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Dein Auftritt Prinzessin

Titel: Dein Auftritt Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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und ich eine wunderbare Romanze. Genau wie Jane und Mr Rochester. Oder wie Jennifer Aniston und Brad Pitt.
    Das heißt - wir werden diese Romanze erleben, wenn wir uns erst endlich alleine treffen.
     
    Noch ein Tag und vierzehn Stunden …

Montag, 19. Januar, Martin-Luther-King-Day, endlich zu Hause
    Vor lauter Glück könnte ich platzen - so wie die Aubergine, die ich damals aus Lillys Fenster im 16. Stock geworfen hab!
    Ich bin wieder zu Hause!!!! Endlich, endlich wieder in der Heimat!!!!
    Ich kann gar nicht in Worte fassen, was für ein bewegender Augenblick es war, als ich vorhin aus dem Flugzeugfenster schaute und unter mir die Lichter Manhattans erstrahlten. Mir kamen die Tränen, so sehr freute ich mich, im Luftraum über meiner geliebten Heimatstadt zu schweben, dieser wunderbarsten aller Städte. Zu wissen, dass unter mir gerade hilflose kleine, alte Damen (leider nicht Grandmère) von Taxifahrern über den Haufen gefahren werden, Lebensmittelhändler ihren Kunden falsch rausgeben, Börsenmakler ihre Hunde die Gehwege voll scheißen lassen und tausende hoffnungsvolle junge Talente von Karrieren als Sänger, Schauspieler, Musiker, Schriftsteller oder Tänzer träumen, um von gewissenlosen Produzenten, Regisseuren, Agenten, Verlegern und Choreografen ausgebeutet und erniedrigt zu werden, gab mir wirklich das Gefühl, zu Hause angekommen zu sein. Ich war wieder in meinem schönen New York. Wieder daheim.
    Besonders stark wurden die Heimatgefühle, als ich aus dem Flugzeug stieg und Lars dastand, um François abzulösen, der mich in Genovia beschützt und mir all die coolen
französischen Schimpfwörter beigebracht hat. Lars ist total braun gebrannt und sieht noch bedrohlicher aus als sonst. Er hat mit Tina Hakim Babas Bodyguard Wahim in Belize Urlaub gemacht, war Schnorcheln und Wildschweine jagen und hat mir ein Stück von einem Wildschweinhauer mitgebracht. Wobei ich natürlich strikt dagegen bin, Tiere zu Spaßzwecken zu töten, sogar wenn es sich um fiese und hässliche Wildschweine handelt, die für ihr Aussehen aber nichts können.
    Mit fünfundsechzigminütiger Verspätung - Stau! - kamen wir dann endlich bei uns zu Hause im Loft an.
    Ich hab mich so gefreut, Mom endlich wiederzusehen!!!!! Ihr Bauch ist schon richtig dick geworden. Ich hab mir aber nichts anmerken lassen. Mom erzählt zwar immer, sie sei gegen das idealisierte westliche Schönheitsklischee und auch füllige Frauen könnten sehr attraktiv sein, ich bin mir aber trotzdem ziemlich sicher, dass sie in Tränen ausgebrochen wäre, wenn ich gesagt hätte: »Boah, du bist aber ganz schön dick geworden, Mom!« Selbst wenn ich es in ehrfürchtigem Tonfall gesagt hätte. Sie hat ja noch ein paar Monate vor sich.
    Deshalb hab ich nur gesagt: »Das Baby wird garantiert ein Junge. Oder wenn nicht, dann wird’s ein Mädchen, das sehr groß ist, so wie ich.«
    »Eine zweite Mia wäre schön«, murmelte Mom und wischte sich die Freudentränen aus dem Gesicht - oder waren es Tränen des Schmerzes, weil ihr Fat Louie in die Knöchel gebissen hatte, um sich zu mir durchzuzwängen? »Die könnte ich gut als Ersatz gebrauchen, wenn du weg bist. Du hast mir so gefehlt! Niemand hat mit mir geschimpft, wenn ich beim Chinesen Schweinefleischbällchen und Wan-Tan-Suppe bestellt hab.«
    »Ich hab’s versucht«, versicherte Mr Gianini mir.
    Dem scheint es auch gut zu gehen. Er lässt sich seit neuestem
ein Ziegenbärtchen wachsen. Ich hab so getan, als fände ich es cool.
    Dann hab ich mich nach Fat Louie gebückt, der laut maunzend vor mir stand und hochgehoben werden wollte, und hab ihn fest an mich gedrückt. Vielleicht irre ich mich, aber er kam mir etwas abgemagert vor. Ich will niemandem unterstellen, ihn absichtlich verhungern zu lassen, aber mir ist nicht entgangen, dass sein Napf mit Trockenfutter nicht ganz voll war. Er sah eher gefährlich halb voll aus. Ich fülle ihn immer ganz bis zum Rand, für den Fall, dass mal eine Seuche ausbricht, der alle Lebewesen in Manhattan außer Katzen zum Opfer fallen. Fat Louie hat ja keine Daumen und kann sich nicht selbst Futter nachfüllen. Falls wir alle tot sind und keiner mehr da ist, der ihn füttert, hat er so wenigstens noch eine Notration.
    Unser Loft sieht super aus, das muss ich echt sagen!!!! Mr Gianini hat unheimlich viel gemacht, während ich weg war. Er hat sogar den Weihnachtsbaum rausgetragen (das erste Mal in der Geschichte der Familie Thermopolis, dass der Weihnachtsbaum noch vor Ostern entsorgt

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