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Deep Secrets - Berührung

Deep Secrets - Berührung

Titel: Deep Secrets - Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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Fasern meines Seins an, und doch fühle ich mich seltsam behaglich bei ihm. Da ist etwas unter der Oberfläche, das ich nicht genau bestimmen kann, etwas, das sein unbefangenes Äußeres Lügen straft, und ich brenne darauf zu verstehen, was es sein könnte.
    Er wirft mir einen Seitenblick zu. »Wie ist es eigentlich in der Galerie im Vergleich zu Ihrer Lehrertätigkeit, wenn ich fragen darf?«
    »Ich bin zur Schülerin geworden, statt Lehrerin zu sein, was wirklich das Letzte ist, was ich erwartet habe, als ich mich in dieses Abenteuer gestürzt habe.«
    »Aber selbstbewusst genug, dass Sie sich als Kunstkennerin bezeichnen würden, sind Sie, oder?«
    »Ja, das bin ich. Mit Kunst und vielen Künstlern kenne ich mich bestens aus. Nun, jedenfalls dachte ich das. Sie hatte ich mir aus irgendeinem Grund wie Ihren Vater vorgestellt.«
    Ein Feixen umspielt seine Lippen, und ich habe das Gefühl, dass ihn irgendetwas heimlich freut. »Ach ja?«, fragt er und deutet auf den Eingang zu einer mit schwarzem Stahl verkleideten Veranda des Restaurants. »Wir können einfach einen Tisch hier draußen nehmen, es kommt jemand, der unsere Bestellung aufnimmt.«
    Da es mitten am Nachmittag ist, ist es nicht überfüllt, und wir können uns hinter der schwarzen Stahlbalustrade jeden der sechs Tische aussuchen. Ich gehe zu einem am Geländer hinüber, damit wir uns dagegenlehnen und die Golden Gate Bridge betrachten können, zusammen mit etlichen Meilen blauen Wassers. Es ist eine Aussicht, derer ich niemals müde werde, und so schwer das in der Innenstadt auch ist, ich tue es viel zu selten.
    Ich lasse mich auf meinen Stuhl fallen, und der Wind streicht über mich hinweg und entlockt mir ein Erschauern, bevor ich meine Reaktion im Zaum halten kann. Als ich aufschaue, steht Chris vor mir. Nein. Er ragt eher über mir auf.
    »Sie frieren.« Es ist keine Frage.
    »Nein«, versichere ich ihm. »Ich liebe diese Aussicht. Ich …« Eine heftige Windbö überrumpelt mich, und das Klappern meiner Zähne lässt sich einfach nicht leugnen. »Okay.« Ich hebe zum Zeichen meiner Kapitulation die Hände. »Ich friere.«
    Zu meiner Überraschung legt er seine Finger sanft um mein Handgelenk und zieht mich auf die Füße. Wir sind einander sehr nah, Fußspitze an Fußspitze, und irgendwie setzt mein Atem aus. Der Kühle auf meiner Haut zum Trotz bildet sich unter seiner Berührung Hitze und bahnt sich einen Weg über meinen Arm und meine Brust. Er schaut auf mich herab, und obwohl sein Gesichtsausdruck unergründlich ist, kann ich die Anspannung spüren, die sich zwischen uns entwickelt.
    Haare wehen mir in die Augen, und er lässt meine Arme los und streicht mir die Strähne sanft aus dem Gesicht. Seine Finger verweilen auf meiner Wange. »Lassen Sie uns hineingehen, wo es warm ist.« Seine Stimme ist so behutsam wie seine Finger, die er von meinem Gesicht sinken lässt.
    Er öffnet mir die Tür, und ich trete ein, vermeide nervös jeden Blickkontakt und versuche, mein Herz dazu zu bringen, nicht mehr in diesem unmöglichen Tempo zu hämmern. Leise mexikanische Musik dringt an meine Ohren, und ich sehe nicht mehr als zehn Tische, von denen nur einer besetzt ist.
    Er deutet mit dem Kinn auf den kleinen Zweiertisch an einem Erkerfenster. Er ist windgeschützt und hat etwas Heimeliges. »Sieht so aus, als sei dies der beste Platz im Haus. Was meinen Sie?«
    Ich nicke. »Solange es scharfe Peperoni gibt, um mich aufzuwärmen, ist er perfekt.«
    »Sie sind eine tollkühne Esserin, hm?«, fragt er, während wir auf unsere Plätze zugehen.
    »Essen ist das Einzige, wovon ich mit Gewissheit sagen kann, dass ich es ohne jede Hemmung tue.«
    Er zieht einen Stuhl für mich hervor, und in seinen Augen funkelt eindeutig Schelmerei. »Essen ist eins der vielen Dinge, die ich ohne Hemmungen tue.«
    Meine Augen weiten sich, bevor ich es verhindern kann, und er lacht, dann fügt er hinzu: »Keine Sorge. Ich werde die anderen Dinge nicht mit Ihnen machen, es sei denn, Sie bitten darum.«
    Ich setze mich, bevor ich noch frage, was er meint, und ich bin so verdammt nah daran, den Köder zu schlucken. »Klingt nach einer Frage, die man bei Tequila stellt, was ohnehin niemals funktionieren würde. Ich wäre zu beschwipst, um mich an Ihre Antworten zu erinnern.«
    Er hängt meine große Handtasche an die Rückenlehne des Stuhls, und seine Finger streifen meinen Arm. Die Seide ist keine Barriere für die süße Reibung dieser männlichen Berührung. Ich schnappe nach

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