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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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willst …«
    Ich nickte, dann ging ich auf mein Zimmer.
    So, sagte ich zu mir und versuchte, dabei optimistisch zu klingen. Die eine Hälfte habe ich schon geschafft, bleibt noch die andere. Genau genommen log ich ja meine Mom und Vee nicht an; ich tat vor allem das, was getan werden musste, um sie zu schützen. Ehrlichkeit war fast immer die beste Strategie, aber manchmal schlug Sicherheit einfach alles, oder ? Es schien ein durchschlagendes Argument zu sein, aber der Gedanke lag mir dennoch schwer im Magen.
    Und da war noch eine andere Sorge, die im Hintergrund an mir nagte. Wie lange konnten Patch und ich eine Lüge leben … ohne dass sie Wirklichkeit wurde ?
    Montagmorgen fünf Uhr kam viel zu früh. Ich versetzte dem Wecker einen Schlag, erstickte sein Piepsen. Dann drehte ich mich um und dachte mir: nur noch zwei Minuten. Ich schloss die Augen, ließ meine Gedanken fließen, sah einen neuen Traum Gestalt annehmen – und als Nächstes bekam ich ein Bündel Klamotten ins Gesicht geworfen.
    »Raus aus den Federn«, sagte Dante, der im Dunkeln über meinem Bett aufragte.
    »Was machst du denn hier drin ?«, murrte ich schlaftrunken, griff nach der Decke und zog sie mir bis ans Kinn.
    »Ich tue nur, was jeder anständige Personal Trainer tun würde. Schwing deinen Hintern aus dem Bett, und zieh dich an. Wenn du nicht in drei Minuten unten in der Einfahrt stehst, komme ich mit einem Eimer kaltem Wasser zurück.«
    »Wie bist du reingekommen ?«
    »Du hast dein Fenster nicht verriegelt. Das solltest du dir vielleicht abgewöhnen. Bisschen schwierig zu kontrollieren, wer so alles vorbeischaut, wenn man an alle Welt Freikarten verteilt.«
    Er schlenderte zur Tür, während ich aus dem Bett wankte.
    »Bist du verrückt ? Geh nicht durch den Flur ! Meine Mom könnte dich hören. Ein Junge, der um diese Uhrzeit direkt aus meinem Schlafzimmer kommt ? Mann, ich bekäme Stubenarrest für den Rest meines Lebens !«
    Er machte ein belustigtes Gesicht. »Nur fürs Protokoll: Mir wär’s nicht peinlich.«
    Zehn Sekunden, nachdem er zur Tür hinaus war, stand ich immer noch da und fragte mich, ob ich mehr aus seinen Worten herauslesen sollte. Natürlich nicht. Der Satz mochte sich vielleicht so angehört haben, als wollte er flirten, aber so hatte er es nicht gemeint. Punkt, aus.
    Ich zog schwarze Laufhosen an und ein elastisches Mikrofaserhemd und band meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Zumindest wollte ich gut aussehen, wenn ich hinter Dante herhechelte.
    Genau drei Minuten später traf ich ihn in der Auffahrt. Ich schaute mich um und bemerkte, dass etwas Wichtiges fehlte. »Wo ist dein Auto ?«
    Dante versetzte mir einen leichten Stoß gegen die Schulter. »Was ist ? Ich dachte, wir wärmen uns bei einem flotten Zehn-Meilen-Lauf auf.« Er zeigte auf den dichten Wald auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Als Kinder hatten Vee und ich die Wälder erforscht und während eines Sommers sogar ein Lager gebaut, aber ich hatte mir nie die Zeit genommen, darüber nachzudenken, wie weit sich diese Wälder wohl erstreckten. Anscheinend mindestens zehn Meilen. »Nach dir.«
    Ich zögerte. Ich hatte kein gutes Gefühl dabei, mit Dante einfach so in die Wildnis hinauszurennen. Er war einer von Hanks Topleuten gewesen – Grund genug, ihn nicht leiden zu können und ihm nicht zu trauen. Rückblickend hätte ich mich niemals damit einverstanden erklären dürfen, mit ihm alleine zu trainieren, ganz besonders nicht, wenn unser Trainingsplatz fern von jeglicher Zivilisation lag.
    »Nach dem Training sollten wir noch darüber sprechen, was ich von verschiedenen Nephilim-Gruppen gehört habe, über Moral, Erwartungen und dich«, setzte Dante hinzu.
    Nach dem Training. Was bedeutete, er hatte nicht vor, mich innerhalb der nächsten Stunde am Grunde eines ausgetrockneten Brunnens loszuwerden. Abgesehen davon war Dante mir jetzt untergeordnet. Er hatte mir Gefolgschaft geschworen und war nicht mehr Hanks Lieutenant, sondern meiner. Er würde es nicht wagen, mir etwas anzutun.
    Ich gestattete mir den Luxus eines letzten sehnsüchtigen Gedankens an Schlaf, dann schüttelte ich diese Fantasie ab und rannte los in Richtung Wald. Die Äste streckten sich wie ein Baldachin über meinem Kopf aus und raubten das bisschen Licht, das der frühe Morgenhimmel sonst vielleicht zu bieten gehabt hätte. Ich verließ mich auf meine geschärften Nephilim-Sinne und lief konzentriert, sprang über umgefallene Baumstämme, wich tief hängenden Ästen

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