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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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geschlagen, und ich gehe wohl recht in der Annahme, dass auch Sie unser Verhältnis als freundschaftlich, konstruktiv und in der ständigen Achtung voreinander betrachtet haben.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«, knurrte Admiral Adamski, wohl wissend, dass General Grant für ihn stets ein Mann von Ehre und Integrität gewesen war. Es ließ sich nicht verleugnen; Adamski verbeugte sich innerlich wirklich vor Grant, die geschäftliche Beziehung war von tiefem Respekt gekennzeichnet. Wenn dieser verdammte Südstaaten-Bastard nur nicht so geschwollen daher kommen würde.
    »Mein lieber Admiral«, setzte Grant die Unterredung fort, »wir beide wissen doch nur zu genau, dass ich Sie niemals mit etwas behelligen würde, was Ihre kostbare Zeit über die Maßen in Anspruch nehmen würde. Aber ich habe erst gestern persönlich von Bob Dreyfus, dem Direktor der National Security Agency, einen geheimen Bericht vorgelegt bekommen, der ziemlich eindeutig belegt, dass die Explosion der Challenger nicht auf ein Versagen der Dichtungsringe an den Feststoffraketen zurückzuführen ist, sondern eindeutig auf einen Sabotageakt, hervorgerufen durch einen ehemaligen Mitarbeiter bei der Firma Morton Tiokol.«
    »Aber die Firma hatte doch damals explizit und mehrfach die NASA gewarnt, dass bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, wie sie 1986 beim Start herrschten, keine Garantie auf Dichte des verwendeten Materials gegeben werden könnte. So steht es doch auch im Abschlussbericht der NASA. Die haben den Fehler doch selber eingestanden.«
    Der General lächelte wohlwollend, so als ob er seinem Enkelkind eine Unwissenheit verzeihen müsse.
    »In der Tat, so war das. Aber es entspricht leider nur der halben Wahrheit. Gut möglich, dass die Raumfähre damals auch von alleine in die Luft geflogen wäre, weil das Dichtungsmaterial porös war. Aber Fakt ist, das die NSA E-Mail-Korrespondenzen aus dem Internet gefiltert hat, die eindeutig terroristischen Zellen zuzuordnen sind. In diesem Zusammenhang taucht des Öfteren der Name eines gewissen Steve Miller auf, seinerzeit Student und Aushilfskraft bei Morton Tiokol. Miller hat sich gegenüber uns noch unbekannten Adressaten damit gebrüstet, eine verschwindend geringe Menge Sempex Plastiksprengstoff in den Dichtungsringen platziert zu haben.«
    Admiral Adamski wirkte mit einem Mal sehr nachdenklich. Er selber hatte die Möglichkeit eines terroristischen Anschlags zur damaligen Zeit völlig ausgeschlossen, da aus seiner Sicht die Fehlfunktion an STS-51L, so die offizielle Bezeichnung der damaligen Challenger-Mission, ausschließlich auf Geld- und Zeitprobleme, verbunden mit nachlässigen Sicherheitschecks, begründet gewesen war.
    Deshalb blieb er weiterhin skeptisch, was den von General Grant erwähnten geheimen Bericht der NSA betraf. Denn obwohl die NSA der finanziell am besten ausgestattete Nachrichtendienst der Welt war, geschahen auch dort Fehler in der Interpretation gesammelter Daten.
    »Was wissen wir über diesen Steve Miller? Gibt es ein Dossier?«, hakte Adamski nach.
    General Grant rührte mit unendlicher Geduld in seinem Tee und blickte dabei scheinbar hypnotisiert auf einen vor ihm liegenden braunen Umschlag, welcher das zerbrochene Siegel des Direktors der NSA trug. Er entnahm ihm einige Dokumente, welche die Aufschrift Streng vertraulich trugen, und übereichte Sie dem Admiral.
    Als dieser den Inhalt des Dossiers las, überkam ihn plötzlich ein Gefühl, als würde ihm der Boden unter den Füßen weggezogen. Dieses Material war so brisant, dass es einen neuen Krieg oder zumindest eine Vergeltungsaktion ungeahnten Ausmaßes nach sich ziehen konnte. Es lieferte schwarz auf weiß einige E-Mail-Korrespondenzen des besagten Steve Miller, ausgespäht durch die Supercomputer der NSA, abgefangen in Libyen. Empfänger war ein gewisser GOY08 , identifiziert auf einer IP-Adresse eines öffentlichen Providers in Pakistan. Wer sich hinter GOY08 verbarg, war unklar. Klar war hingegen aber, dass Steve Miller ein Mann mit amerikanischer Staatbürgerschaft sein musste, der zwischen 1985 und 2009 fast drei Dutzend Mal nach Libyen bzw. nach Pakistan, Indien und in den Nahen Osten gereist sein musste. Sein ständiger Wohnort war mit Kalifornien, Silicon Valley, angegeben und angeblich verdiente er sein Geld in der Computerbranche mit der Programmierung von PC-Games. Das wirklich Erschütternde an dem Dokument war ein Brief, den Steve Miller auf einem PC aufgesetzt hatte und der an seinen Vater gerichtet

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