Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
Vom Netzwerk:
wenn man erst herausgefunden hat, dass man …«, sie schaute sich unbehaglich um, »Nephilim ist.«
    Ziemlich unerwartet empfand ich ein seltsames Gefühl der Verwandtschaft mit Marcie. Es verflog jedoch schnell, als ich die Liste der verschiedenen Arten und Weisen durchging, wie Marcie mir das Leben allein im letzten Jahr zur Hölle gemacht hatte. Wir mochten ja beide Nephilim sein, aber da endeten auch jegliche Gemeinsamkeiten. Und wenn ich schlau genug war, vergaß ich das nicht.
    »Glaubst du, du erkennst Blakely, wenn du ihn siehst ?«, fragte ich sie leise.
    Sie warf mir einen irritierten Blick zu. »Ich habe gesagt, ich kenne ihn, oder ? Im Moment bin ich deine einzige Chance, ihn zu finden. Stell mich nicht in Frage.«
    »Wenn und falls du ihn siehst, lass es dir nicht anmerken. Patch wird sich Blakely greifen, und wir folgen ihm zu seiner Hütte, wo wir ihn dann alle zusammen ausfragen können.« Ich übersprang die Tatsache, dass Blakely zu dem Zeitpunkt ohnmächtig sein und Marcie nichts mehr nützen würde. Kleinigkeit am Rande.
    »Ich dachte, du hättest mit Patch Schluss gemacht.«
    »Hab’ ich auch«, log ich und versuchte dabei, das schuldbewusste Kneifen in meinem Magen zu ignorieren. »Aber ich traue auch niemand anderem, dass er mir mit Blakely hilft. Nur weil Patch und ich nicht mehr zusammen sind, heißt das doch nicht, dass ich ihn nicht um einen Gefallen bitten kann.« Falls sie mir meine Erklärung nicht abkaufte, machte ich mir darüber keine allzu großen Sorgen. Patch würde ihre Erinnerung an dieses Gespräch sowieso bald auslöschen.
    »Ich will mit Blakely sprechen, bevor Patch es tut«, sagte Marcie.
    »Das kannst du nicht. Wir haben einen Plan und müssen uns daran halten.«
    Marcie zuckte wirklich hochnäsig mit der Schulter. »Wir werden sehen.«
    Im Geiste holte ich tief Luft. Und unterdrückte den Drang, mit den Zähnen zu knirschen. Zeit, Marcie zu zeigen, dass sie hier nicht den Ton angab. »Wenn du das hier versaust, dann werde ich dafür sorgen, dass du es bereust.« Ich wollte wirklich gefährlich klingen, merkte aber sofort, dass ich noch daran arbeiten musste, Drohungen glaubhaft auszusprechen. Vielleicht könnte Dante mir dabei helfen. Oder noch besser – vielleicht könnte ich Patch dazu bringen, mir die Feinheiten beizubringen.
    »Glaubst du wirklich, Blakely hat Informationen darüber, wer meinen Dad umgebracht hat ?«, fragte Marcie und starrte mich berechnend, ja beinahe tiefblickend an.
    Mein Herz machte einen Satz, aber ich schaffte es, meine Miene zu kontrollieren. »Das werden wir hoffentlich heute Abend herausfinden.«
    »Was jetzt ?«, fragte Marcie.
    »Wir gehen jetzt umher und versuchen, keine Aufmerksamkeit zu erregen.«
    »Du vielleicht«, schnaubte Marcie.
    Okay, vielleicht hatte sie recht. Marcie sah tatsächlich fantastisch aus. Sie war hübsch und nervtötend selbstbewusst. Sie hatte Geld, und man sah es ihr in allem an, angefangen von der teuren Salon-Bräune über ihre so-natürlich-dass-sie-echt-aussehen Strähnchen bis zu ihrem Push-up- BH . Eine Fata Morgana der Perfektion. Während wir die Tribüne hinaufstiegen, richteten sich die Blicke in unsere Richtung, allerdings nicht wegen mir.
    Denk an Blakely, befahl ich mir. Du hast Wichtigeres, worum du dir Gedanken machen musst, als diesen energiezehrenden Neid.
    Wir streunten an den Tribünen entlang, an den Toiletten vorbei und überquerten die Laufbahn, die das Spielfeld umgab, und hielten auf den Besucherbereich zu. Zu meinem großen Verdruss sah ich Detective Basso in Uniform auf der obersten Reihe der Tribüne stehen, der mit hartem, skeptischem Blick auf die halbstarke Zuschauermenge herabsah. Sein Blick wanderte zu mir, und die Zweifel in seinem Blick vertieften sich. Als mir wieder einfiel, was für ein seltsames Gefühl er mir zwei Abende zuvor eingeflößt hatte, griff ich Marcies Ellbogen und zwang sie, mit mir zusammen in die andere Richtung zu gehen. Ich konnte Basso nicht vorwerfen, dass er mir folgte – er war eindeutig im Dienst –, aber das hieß nicht, dass ich unbedingt noch länger seinem prüfenden Blick ausgesetzt sein wollte.
    Marcie und ich spazierten die Laufbahn auf und ab. Die Tribüne füllte sich, es war inzwischen dunkel geworden, das Spiel hatte angefangen, und abgesehen von Marcies rudelweise auftretenden männlichen Bewunderern hatten wir keinerlei ungewollte Aufmerksamkeit auf uns gezogen, obwohl wir uns seit über einer halben Stunde nicht auf einen Platz

Weitere Kostenlose Bücher