acht aufgewacht und habe abgesagt, aber sie meint, sie könne sich dir um zwölf Uhr fünfzehn widmen, wenn du magst.«
»Das tue ich, aber … ist es notwendig, dass ich koste? Ich bin mir nicht sicher, ob ich einer Verkostung gewachsen wäre.«
»Nein«, lacht er und rollt sich von mir weg, um aufzustehen. Er streckt seinen langen, muskulösen Körper, und gütiger Gott, krank oder nicht, ich bin nicht blind für seine maskuline Schönheit. »Trinken ist nicht notwendig.«
»Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich noch mehr über Wein lernen will.«
»Weil du verkatert bist. Wenn du dich erholt hast, wirst du es bedauern, die Chance verpasst zu haben. Außerdem ist Meredith eine Weinexpertin, und doch habe ich sie nie mit einem Glas in der Hand in irgendeinem Hotel oder bei einer Galerieveranstaltung gesehen. Du kannst mit ihr darüber sprechen, wie sie das schafft.«
»Sie trinkt den Wein nicht, über den sie spricht?«
Er verschränkt die Arme vor seinem breiten Brustkorb. »Ich habe sie das gefragt, bevor ich das Training gebucht habe, und ihre Antwort war, dass sie nicht im Job trinken und gleichzeitig Professionalität wahren kann.«
Diese Aussage ermutigt mich. »Sie klingt wie jemand, mit dem ich reden muss.« Plötzlich kommt mir eine Erinnerung aus der vergangenen Nacht in den Sinn, und trotz der Umstände tut es weh. »Gestern Nacht … du hast gesagt, du hättest mich nicht hierherbringen sollen.«
Sein Gesichtsausdruck ist unverändert, aber seine Antwort kommt langsam, und seine Stimme wird weicher. »Ich sage und tue eine Menge Dinge, die ich dir nicht sagen oder mit dir tun sollte, Sara.«
»Dann sag das Training ab und bring mich nach Hause.«
»Ich bringe dich nicht nach Hause.« Er sieht auf die Uhr. »Und wenn du duschen und Zeit haben willst zu essen, bevor dein Treffen ansteht, solltest du aufstehen.«
»Also werden wir nicht darüber reden?«
»Warum reden wir nicht auf dem Rückweg in die Stadt?«
»Ich würde es lieber jetzt klären.« Ich bin einfach nicht dazu geschaffen, Dinge in der Luft hängen zu lassen und mich zu fragen, ob ich ihn heute zum letzten Mal sehe.
Chris lockert seine Haltung und setzt sich neben mich, dann zieht er meine Hand in seine. »Sieh mal, Baby, wir waren letzte Nacht beide verletzt
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