Dein fuer immer
meiner Nähe war. Ich wusste nicht, wie lange ich bewusstlos gewesen war, aber ich fühlte mich sicher hier in seinem Zuhause, wo er über mich wachte. »Blakely hat Besitz von Marcies Körper ergriffen. Ich habe ihn nicht gespürt und bin direkt in ihn hineingerannt, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, dass es eine Falle war. Ich habe versucht, dich zu warnen, aber Blakely hat mich in irgendeiner Art Blase festgehalten – alles, was ich in Gedanken sagen wollte, kam zu mir zurück.«
Patch nickte, während er eine Locke hinter mein Ohr zurückschob. »Ich habe gesehen, wie er Marcies Körper verlassen hat und weggelaufen ist. Marcie geht’s gut. Ein bisschen durcheinander, aber ansonsten in Ordnung.«
»Warum musste er mich denn niederstechen ?« Ich verzog vor Schmerz das Gesicht, als ich meinen Pullover hochschob, um die Wunde zu begutachten. Mein Nephilim-Blut hätte sie inzwischen abheilen lassen müssen, aber der Schnitt war noch frisch und schillerte bläulich.
»Er wusste, dass ich bei dir bleiben würde, wenn du verletzt wärst, statt ihn zu verfolgen. Das wird er noch bereuen«, sagte Patch grimmig. »Als ich dich hierhergebracht habe, hat dein ganzer Körper blaues Licht ausgestrahlt, von Kopf bis Fuß. Du schienst im Koma zu liegen. Ich konnte dich nicht erreichen, nicht einmal in Gedanken, und das hat mir eine Heidenangst eingejagt.« Patch zog mich an sich, rollte seinen Körper beschützend um meinen, hielt mich beinahe zu eng, wodurch mir klar wurde, welche Sorgen er sich tatsächlich machte.
»Was bedeutet das ?«
»Ich weiß es nicht. Aber es kann nicht gut sein, dass jetzt schon zwei Mal Teufelskraft in deinen Körper gezwungen wurde.«
»Dante trinkt das täglich.« Wenn er es vertrug, würde ich es auch vertragen. Oder etwa nicht ? Zumindest wollte ich das glauben.
Patch sagte nichts, aber ich war mir relativ sicher, in welche Richtung seine Gedanken wanderten. Genau wie mir war ihm klar, dass Teufelskraft Nebenwirkungen haben musste.
»Wo ist Marcie ?«, fragte ich.
»Ich habe ihre Erinnerungen verändert, so dass sie sich nicht erinnern wird, mich gesehen zu haben, dann habe ich Dabria gebeten, sie nach Hause zu bringen. Sieh mich nicht so an, mir blieb nicht viel anderes übrig, und ich hatte Dabrias Nummer.«
»Genau das ist es, was mir Sorgen macht !«, rief ich und zuckte zusammen, als meine heftige Reaktion die Wunde pochen ließ.
Patch beugte sich über mich, um mir einen Kuss auf die Stirn zu geben, und verdrehte dabei die Augen. »Zwing mich nicht dazu, dir noch einmal zu sagen, dass da nichts zwischen mir und Dabria ist.«
»Sie ist noch nicht über dich hinweg.«
»Sie tut so, als würde sie etwas für mich empfinden, um dich auf die Palme zu bringen. Mach es ihr nicht so leicht.«
»Dann fordere von ihr keine Gefallen ein, als würde sie zum Team gehören«, konterte ich. »Sie hat versucht, mich zu töten, und sie würde dich sofort zurückstehlen, wenn ich sie ließe. Es ist mir vollkommen egal, wie oft du das abstreitest. Ich habe gesehen, wie sie dich ansieht.«
Patch sah aus, als läge ihm eine Erwiderung auf der Zunge, aber er schluckte sie hinunter und rollte sich geschmeidig vom Bett. Sein schwarzes T-Shirt war verknittert, die Haare zerzaust, was ihn wie einen perfekten Piraten aussehen ließ. »Kann ich dir was zu essen holen ? Zu trinken ? Ich komme mir nutzlos vor, und das macht mich verrückt.«
»Du könntest Blakely suchen, wenn dir langweilig ist«, sagte ich zickig. Was würde es kosten, Dabria ein für alle Mal loszuwerden ?
Ein ebenso hinterhältiges wie finsteres Lächeln kroch über Patchs Gesicht. »Wir müssen ihn nicht suchen, er wird zu uns kommen. Bei seiner Flucht hat er sein Messer zurückgelassen. Er weiß, dass wir es haben, und er weiß, dass es ein Beweisstück ist. Wir könnten den Erzengeln zeigen, dass er Teufelskraft benutzt. Er wird kommen und nach diesem Messer suchen. Und zwar bald.«
»Liefern wir ihn jetzt gleich den Erzengeln aus. Sollen die sich darum kümmern, die Teufelskraft auszurotten.«
Patch lachte leise, aber es schwang nicht viel Freude darin mit. »Ich traue den Erzengeln nicht mehr. Pepper Friberg ist nicht der einzige faule Apfel. Wenn ich ihnen das überlasse, habe ich keine Garantie dafür, dass sie sich um dieses Durcheinander kümmern. Eigentlich dachte ich, Erzengel wären unbestechlich, aber sie haben es geschafft, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Ich habe gesehen, wie sie mit dem Tod
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