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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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würde. Wahrscheinlich würde er sich jetzt ganz in sein geheimes Versteck zurückziehen. Unsere einzige Chance … vertan.
    »Was sollte das ?«, fragte ich wütend, während ich zu Marcie trat. »Du solltest Blakely Patch überlassen …« Meine letzten Worte kamen nur noch langsam und rau. Ich schluckte. Marcie stand vor mir, aber irgendetwas war schrecklich, grauenvoll verkehrt.
    »Patch ist hier ?«, fragte Marcie, nur dass es nicht ihre Stimme war. Es war eine tiefe, männliche und amüsierte Stimme. »Ich war wohl doch nicht so vorsichtig, wie ich dachte.«
    »Blakely ?«, fragte ich, während mein Mund trocken wurde. »Wo ist Marcie ?«
    »Oh, sie ist hier. Genau hier. Ich habe Besitz von ihrem Körper ergriffen.«
    »Wie ?« Doch ich wusste es bereits. Teufelskraft. Das war die einzige Erklärung. Das und Cheschwan. Der einzige Monat, in dem es möglich war, den Körper eines anderen in Besitz zu nehmen.
    Hinter uns erklangen Schritte, und sogar in der Dunkelheit sah ich, wie Blakelys Blick härter wurde. Ohne Vorwarnung stürzte er sich auf mich. Er bewegte sich so schnell, dass mir keine Zeit blieb zu reagieren. Er riss mich an sich und drückte mich an seine Brust. Patch tauchte auf, verlangsamte aber seinen Schritt, als er mich mit dem Rücken an Marcie gedrückt stehen sah.
    »Was ist los, Engelchen ?«, fragte er leise und unsicher.
    »Kein Wort«, zischte Blakely in mein Ohr.
    Tränen glitzerten in meinen Augen. Blakely drückte mich mit einem Arm an sich, in der anderen Hand hielt er ein Messer, und ich fühlte, wie es meine Haut ritzte, ein paar Zentimeter über der Hüfte.
    »Kein einziges Wort«, wiederholte Blakely, während sein Atem durch mein Haar strich.
    Patch blieb stehen, und ich konnte die Verwirrung in seinem Gesicht sehen. Er wusste, dass etwas nicht stimmte, konnte aber nicht erkennen, was es war. Er wusste, dass ich stärker war als Marcie und mich jederzeit hätte befreien können müssen, wenn ich wollte.
    »Lass Nora los«, sagte Patch zu Marcie mit ruhiger, argwöhnischer Stimme.
    »Keinen Schritt näher«, befahl Blakely Patch, nur dass er dieses Mal seine Stimme wie die Marcies klingen ließ. Hoch und zittrig. »Ich hab’ ein Messer, und ich werde es auch benutzen, wenn ich muss.« Blakely wedelte mit dem Messer herum, um seine Behauptung zu unterstützen.
    Teufelskraft, sagte Patch in meinen Gedanken. Ich spüre sie überall.
    Sei vorsichtig ! Blakely hat Marcies Körper in Besitz genommen, versuchte ich ihm zu sagen, aber meine Gedanken wurden blockiert. Irgendwie schirmte Blakely sie ab. Ich fühlte, wie sie abprallten, als würde ich gegen eine Wand anschreien. Er schien absolute und äußerste Kontrolle über die Teufelskraft zu haben und sie wie eine unaufhaltsame und überaus vielseitige Waffe zu verwenden.
    Aus dem Augenwinkel sah ich Blakely das Messer hochhalten. Die Klinge glühte in einem ätherischen Blauton. Einen Wimpernschlag später stieß er mir das Messer in die Seite, und es fühlte sich an, als sei ich in einen lodernden Glutofen gestoßen worden.
    Ich brach zusammen, versuchte, vor Schmerz zu heulen und zu schreien, war aber zu tief im Schock, um überhaupt einen Ton herauszubringen. Ich krümmte mich auf dem Boden, wollte das Messer herausziehen, aber jeder Muskel meines Körpers war im Schock, ich war wie gelähmt in unvorstellbarem Schmerz.
    Das Nächste, was ich wahrnahm, war Patch an meiner Seite, der eine ganze Litanei von Flüchen ausstieß. Angst schärfte seine Stimme. Er zog das Messer heraus. Jetzt schrie ich, tief aus dem Innersten heraus. Ich hörte, wie Patch Befehle brüllte, aber die Worte ergaben keinen Sinn, waren bedeutungslos neben dem Schmerz, der jeden Winkel meines Körpers folterte. Ich stand in Flammen, sie leckten von innen heraus an mir. Die Hitze war so intensiv, dass ich in krampfhafte Zuckungen verfiel und gegen meinen Willen mit den Armen um mich schlug.
    Patch nahm mich auf die Arme. Ich bekam vage mit, dass er mit mir aus der Unterführung hinaussprintete. Das Geräusch seiner Schritte, das von den Wänden widerhallte, war das Letzte, was ich hörte.

Vierzehn
    I ch schreckte aus dem Schlaf hoch und versuchte sofort, mich zu orientieren. Das Bett kam mir irgendwie vertraut vor, ich lag in einem dunklen Raum, der warm und erdig roch. Neben mir war ein Körper ausgestreckt, und er rekelte sich.
    »Engelchen ?«
    »Ich bin wach«, sagte ich, und eine Welle der Erleichterung durchströmte mich, als ich merkte, dass Patch in

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