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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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ein Freund von Scott«, erklärte ich.
    Meine Mom und Marcie sahen auf den Umschlag und dann erwartungsvoll auf mich.
    »Wahrscheinlich ist das nur etwas, was ich an Scott weitergeben soll«, log ich, weil ich nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf das Ganze ziehen wollte.
    »Er sah aber älter aus als deine Freunde. Mir gefällt das nicht so recht, wenn du dich mit älteren Jungen herumtreibst«, sagte Mom zweifelnd.
    »Wie ich schon sagte, er ist ein Freund von Scott«, antwortete ich ausweichend.
    In meinem Zimmer holte ich einmal tief Luft, dann öffnete ich den Umschlag und schüttelte ein paar stark vergrößerte Fotos heraus. Alle schwarz-weiß.
    Die ersten waren nachts aufgenommen. Patch, wie er durch eine verlassene Straße ging. Patch, der aussah, als würde er etwas von seinem Motorrad aus beobachten. Patch an einer Telefonzelle. Nichts Neues, weil ich ja wusste, dass er rund um die Uhr daran arbeitete, Peppers Erpresser ausfindig zu machen.
    Das nächste Bild war von Patch und Dabria.
    Sie saßen in Patchs neuem schwarzen Ford-150-Pickup. Ein feiner Nieselregen war im Licht der Straßenlampe über ihnen zu sehen. Dabria hatte die Arme um Patchs Hals gelegt, ein neckisches Lächeln auf den Lippen. Sie saßen eng umschlungen, und Patch schien keinen Widerstand zu leisten.
    Schnell blätterte ich durch die letzten drei Bilder. Mein Magen revoltierte, und ich wusste, dass mir gleich schlecht werden würde. Küssend.
    Dabria küsste Patch. Direkt hier auf den Bildern.

Fünfundzwanzig
    I ch saß auf dem Boden im Badezimmer, den Rücken gegen die Duschkabinenwand gelehnt. Meine Knie waren bis zum Kinn hochgezogen, und obwohl der Heizlüfter lief, fühlte ich mich kalt und klamm. Eine leere Flasche Teufelskraft lag neben mir. Sie war die letzte aus meinem Vorrat. Ich erinnerte mich kaum daran, sie ausgetrunken zu haben. Eine ganze Flasche weg, und sie hatte überhaupt keine Wirkung. Sie konnte mich nicht gegen die Verzweiflung immun machen, die mich ergriffen hatte.
    Ich vertraute Patch. Ich liebte ihn zu sehr, um glauben zu können, dass er mich dermaßen verletzen würde. Es musste einen Grund dafür geben, irgendeine Erklärung.
    Eine Erklärung . Das Wort hallte in meinem Kopf wider, hohl und höhnisch.
    Es klopfte an der Tür.
    »Wir müssen diesen Raum teilen, schon vergessen ? Und meine Blase ist ungefähr so groß wie die eines Eichhörnchens«, sagte Marcie.
    Langsam rappelte ich mich auf. Unter all den absurden Fragen, die mich beschäftigen konnten, ging mir ausgerechnet die durch den Kopf, ob Dabria besser küsste als ich. Ob Patch sich wünschte, dass ich mehr war wie sie. Schlau, eiskalt, abgebrüht. Ich fragte mich, wann genau er zu ihr zurückgekehrt war. Ich fragte mich, ob er nur deshalb nicht mit mir Schluss gemacht hatte, weil er wusste, dass es mich vernichten würde.
    Dennoch.
    Die Ungewissheit lastete schwer auf mir.
    Ich machte die Tür auf und eilte an Marcie vorbei. Fünf Schritte schaffte ich den Flur entlang, bis ich ihren Blick im Rücken spürte.
    »Alles in Ordnung ?«, fragte sie.
    »Ich möchte nicht darüber reden.«
    »He, warte mal. Nora ? Weinst du ?«
    Mit den Fingern fuhr ich mir unter den Augen entlang und bemerkte überrascht, dass ich geweint hatte. Die ganze Szene kam mir wie eingefroren und losgelöst vor. Als geschähe das alles weit weg, in einem Traum.
    Ohne mich umzudrehen, sagte ich: »Ich geh’ kurz weg. Kannst du mich decken ? Gut möglich, dass ich nicht rechtzeitig zurück bin.«
    Auf dem Weg zu Patchs Wohnung hielt ich einmal an. Ich fuhr scharf rechts ran, stieg aus und ging am Straßenrand auf und ab. Es war jetzt ganz dunkel und so kalt, dass ich wünschte, ich hätte meinen Mantel mitgenommen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, wenn ich ihn traf. Auf keinen Fall wollte ich ihn gleich mit einem wütenden Ausbruch überfallen. Aber ich wollte auch nicht als Heulsuse auftreten.
    Die Bilder hatte ich mitgenommen, und am Ende beschloss ich, dass sie für sich selbst sprechen konnten. Ich würde sie ihm einfach geben und meine Frage auf ein kurzes »Warum ?« beschränken.
    Die eisige Distanziertheit, die sich wie Frost über mich gelegt hatte, schmolz in dem Moment, als ich Dabrias Bugatti vor Patchs Haus stehen sah. Ich hielt einen halben Block entfernt an und schluckte schwer. Wut schwoll in meiner Kehle, energisch stieg ich aus.
    Ich rammte meinen Schlüssel ins Schloss der Haustür und marschierte hinein. Das einzige Licht kam von einer Lampe, die auf

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