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Deep Secrets - Berührung

Deep Secrets - Berührung

Titel: Deep Secrets - Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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und ich bin sicher, dass es dem Rest der weiblichen Bevölkerung ebenso erginge.
    »Ja«, antworte ich und wende meine Aufmerksamkeit seinem Gesicht und dem vollen Mund zu, der mich ein wenig atemlos macht. Nun, andererseits scheint mich heute Abend alles atemlos zu machen. »Ich muss nach Hause.«
    »Wie wär’s, wenn ich Sie zu Ihrem Auto begleite?«
    Er will mich zu meinem Auto begleiten. Ich weiß nicht, warum, denn er kennt mich nicht einmal. Ist es möglich, dass er den gleichen Funken gespürt hat wie ich? Oder erheitere ich ihn, und er will noch ein wenig seinen Spaß haben? Mark hat schließlich gesagt, dass er einen seltsamen Sinn für Humor habe. »Warum haben Sie mir nicht gesagt, wer Sie sind?«, platze ich heraus. Die Vorstellung, eine Lachnummer zu sein, gefällt mir gar nicht.
    Seine Mundwinkel zucken. »Weil Sie mir dann erzählt hätten, dass Sie meine Werke lieben, auch wenn Sie sie verabscheuen.«
    Ich senke den Blick. Ich bin mir nicht sicher, wie ich das finde. »Das ist unfair.«
    »Es hat Ihnen die Peinlichkeit erspart, so zu tun, als würden Sie meine Werke mögen.«
    »Es hätte keine Peinlichkeit gegeben. Ich mag Ihre Werke.«
    »Und mir gefällt es, dass es so ist«, meint er anerkennend, ein warmes Leuchten in den Augen. »Also … soll ich Sie zu Ihrem Wagen begleiten?«
    Mein Fluchtinstinkt hat sich noch nicht ganz gelegt, aber ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich wirklich auf der Hut sein muss. »Okay«, kiekse ich, entsetzt über meine gepresste Stimme. Es gibt einen Grund, warum ich nicht oft mit Männern ausgehe: Ich bin schrecklich schlecht darin. Ich werde schüchtern und suche mir Männer aus, die diese beiden Dinge gegen mich verwenden. Dominante, kontrollsüchtige Männer, die mich im Bett haben wollen, aber nicht in ihrem Leben. Es ist genetisch. Wenn ich eine Schwester hätte, wäre sie im Hinblick auf Männer vermutlich ebenfalls töricht, so wie ich und meine Mutter. Und obwohl Chris mir auf den ersten Blick weder arrogant noch kontrollsüchtig erscheint, hat er mich getestet, indem er mir nicht früher seine Identität offenbart hat. Nicht, dass ich glaube, er wäre an mir interessiert. Ich analysiere nur mal wieder zu viel. Chris Merit kann sich seine Frauen aussuchen und tut es wahrscheinlich auch. Er braucht meine Wenigkeit seiner Liste nicht hinzuzufügen.
    »Sie kennen meinen Namen«, sagt er und reißt mich aus meiner Grübelei, »also ist es nur fair, wenn ich Ihren erfahre.«
    »Sara. Sara McMillan.«
    »Freut mich, Sie kennenzulernen.«
    »Ich sollte diejenige sein, die das zu Ihnen sagt«, gebe ich zurück. »Es war kein Jux, dass ich Ihre Bilder liebe. Ich habe Ihre Arbeiten im College durchgenommen.«
    »Jetzt geben Sie mir aber das Gefühl, alt zu sein.«
    »Wohl kaum«, erwidere ich. »Sie haben als Teenager angefangen zu malen.«
    Er wirft mir einen Seitenblick zu. »Sie haben mein Werk tatsächlich studiert?«
    »Kunst war mein Hauptfach.«
    »Und was machen Sie jetzt?«
    Ich verspüre einen kleinen Stich in den Eingeweiden. »Ich bin Lehrerin.«
    »Für Kunst?«
    »Nein«, sage ich. »Für Englisch. An der Highschool.«
    »Warum haben Sie dann Kunst studiert?«
    »Weil ich Kunst liebe.«
    »Und doch sind Sie Englischlehrerin?«
    »Was ist falsch daran, Englischlehrerin zu sein?«, frage ich, ohne den defensiven Unterton aus meiner Stimme heraushalten zu können.
    Er bleibt stehen und dreht sich zu mir um. »Daran ist gar nichts falsch, nur glaube ich nicht so recht, dass es genau das ist, was Sie wollen.«
    »Sie kennen mich nicht gut genug, um das zu wissen. Sie kennen mich schließlich überhaupt nicht.«
    »Aber ich kenne die Aufregung, die ich in Ihren Augen gesehen habe, als Sie in der Galerie waren.«
    »Das bestreite ich nicht.« Ein Windstoß rauscht über uns hinweg, und ich bekomme eine Gänsehaut. Ich will nicht durchleuchtet werden. Dieser Mann sieht mir zu viel. »Wir sollten gehen.«
    Er schlüpft aus seiner Jacke, und bevor ich weiß, wie mir geschieht, liegt sie um meine Schultern, und sein erdiger Geruch umgibt mich. Ich trage Chris Merits Jackett und bin schon wieder sprachlos.
    Seine Hände sind auf dem Revers, und er starrt auf mich herab. Mein Blick fällt auf die leuchtend bunte Tätowierung, die jeden Zentimeter seines rechten Armes bedeckt. Ich war noch nie mit einem tätowierten Mann zusammen und hätte nie gedacht, dass es mir gefallen könnte, aber ich ertappe mich bei der Frage, wo er sonst noch Tätowierungen haben

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