Deep Secrets - Berührung
klarzustellen: Zukünftige Entgelte werden zwischen Ihnen und mir ausgehandelt, oder gar nicht. Verstanden?«
Ich blinzle ihn sprachlos an, schaffe es aber trotzdem noch, fünfundzwanzig Prozent von den grob dreihundert Riesen zu berechnen, die Chris heute Nacht eingenommen hat. Es kann doch nicht sein, dass sich Mark gerade bereitgefunden hat, mir fünfzigtausend Dollar zu zahlen.
»Ms McMillan«, blafft er. »Sind wir uns einig?«
»Ja«, stammele ich. »Ja. Ich … natürlich. Verstanden.«
Mark wendet sich wieder Chris zu. »Wenn es sonst nichts zu besprechen gibt – ich muss mich um meine Kunden kümmern, und das Gleiche gilt für Ms McMillan.« Er wartet nicht ab, um herauszufinden, ob es noch etwas zu besprechen gibt. Er dreht sich auf dem Absatz um und lässt mich schwindlig zurück. Mein Blut rast, Zorn steigt in mir auf.
Ich wirble zu Chris herum und bringe kaum die Willenskraft auf, meine Stimme leise zu halten. Außerdem habe ich meine liebe Not, mir zu vergegenwärtigen, dass vielleicht Kunden zuschauen. »Was haben Sie getan?« Die Frage kommt als ein Zischen heraus, und zittrig, wie ich bin, versuche ich ihm die Hand so diskret wie möglich zu entreißen, aber er hält sie fest.
»Mich darum gekümmert, dass Sie niemandes Gefangene sind.«
»Indem Sie dafür sorgen, dass ich gefeuert werde?« Ich versuche mich abermals loszureißen. »Lassen Sie mich los, Chris.«
»Sie werden nicht gefeuert, Sara.«
»Lassen Sie meine Hand los«, stoße ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Er presst die Lippen zusammen, mit offensichtlichem Widerstreben lässt er mich los. »Sie werden nicht gefeu…«
Ich gehe davon, wende mich nach links, zu dem Flur gegenüber dem Büro, der zu den eleganten Gästetoiletten führt, voller Angst, dass ich in aller Öffentlichkeit anfange zu weinen. Ich bin keine Heulsuse. Ich war noch nie eine Heulsuse, aber Chris hat meinen Traum zerstört. Ich dachte, ich könnte hierhergehören. Dass ein berühmter, zauberhafter Künstler mich wollte, obwohl er in Wirklichkeit nur versucht hat, mich zu zerstören. Ich bin verlegen und verstört. Ich bin verletzt. Es tut weh. Chris tut mir weh.
Ich gehe um die Ecke und betrete den Flur, und plötzlich ist Chris in dem schmalen Gang bei mir, presst mich an die Wand, seine kräftigen Schenkel umfangen meine.
Meine Hand wandert instinktiv zu seiner mit einem T-Shirt bedeckten Brust. Mir ist die Intimität der Berührung bewusst, die Reaktion meines Körpers auf den Mann, der mich verraten hat. »Stoßen Sie mich nicht schon wieder gegen eine Wand, und versuchen Sie nicht, mich einzuschüchtern.«
»Ich versuche nicht, Sie einzuschüchtern. Ich habe Sie beschützt, Sara.« Seine Hände bewegen sich zu meiner Taille, versengen mich, und meine Reaktion auf die Berührung kommt sofort. Ich bedecke seine Hände mit meinen und versuche die Oberhand darüber zu bekommen, was er als Nächstes tut, aber es hilft nichts. Jetzt sind meine Hände auf seinen, und seine Hände sind auf meinem Körper.
»Nennen Sie es, wie Sie wollen«, knirsche ich, »aber Sie hatten kein Recht dazu.«
»Er musste wissen, dass er Sie und Ihren Traum nicht manipulieren kann. Geld und meine vielfältigen Möglichkeiten können das garantieren.«
Seine Worte lassen meinen Zorn verrauchen, rauben mir den Atem und verwirren mich. Seine Taten und seine Worte widersprechen einander immer wieder.
»Warum sollten Sie mir helfen? Sie sagten, ich gehöre nicht in diese Welt.«
»Weil ich nicht mit ansehen werde, wie er Sie verschlingt und zerstört.«
Also will er mich aus dieser Galerie weghaben, nicht aus dem Beruf. »Weil er ein verkorkstes, arrogantes Arschloch ist, das mit meinem Geist spielen und mich benutzen wird, bis nichts mehr von mir übrig ist, das ich wiedererkenne.«
»Genau.«
»Und doch sagen Sie, dass Sie noch schlimmer sind.«
Er versteift sich und senkt den Blick, scheint mit sich zu kämpfen, bevor er mich mit flackernden Augen ansieht. »Das bin ich, Sara, und deshalb sollten Sie vor mir davonlaufen, so schnell Sie können. Und ich sollte zurücktreten und es Ihnen erlauben.«
»Warum tun Sie es dann nicht?«, flüstere ich.
Seine Augen halten meine gefangen, und was ich dort sehe, die Tiefe seines Verlangens, überwältigt mich. Er legt mir eine Hand flach auf den Bauch, und ich erzittere unter der Berührung. Er muss es spüren.
»Weil« – seine Stimme ist leise, verführerisch, seine Hand wandert zum Zentrum meines Körpers
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