Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
Vom Netzwerk:
geschafft hat. Rick erwartet dich irgendwo da unten und erklärt dir den Weg zu der Sprengfalle. Also, viel Glück, mein Junge!«, verabschiedete Devito seinen Schüler und salutierte dabei.
    Willis erwiderte den Gruß und lutschte an seinem Mundstück. Er atmete tief und regelmäßig ein und füllte seine Lungen mit frischer Luft.
    Eine Sprengfalle, eine lächerlich kleine Sprengfalle . Und ich dachte, sie hätten das Ding wirklich mit einem Nukleartorpedo präpariert , war sein letzter Gedanke, bevor er zum zweiten Mal in dieser Nacht hinaus aus dem schaukelnden Helikopter in die schwarze See sprang.
    Er hatte sich fest vorgenommen, heute nicht zu sterben.

KAPITEL 10
29.01., 15.51 Uhr
New York City, New York Times Building
    H erold Hollister, stellvertretender Direktor der NUSA, saß in seinem gepolsterten Sessel und blickte durch seine großen Brillengläser aus dem 48. Stock des New York Times Building auf den pulsierenden Times Square. Hollister trug einen maßgeschneiderten dunkelblauen Zweireiher mit Einstecktuch, ein dezentes beigefarbenes Hemd und eine unauffällig gestreifte Krawatte aus bester Seide. Er wirkte sehr vornehm und elegant, und seine britische Abstammung war unübersehbar. Ein typischer englischer Gentleman der alten Schule.
    Hinter seinem Rücken hing das Firmenwappen der NUSA, welches einen stilisierten Cheilopogon exsiliens , einen Fliegenden Fisch, darstellte. Der Fliegende Fisch symbolisierte die Über- und Unterwasseraktivitäten der NUSA, und die Idee des Logos stammte von Hollister selber, der als passionierter Hochseeangler und Langstreckensegler zahlreiche Trophäen und Pokale in unterschiedlichen Wettbewerben gewonnen hatte.
    Bevor Hollister, bedingt durch die weit zurück gehende Freundschaft zu Admiral Adamski, die Gründung der NUSA entscheidend vorangetrieben hatte, war er lange Jahre als Präsident des Federal Reserve System als oberster Währungshüter für das amerikanische Zentralbanksystem tätig gewesen. Nach dem Tod seiner Frau vor drei Jahren hatte er sich nach einer Beschäftigung umgesehen, die seinen Fähigkeiten und Interessen auch im Pensionsalter gerecht werden sollte. Hollister zählte wie Admiral Adamski nicht zu den Männern, die ihren Lebensabend auf einem Golfplatz verbringen wollten. Hollister wollte gefordert werden und eine Tätigkeit ausüben, die ihn weiterhin mit der Finanzwelt verband und ihm darüber hinaus die Möglichkeit offerierte, in einem maritimen Umfeld tätig zu sein. Aus diesem Grund stellte seine verantwortungsvolle Aufgabe bei der NUSA eine ideale Kombination für ihn dar.
    »Wo bleibt denn Spacy?«, fragte Hollister die Chefsekretärin Kelly Delorean, die im Vorzimmer seinen Anruf telefonisch entgegennahm.
    »Er ist auf dem Weg nach oben, Sir.«
    Herold Hollister war von Spacy um einen kurzfristigen Termin gebeten worden, als dieser aus Washington zurückgekehrt war. So wie es ausschaute, hatte Spacy es wohl geschafft, dem amerikanischen Präsidenten einen größeren Betrag abzuringen, der als Grundlage für eine neue Aufklärungsmission im Zusammenhang mit der NASA-Bedrohung definiert war. Spacy hatte sehr besorgniserregt am Telefon geklungen, ohne irgendwelche Details preiszugeben. Admiral Adamski, der diesem Treffen ebenfalls beiwohnen wollte, war gerade auf dem Rückweg von den Vereinten Nationen und sollte etwa zeitgleich mit Spacy eintreffen.
    Im 48. Stockwerk des New York Times Building genoss Herold Hollister eine phantastische Rundumsicht über die Metropole. Die NUSA hatte hier eine gesamte Etage unter falschen Namen angemietet und gab sich nach außen hin den Anschein, eine Immobilienfirma für Grundstücke in Zentralafrika zu sein. Grundstücke in Zentralafrika waren für US-Firmen etwa so interessant wie eine Zweigstelle für Kühlschränke am Nordpol, und dementsprechend gab es keine Kunden, die an diesem Ort ein Geschäft machen wollten. Die Etage diente ausschließlich der Verschleierung, und es gab nur ein gutes Dutzend Buchhalter, Broker und Finanzexperten, die hier in äußerst großzügigen Büros ihren geheimen Tätigkeiten nachgingen.
    »Mr Hollister, Admiral Adamski ist auch auf dem Weg nach oben«, meldete sich die Sekretärin über die Gegensprechanlage.
    »Danke Kelly. Das übliche Prozedere, bitte«, antwortete ihr Vorgesetzter und sah dabei zu, wie urplötzlich die nüchterne Büroetage in ein anderes Licht getaucht wurde.
    Wegen Admiral Adamskis Höhenangst verwandelten sich sämtliche Fenster mittels einer

Weitere Kostenlose Bücher