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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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einem Beistelltisch im Wohnzimmer stand. Dabria ging vor dem Balkonfenster auf und ab, blieb aber stehen, als sie mich erblickte.
    »Was machst du denn hier ?«, fragte sie offensichtlich überrascht.
    »Nein. Das ist mein Satz. Dieses Haus gehört meinem Freund, was es zu meinem Satz macht, ganz allein meinem«, fuhr ich sie kopfschüttelnd an. »Wo ist er ?«, verlangte ich zu wissen und war schon auf dem Weg nach hinten zum Schlafzimmer.
    »Erspar dir die Mühe, er ist nicht da.«
    Ich wirbelte herum und bedachte Dabria mit einem gleichzeitig ungläubigen, verächtlichen und drohenden Blick. »Also: Was machst du dann hier ?«, fragte ich, jedes Wort einzeln betonend. Ich spürte, wie die Wut in mir hochkochte, und unternahm keinen Versuch, sie zu besänftigen. Dabria hatte es nicht anders verdient.
    »Ich stecke in Schwierigkeiten, Nora.« Ihre Lippen zitterten.
    »Hätte ich nicht besser sagen können.« Ich schleuderte ihr den Umschlag entgegen. Er landete neben ihren Füßen. »Wie fühlt man sich denn so als Freunde-Diebin ? Genießt du das, Dabria ? Dir was zu nehmen, das dir nicht gehört ? Oder genießt du es einfach nur, etwas Gutes kaputt zu machen ?«
    Dabria bückte sich, um den Umschlag aufzuheben, ließ mich aber nicht einen Moment aus dem Blick. Sie sah verunsichert aus, versuchte aber, es sich nicht anmerken zu lassen. Ich konnte nicht fassen, dass sie die Frechheit aufbrachte, so zu tun, als wüsste sie nicht, worum es ging.
    »Patchs Auto«, wütete ich. »Du und er, vor ein paar Nächten diese Woche, zusammen in seinem Wagen. Du hast ihn geküsst !«
    Sie unterbrach den Blickkontakt nur so lange, wie sie brauchte, um kurz in den Umschlag zu schauen. Dann legte sie ihn auf ein Sofakissen. »Du verstehst das nicht.«
    »Oh, ich verstehe das sehr wohl, glaube ich. So schwer bist du ja nicht zu durchschauen. Du hast keinerlei Sinn für Respekt oder Würde. Du nimmst dir einfach, was du willst, und vergisst alles andere. Du wolltest Patch, und es sieht so aus, als hättest du ihn auch gekriegt.« Meine Stimme versagte, und meine Augen fingen an zu brennen. Ich versuchte, die Tränen wegzuzwinkern, aber sie kamen zu schnell.
    »Ich stecke in Schwierigkeiten, weil ich einen Fehler gemacht habe, während ich Patch einen Gefallen getan habe«, sagte Dabria mit leiser, besorgter Stimme und nahm offensichtlich meine Anklagen gar nicht zur Kenntnis. »Patch hatte mir erzählt, dass Blakely für Dante Teufelskraft entwickelt und dass das Labor zerstört werden muss. Er hat gesagt, wenn mir irgendwie zufällig Informationen unterkämen, die ihn zu Blakely oder dem Labor führen könnten, sollte ich es ihm sofort sagen.
    Vor ein paar Tagen, ziemlich spät abends, kam eine Gruppe Nephilim zu mir und wollte sich die Zukunft lesen lassen. Ich bekam schnell mit, dass sie als Bodyguards in der Armee der Schwarzen Hand angestellt waren. Bis dahin hatten sie einem sehr mächtigen und wichtigen Nephilim namens Blakely gedient. Das ließ mich natürlich aufhorchen. Sie redeten weiter darüber, wie mühsam und langweilig ihr Dienst war, wie lange die Schichten waren. Früher an dem Abend hatten sie Poker gespielt, um sich die Zeit zu vertreiben, obwohl Spiele oder sonstige Ablenkungen strikt verboten waren.
    Einer von ihnen hatte seinen Posten verlassen, um ein Kartenspiel zu kaufen. Sie hatten erst ein paar Minuten gespielt, als sie von ihrem Vorgesetzten erwischt wurden. Er hatte sie auf der Stelle gefeuert und unehrenhaft aus der Armee entlassen. Der Anführer der entlassenen Soldaten, Hanoth, wollte seinen Job verzweifelt zurückhaben. Er hat Familie und macht sich Sorgen, wie er sie ernähren soll und wie sicher sie leben könnten, falls sie für ihre Vergehen bestraft würden. Also kam er zu mir in der Hoffnung, ich könnte ihm sagen, ob eine Chance darauf bestand, dass er seinen Job zurückbekam.
    Ich habe ihm erst seine Zukunft gelesen. Ich verspürte den starken Drang, Hanoth die Wahrheit zu sagen: Dass sein früherer Befehlshaber ihn gefangen setzen und foltern wollte und dass er mit seiner Familie so schnell wie möglich die Stadt verlassen musste. Aber ich wusste auch, dass ich jede Hoffnung, Blakely zu finden, verlieren würde, wenn ich ihm das sagte. Also habe ich gelogen. Ich habe für Patch gelogen.
    Ich habe Hanoth gesagt, dass er seine Sorgen direkt Blakely vortragen solle. Ich habe ihm gesagt, dass Blakely ihm verzeihen würde, wenn er um Vergebung bäte. Ich wusste, wenn Hanoth meine Prophezeiung

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