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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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dieselben Körperkräfte habe wie ihr«, stellte ich ruhig fest.
    »Wer hat denn irgendwas über Kraft gesagt ! Du hast keinen Stolz. In dir ist nicht der geringste Sinn für Loyalität. Ich habe die Schwarze Hand als Anführer respektiert, weil er diesen Respekt verdient hatte. Er hatte eine Vision. Er hat gehandelt. Er hat dich zu seiner Nachfolgerin ernannt, aber das bedeutet mir überhaupt nichts. Du willst meinen Respekt ? Dann bring mich dazu, dich zu respektieren.« Er schnippte wild mit seinen Fingern vor meinem Gesicht herum. » Verdien ihn dir, Prinzesschen.«
    Seinen Respekt verdienen ? Damit ich sein konnte wie Hank ? Hank war ein Betrüger und ein Lügner gewesen. Er hatte seinen Leuten mit süßen Worten das Unmögliche versprochen. Er hatte meine Mutter benutzt und betrogen und mich zu einer Figur in seinem Spiel gemacht. Je mehr ich über die Lage nachdachte, in die er mich versetzt hatte – dass er es mir überlassen hatte, seine wahnsinnige Vision in die Tat umzusetzen –, desto wütender wurde ich.
    Ich blickte Cowboyhut kalt in die Augen … dann riss ich meine Füße mit aller Kraft hoch und trat ihm voll gegen die Brust. Er flog rückwärts gegen die Mauer und sackte am Boden zusammen.
    Die anderen beiden sprangen vor, aber meine Wut hatte ein Feuer in mir entfacht. Eine fremde und gewalttätige Kraft wuchs in mir. Ich stemmte mich gegen die Ketten und hörte, wie das Metall ächzte, bevor die Kettenglieder auseinanderbrachen. Die Kette fiel zu Boden, und ich drosch, ohne Zeit zu verlieren, sofort mit den Fäusten um mich. Ich trommelte dem nächststehenden Nephilim in die Rippen und versetzte der Frau einen Fußtritt. Mein Fuß traf gegen ihren Oberschenkel, und ich war beeindruckt, wie fest die Muskulatur war, auf die ich traf. Noch nie in meinem Leben hatte ich eine Frau von solcher Kraft und Härte erlebt.
    Dante hatte recht; ich konnte nicht kämpfen. Einen Augenblick zu spät wurde mir klar, dass ich hätte weitermachen müssen, sie erbarmungslos hätte angreifen müssen, während sie noch am Boden waren. Aber ich war zu verblüfft über das, was ich getan hatte, um mehr zu tun, als mich in Verteidigungsposition zu stellen und auf ihren Gegenschlag zu warten.
    Cowboyhut ging auf mich los und schleuderte mich zurück gegen den Pfahl. Der Aufprall trieb alle Luft aus meinen Lungen, und ich krümmte mich, weil ich keinen Sauerstoff mehr bekam.
    »Ich bin noch nicht fertig mit dir, Prinzesschen. Das war eine Warnung. Wenn ich rausfinde, dass du immer noch mit gefallenen Engeln rummachst, dann wird das sehr unschön für dich werden.« Er tätschelte meine Wange. »Nutze die Zeit, um noch einmal über deine Loyalitäten nachzudenken. Das nächste Mal, wenn wir uns treffen, hoffe ich um deinetwillen, dass sie sich verändert haben.«
    Er gab den anderen ein Zeichen und wies mit dem Kinn in Richtung Ausgang, woraufhin sie einer nach dem anderen durch die Tür verschwanden.
    Ich rang nach Luft, brauchte ein paar Minuten, um mich zu erholen, dann taumelte ich zur Tür. Sie waren weg. Staub hing noch in der Luft, und die Dämmerung kroch über den Horizont. Ein paar vereinzelte Sterne glitzerten am Himmel wie winzige Glasscherben.

Vier
    I ch trat auf die kleine Treppe der Hütte hinaus und fragte mich, wie ich von hier aus nach Hause finden sollte, als das Geräusch eines Motors auf dem langen Kiesweg vor mir ertönte. Ich wappnete mich für die Rückkehr von Cowboyhut und seinen Freunden, aber es war eine Harley Sportster, die in Sicht kam, mit einem einzigen Fahrer.
    Patch.
    Er sprang herunter und war mit drei schnellen Schritten bei mir. »Bist du verletzt ?«, fragte er, als er mein Gesicht zwischen seine Hände nahm und mich nach Anzeichen einer Verletzung absuchte. Eine Mischung aus Erleichterung, Sorge und Wut flackerte in seinen Augen. »Wo sind sie ?«, fragte er mit harter Stimme.
    »Es waren drei, alles Nephilim«, erzählte ich, meine Stimme immer noch zittrig von der Angst und dem Hieb, der mir den Atem geraubt hatte. »Sie sind vor fünf Minuten weggefahren. Wie hast du mich gefunden ?«
    »Ich habe deinen GPS -Sender aktiviert.«
    »Du hast einen GPS -Sender an mir angebracht ?«
    »In die Tasche deiner Jeansjacke eingenäht. Cheschwan beginnt mit dem Neumond am Dienstag, und du hast bisher noch niemandem die Treue geschworen. Außerdem bist du die Tochter der Schwarzen Hand. Auf deinen Kopf ist ein Preis ausgesetzt, und das macht dich verdammt anziehend für jeden gefallenen

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