Deep Secrets - Berührung
die mir je serviert worden sind.
Jetzt jedoch geht es auf fünf Uhr zu, und es ist Zeit, nach Hause zu fahren. Chris hilft mir auf den Beifahrersitz des Porsches, und als er hinter dem Lenkrad sitzt, kann ich einen Anflug von Traurigkeit nicht unterdrücken. Unser Wochenende neigt sich dem Ende zu.
Ich sinke in meinen Sitz, und die Benommenheit von schwerem Essen und die Nachwehen des Katers legen sich auf meinen Geist und Körper. Chris manövriert den Wagen über kleine Straßen zum Highway, und wir verfallen in ein überraschend behagliches Schweigen.
»Ich muss am Dienstagmorgen nach Los Angeles«, verkündet er, fünfzehn Minuten nachdem wir losgefahren sind.
Diese Neuigkeit trifft mich wie ein Faustschlag in den Magen. Chris geht fort, und ich wusste, dass er es tun würde, aber nicht so bald. Doch dies ist nicht Paris, rufe ich mir ins Gedächtnis.
»Ich habe eine Wohltätigkeitsveranstaltung für das Kinderkrankenhaus am Wochenende, und ich habe mich zu einer Reihe von Terminen verpflichtet. Vor Montag bin ich nicht zurück.«
Meine Anspannung löst sich. Er kommt zurück.
»Begleite mich, Sara.«
Chris will, dass ich mit ihm gehe? Ich bin überrascht, erfreut über die Einladung. »Ich würde ja liebend gern, aber du weißt, dass ich nicht kann. Ich habe einen Job.«
»Ich kann Mark überzeugen …«
»Nein.« Ich richte mich auf. »Chris, wir haben darüber geredet. Was immer zwischen dir und Mark ist, darf keinen Einfluss auf meinen Job haben.«
»Ich werde ihm Presse für die Galerie verschaffen.«
»Nein«, wiederhole ich. »Bitte, Chris. Rede nicht mit Mark. Ich habe dir gesagt, ich muss wissen, dass ich mir diesen Job allein verdienen kann.«
Ein Muskel in seinem Kinn zuckt, und ich kann erkennen, dass er mit sich ringt. »Ich werde ihn nicht anrufen.« Er wirft mir einen Seitenblick zu. »Dein Auto ist bei der Galerie, und ich wohne gleich daneben. Wenn du nicht gehen willst, bleib heute Nacht bei mir. Wir können auf dem Weg zu mir bei deiner Wohnung anhalten, damit du ein paar von deinen Sachen holen kannst.«
Ich hatte auf ein wenig Zeit allein gehofft, um zu verarbeiten, was zwischen uns ist, aber die Vorstellung, Chris tagelang nicht zu sehen, verursacht mir Magenkrämpfe. Wie konnte er in so kurzer Zeit zu einem so wichtigen Teil meines Lebens werden?
»Ja. Ich würde gern bei dir bleiben.« Aber ich will nicht in meine Wohnung fahren, und das liegt zum Teil daran, dass Chris nicht sehen soll, wie bescheiden ich lebe. Nein, korrigiere ich mich. Es steckt mehr dahinter. Meine Wohnung ist mein altes Leben, dem ich für Tage entfliehen konnte, und irgendwie habe ich Angst, dass ich ihm niemals ganz entkommen werde. Ich betrachte Chris’ Profil, seine maskuline Schönheit, und eine tiefere Furcht taucht auf, eine Furcht, dass ich niemals wahrhaft in dieses Leben gehören werde – in sein Leben. Aber hier sollte es nicht um mich gehen, sondern um Rebecca. Erinnere dich daran, wie all dies begonnen hat. Ich brauche die Informationen, die ich aus ihrem Lagerraum geholt habe, um ihren Aufenthaltsort zu ermitteln.
Ich muss zu meiner Wohnung fahren.
27
Die Sonne geht unter, als wir vor meinem Wohnblock halten, und Chris parkt seinen 911er zwischen den viel bescheideneren Wagen. Mir ist klar, dass er sie bemerken muss.
»Ich werde nur ein paar Minuten brauchen«, sage ich und steige schnell aus. Chris umrundet bereits den Kofferraum, als ich mich draußen aufrichte. So viel zu meiner Fluchtstrategie. »Du brauchst nicht mit reinzukommen.«
»Aber ich will.« Sein Tonfall lässt keine Ausflüchte zu, und er nimmt mich bei der Hand und bedeutet mir, mich in Bewegung zu setzen. »Geh voran.«
Also finde ich mich damit ab und gehe auf das Haus aus roten Backsteinen zu, mit Chris an meiner Seite. Nur zu schnell stehen wir vor meiner Tür. Ich ziehe die Schlüssel aus meiner Handtasche und zögere. Die Tagebücher liegen auf dem Couchtisch. Ich kann sie nicht vor Chris verstecken. Es ist unmöglich.
Chris greift um mich herum, sein breiter Körper drückt sich an meinen, und er ergreift die Schlüssel. Er dreht den Schlüssel um und drückt die Tür auf.
Adrenalin schießt durch meine Adern, und ich eile hinein und spurte zum Couchtisch. Panisch beginne ich die Tagebücher aufzustapeln, und immerhin lenkt mich das von meiner schlichten braunen Couch und meiner Esszimmergarnitur für fünfhundert Dollar ab.
Die Tür schließt sich hinter mir, und der Ruck zerrt an meinen ohnehin
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