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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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glaubte, würde er mich zu Blakely führen. Ich wollte es für Patch tun. Nach allem, was er für mich getan hatte, nachdem er mir eine zweite Chance gegeben hatte, als niemand anders das mehr tun wollte …«, ihr tränenfeuchter Blick flackerte zu mir hinüber, »war es das Mindeste, was ich tun konnte. Ich liebe ihn«, gestand sie schlicht ein und sah mir direkt in die Augen, ohne auszuweichen. »Und ich werde ihn immer lieben. Er war meine erste Liebe, und ich werde ihn nie vergessen. Aber er liebt jetzt dich.« Sie seufzte bedrückt. »Vielleicht kommt ja noch der Tag, an dem es zwischen euch beiden nicht mehr so ernst ist, und dann werde ich da sein.«
    »Verlass dich nicht darauf«, knurrte ich. »Erzähl weiter. Komm zu dem Teil, wo du die Bilder erklärst.« Ich sah zu dem Umschlag auf dem Sofa hinüber. Er schien viel zu viel Platz im Raum einzunehmen. Am liebsten hätte ich die Bilder zerrissen und die Überreste in den Kamin geworfen.
    »Hanoth schien mir zu glauben. Er ging mit seinen Männern, und ich folgte ihnen. Ich ergriff jede Vorsichtsmaßnahme, um nicht entdeckt zu werden. Sie waren in der Überzahl, und ich wusste, wenn sie mich erwischten, wäre ich in großer Gefahr.
    Sie verließen Coldwater Richtung Nordwesten. Ich folgte ihnen über eine Stunde lang. Ich dachte, wir müssten allmählich in Blakelys Nähe sein. Wir waren längst aus der Stadt raus, weit draußen auf dem Land. Die Nephilim bogen in eine schmale Straße ein, und ich folgte ihnen.
    Ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. Sie hielten mitten auf der Straße an. Vier von den fünfen waren ausgestiegen. Ich spürte, wie sie zu beiden Seiten ausschwärmten und hinter mir in der Dunkelheit ein Netz bildeten, um mich einzuschließen. Ich wusste nicht, wie sie darauf gekommen waren, dass ich ihnen gefolgt war. Ich war den ganzen Weg ohne Licht gefahren und hatte mich so weit zurückfallen lassen, dass ich sie ein paar Mal fast aus den Augen verloren hätte. Aus Angst, dass es schon zu spät sein könnte, tat ich das Einzige, was mir übrig blieb. Ich rannte zu Fuß auf den Fluss zu.
    Ich rief Patch an, sprach ihm alles auf die Mailbox. Dann watete ich ins Wasser hinein und hoffte, dass die Strömung es ihnen schwerer machte, mich zu hören oder zu spüren.
    Sie kamen von allen Seiten näher, trieben mich aus dem Fluss und in die Wälder. Ich wusste nicht mehr, in welche Richtung ich lief. Aber selbst wenn ich es bis in eine Stadt geschafft hätte, wäre ich nicht mehr sicher gewesen. Wenn irgendjemand sähe, wie Hanoth und seine Männer mich angriffen, würden die Nephilim einfach ihre Erinnerungen auslöschen. Also rannte ich, so schnell und so weit ich konnte.
    Als Patch endlich zurückrief, hatte ich mich in einem verlassenen Sägewerk versteckt. Ich wusste nicht, wie lange ich noch hätte weiterrennen können. Jedenfalls nicht mehr sehr lange.« Tränen glitzerten in ihren Augen. »Er ist zu mir gekommen. Er hat mich da rausgeholt. Sogar, obwohl ich Blakely nicht gefunden hatte.« Sie strich sich das Haar hinter die Ohren und schniefte. »Dann hat er mich nach Portland gefahren und mich an einem sicheren Ort untergebracht. Bevor ich aus seinem Wagen ausgestiegen bin, habe ich ihn geküsst.« Ihre Augen fanden meine. Ich wusste nicht, ob sie herausfordernd oder entschuldigend loderten. »Ich habe es angefangen, und er hat es sofort beendet. Ich weiß, wie es auf den Bildern aussieht, aber das war meine Art, mich bei ihm zu bedanken. Es war schon vorbei, bevor es überhaupt angefangen hatte. Dafür hat er schon gesorgt.«
    Plötzlich schauderte Dabria, als würde sie durch eine unsichtbare Hand geschüttelt. Ihre Augäpfel verdrehten sich kurz, wurden weiß, dann schnappten sie zurück zu ihrem normalen Arktischblau. »Wenn du mir nicht glaubst, frag ihn selbst. Er wird in weniger als einer Minute hier sein.«

Sechsundzwanzig
    I ch hatte ja nie geglaubt, dass Dabria wirklich in die Zukunft blicken oder sie vorhersagen konnte – jedenfalls nicht, nachdem sie gefallen war –, aber in letzter Zeit arbeitete sie doch erfolgreich daran, meine Meinung zu ändern. Weniger als eine Minute später öffnete sich mit einem leisen Summen Patchs Garagentor, und er erschien oben an der Treppe. Er sah ziemlich erschöpft aus – scharfe Linien durchzogen sein Gesicht, und in seinen Augen lag ein verdrossener Ausdruck – und Dabria und mich in seinem Wohnzimmer einander gegenüberstehen zu sehen schien ihn nicht gerade aufzuheitern.
    Er

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