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Deep Secrets - Berührung

Deep Secrets - Berührung

Titel: Deep Secrets - Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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Sie es überhaupt nur können. Ich baue darauf, dass Sie gestern Abend gut gelernt haben.«
    »Natürlich habe ich das.« Ich will diese Chance. Ich werde nicht zulassen, dass mich Wissenslücken aus dem Rennen werfen.
    »Hervorragend. Dann können Sie sich in Ihr E-Mail-Konto einloggen und auf den Link klicken, den ich Ihnen geschickt habe, um mit dem Test zu beginnen. Ich werde den Test nicht beurteilen, zumindest nicht für den Augenblick. Er ist lediglich ein Werkzeug für Sie, um zu sehen, welche Fortschritte Sie machen.«
    Die guten Neuigkeiten häufen sich, und ich weiß, dass mir mein Lächeln anzuhören ist. »Das klingt perfekt.«
    »Ms McMillan«, sagt er scharf und löst damit eine Antwort aus, die ich pflichtschuldigst gebe.
    »Ja, Mr Compton?«
    »Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.«
    Die Leitung klickt und ist tot.
    Zwei Stunden später ist es fast Mittag, und ich mache mich selbst verrückt. Die Namen und Regionen von Weinen und Winzern verschmelzen miteinander, und ich beschließe, mich meiner alten, verlässlichen Lösung für alles, was im Leben falschläuft, zuzuwenden: Kaffee. Er ist mein einziges echtes Laster, daher überlege ich, ob ich ihm nicht für meinen wahrhaft olympischen Einsatz frönen darf. Außerdem hat Ava davon gesprochen, zusammen zu Mittag zu essen. Als ich das Tagebuch abgeholt habe, war sie nicht im Café, und ich habe auch nichts von ihr gehört. Es kann bestimmt nicht schaden zu versuchen, mit ihr Kontakt aufzunehmen. Meine Neugier auf das, was sie mir vielleicht über diese seltsame neue Welt zu erzählen hat, treibt mich um. Und trotz meines Schwurs, mir mein neues Büro anzueignen und meinen Job zu meistern, weiß ich irgendwie, dass ich niemals ganz das Gefühl haben werde, es geschafft zu haben, bevor ich nicht das Rätsel um Rebeccas Verbleib aufgedeckt habe.
    Nachdem ich zum Tisch im vorderen Raum gegangen bin und müßig mit Amanda und einigen anderen Angestellten geplaudert habe, kann ich kaum den Drang bezähmen, einem Kunden zu helfen. Amanda warnt mich davor, indem sie mir Marks Zorn vorhält, und ich gehe hastig hinüber ins Café. Es lässt sich nicht leugnen, dass ich enttäuscht bin, als ich Chris nirgends entdecken kann.
    Ich wähle denselben Tisch, an dem ich gestern gearbeitet habe – eine einfache Entscheidung. Gewohnheiten, Tätigkeiten, die vertraut sind – das sind die Dinge, nach denen ich mich sehne, genau wie ich mich nach dem Kaffee sehne, den ich gleich bestellen werde.
    Um zwei Uhr sind weder Ava noch Chris im Café aufgetaucht. Ich habe durstig zwei weiße Schokoladenmokkas geleert und bin dann auf schwarzen Kaffee umgestiegen. Es lässt sich nicht leugnen, dass ich zittrig bin und etwas zu essen brauche. Mit dem Essen auf Ava zu warten, hat sich nicht ausgezahlt. Dafür ist in dem dunstigen Tunnel meines Koffeinschubs das Wissen über die auf der freitäglichen Verkostung angebotenen Weine rapide gewachsen.
    Der junge Mann hinter der Theke kommt an meinen Tisch und füllt meinen Kaffee nach, ohne dass ich darum bitten muss. Er grinst. »Mr Compton sagt, wir sollen Ihre Tasse voll halten.«
    Richtig. Mr Compton sagt. Ich bringe ein schmallippiges Lächeln und ein »Dankeschön« zustande, fühle mich aber unwohl dabei, dass mein neuer Chef meinen Getränkekonsum überwacht. Versucht er … ja, was? Die Antwort ist klar. Mich zu kontrollieren.
    Ein ganzer Gefühlscocktail durchläuft mich und ergreift langsam Besitz von mir. Ein Mann wie Mark Compton hat etwas unglaublich Erotisches, wenn er die Kontrolle hat. Aber Erotik hin oder her – es ist auch ziemlich unbehaglich, und das aus Gründen, von denen ich finde, dass sie besser unter den Teppich gekehrt bleiben sollten.
    Behaglichkeit wird überbewertet, meldet sich eine Stimme in meinem Hinterkopf, und ich weiß, dass diese innere Stimme mein Unterbewusstsein ist, das verlangt, endlich Gehör zu finden. Die Wahrheit ist, dass ich jeden Tag seit meinem Collegeabschluss darauf verwendet habe, mich in wohlgeordneter Langeweile zu suhlen. Außer wenn du bei Michael warst. Ich knirsche mit den Zähnen. Langeweile ist viel besser als das, was ich bei ihm hatte.
    Ich rufe mir ins Gedächtnis, dass es Wege aus dem allzu geordneten Alltag gibt, die dennoch keine Männer wie Michael benötigen … oder Mark. Richtig. Andere Wege. Und ich musste die Worte einer anderen lesen, mich in ihr Leben versenken, um Aufregung zu erleben. Wie armselig war das? Ich presse die Augen fest zusammen und rufe

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