Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
Vom Netzwerk:
habe schon ein paar grundsätzliche Überlegungen und Berechnungen angestellt, wie ein solches Teil …«
    »Verdammt, Hunter! Was soll die Welt mit radarschluckenden unsichtbaren Raumanzügen? Ich bezahle Sie nicht, damit Sie sich einen solchen Quatsch ausdenken«, blaffte Admiral Adamski. »Machen Sie jetzt Ihren Job da oben und passen Sie mir auf Spacy auf. Ich kümmere mich derweil um das Problem mit dem ISS-Radar.«
    »Wie kann man nur so ignorant sein? Ein Raumanzug mit Tarnkappenfunktion wäre der Renner«, sprach Hunter im Flüsterton mit sich selber.
    »Was? Haben Sie was gesagt, Hunter?«
    »Ja, äh, nein, Sir! Ich habe nichts gesagt. Ich habe hier wieder Interferenzen. Ich melde mich später, Admiral.«
    »Also gut. Ende und Ov…«
    Bevor der Direktor den Satz beenden konnte, hatte Hunter bereits die Verbindung getrennt. Dann informierte er Spacy über den anderen Kanal und kontrollierte dessen Kurs. In knapp einer Viertelstunde war es soweit.

KAPITEL 98
28.04., 15.03 Uhr
Houston, Ship Channel
    A rmstrong und seine Männer standen zusammen mit den Geiseln auf einem von der Regierung organisierten Frachtschiff und blickten in Richtung der schweren Militärtransporter, deren aufgeblendete Scheinwerfer wie die Augen angriffslustiger Reptilien funkelten. Schweigend verfolgten die Männer auf der beigeblauen Maersk Rosario den aus fünfzehn olivfarbenen Trucks bestehenden Konvoi, der sich quälend langsam auf der Battleground Road dem Geschehen näherte.
    Am mittleren Lauf des weit verzweigten Houston Ship Channel war das von den Terroristen ausgewählte Terrain der ideale Ort für die Übergabe des Goldes, da das Gelände gut einsehbar war und der Kanal in die Bucht von Galveston einen nur schwer verstellbaren Fluchtweg bot. Die Gegend lockte normalerweise einige hundert Besucher pro Tag an, von denen sich die meisten für das alte Schlachtschiff USS Texas interessierten, welches in Sichtweite vertäut lag.
    An diesem Nachmittag war das Gelände bereits weiträumig von der Polizei geräumt worden. Auf dem großen Besucherpark standen der leere Greyhound Bus und fast dreißig Fahrzeuge der Polizei aus Houston. Der Konvoi aus Fort Knox erreichte in diesen Sekunden das abgesperrte Areal und formierte sich zu einem Halbkreis. Einige von Fernsehsendern gecharterte Helikopter kreisten in sicherer Entfernung und wurden von patrouillierenden FBI-Hubschraubern auf Distanz gehalten. Auf dem gesamten Hafengelände waren unsichtbar Scharfschützen verteilt, welche die Maersk Rosario im Visier hatten. Da die meisten Gebäude flach waren, endeten die Schusslinien an der Reling. Kein einziger Schütze konnte den leeren Frachtraum aufs Korn nehmen, in den sich – bis auf drei Beobachter auf der Brücke – nun alle begaben.
    »Zahltag!«, sagte Armstrong zu Forrester, der in vorderster Front einer Dreierreihe stand, zu welcher der Anführer Geiseln und Geiselnehmer antreten ließ. Rundherum türmten sich die hohen Rumpfwände auf. Forrester kam sich vor, als stehe er inmitten eines riesigen Baseball-Stadions.
    »Und? Was geschieht jetzt?«
    »Nach und nach werden die Container über die Kräne an Deck gehievt und hier unten aufgesetzt. Ich inspiziere den Inhalt und dann kommt der nächste Container rüber. So halten wir die Bullen an der langen Leine und können kontrollieren, ob man uns Ramschware unterjubeln will. Und eine halbe Meile Distanz ist selbst für einen Scharfschützen keine leichte Entfernung. Falls man meine Kontrollposten auf der Brücke liquidieren will …«
    Forrester musste Armstrong Recht geben. Der Platz für die Übergabe des Goldes war ideal gewählt. Frei einsehbares Gelände von der Brücke aus, so weit das Auge reichte. Wenn man die Geiseln befreien wollte, ging das nur ohne Überraschungseffekt. Special Forces müssten den Rumpf von außen erklimmen, sich in den riesigen offenen Bauch des Schiffes abseilen oder über Treppen ihren Weg suchen, und dann den Kampf Mann gegen Mann aufnehmen. Es sei denn, die Angreifer würden einfach von oben in den Frachtraum schießen. Dann würden wahrscheinlich alle im Kugelhagel sterben, einschließlich der Geiseln.
    Als einer von Armstrongs Kranführern über Funk das Okay zur Übernahme der ersten Ladung gab, schauten alle gebannt auf den großen einschwebenden Container, der – von vier Stahlseilen gehalten – auf das Deck der Maersk Rosario zusteuerte.
    »Laaangsam runter lassen!«, gab Armstrong seine Order.
    Lieber Gott, lass bitte Gold in der Kiste

Weitere Kostenlose Bücher