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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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Streifenwagen. Ich sah, wie er ausparkte und an mir vorbei davonfuhr. Er winkte, aber ich konnte mich nicht dazu überwinden, ihm zur Antwort den Stinkefinger zu zeigen. Irgendetwas stimmte nicht.
    Mein Rücken kribbelte, und meine Hände fühlten sich an, als hätte ich sie in Eiswasser getaucht. Eine kalte Schwingung schien von Detective Basso auszugehen, kühl wie ein Winterhauch, aber das musste ich mir eingebildet haben. Ich wurde allmählich verrückt. Denn …
    Denn so etwas spürte ich nur in Gegenwart von nicht-menschlichen Wesen.

Dreizehn
    F reitagabend tauschte ich meine Schulklamotten gegen Cordhosen, meinen wärmsten Merinowollpullover, einen Mantel, Hut und Fausthandschuhe. Das Footballspiel würde nicht vor Einbruch der Dunkelheit beginnen, und bis dahin würden die Außentemperaturen deutlich gefallen sein. Als ich den Pullover über den Kopf zog, bemerkte ich plötzlich im Spiegel meine Muskulatur. Ich hielt inne und schaute genauer hin. Da zeichneten sich ganz sicher an beiden Bizepsen und Trizepsen Konturen ab. Unglaublich. Ich hatte eine Woche trainiert, und schon sah man die Wirkung. Mein Nephilim-Körper schien viel schneller Muskeln aufzubauen, als ich das als Mensch jemals hätte schaffen können.
    Ich sprang die Treppe hinunter, gab meiner Mutter einen Kuss auf die Wange und eilte nach draußen. Der Motor des Volkswagens protestierte wegen der Kälte, sprang aber schließlich doch an. »Du findest das kalt ? Dann warte mal bis Februar«, sagte ich zu ihm.
    Ich fuhr zur Highschool, parkte in einer Seitenstraße südlich des Stadions und rief Patch an.
    »Ich bin hier«, sagte ich. »Gilt immer noch Plan A ?«
    »Solange du nichts anderes von mir hörst, ja. Ich bin unter den Zuschauern. Von Blakely ist bis jetzt nichts zu sehen. Hast du was von Marcie gehört ?«
    Ich sah auf die Uhr – die, die ich früher am Abend mit Patchs synchronisiert hatte. »Sie will sich in zehn Minuten am Getränkestand mit mir treffen.«
    »Sollen wir den Plan noch einmal durchgehen ?«
    »Wenn ich Blakely sehe, rufe ich dich sofort an. Ich spreche ihn nicht an, aber ich darf ihn auch nicht aus den Augen lassen.« Anfangs war ich ein bisschen verstimmt gewesen, dass Patch von mir verlangte, mich in sicherer Entfernung vom Geschehen zu halten, aber in Wahrheit wollte ich Blakely tatsächlich nicht selbst stellen. Ich wusste nicht, wie stark er war, und – sehen wir der Wahrheit ins Gesicht – ich kannte nicht einmal meine eigene Stärke. Es schien mir am elegantesten, Patch, der wesentlich mehr Erfahrung mit dieser Art von Taktik hatte, die Gefangennahme zu überlassen.
    »Und Marcie ?«
    »Ich bleibe den ganzen Abend bei ihr. Nachdem du Blakely gefangen genommen hast, fahre ich sie zu deiner Hütte am Sebago Lake. Ich habe die Adresse hier vor mir. Ich nehme den langen Weg, um dir Zeit zu geben, ihn zu befragen und Blakely kampfunfähig zu machen, bevor wir dort ankommen. Das ist alles, oder ?«
    »Eins noch«, sagte Patch. »Pass auf dich auf.«
    »Immer«, antwortete ich und stieg aus dem Wagen.
    Am Kartenhäuschen zeigte ich meinen Schülerausweis vor, kaufte eine Eintrittskarte und schlenderte auf den Getränkestand zu, wobei ich gleichzeitig Ausschau nach Blakely hielt. Patch hatte mir eine detaillierte Beschreibung gegeben, aber sobald ich im Stadion war und mich durch die Menge bewegte, hätte die Hälfte aller Männer für Blakely durchgehen können. Groß und elegant mit grauem Haar, drahtigem Körperbau und der intelligenten, aber auch leicht verschrobenen Ausstrahlung eines typischen Chemie-Professors. Ich fragte mich, ob er sich wie Patch getarnt hatte, was es nur noch schwieriger machen würde, ihn in der Menge aufzuspüren. Würde er eher Landarbeiterkleidung tragen ? Oder Standard-Caldwell-Highschool-Klamotten ? Würde er so weit gehen, sein Haar zu färben ? Auf jeden Fall wäre er, was die Größe betraf, im oberen Prozentsatz. Das war ein Anfang.
    Ich fand Marcie am Getränkestand, zitternd in pinkfarbenen Jeans, weißem Rollkragenpulli und einer dazu passenden pinkfarbenen Daunenweste. Als ich sie so sah, klickte es in meinem Hirn.
    »Wo ist denn dein Cheerleading-Kostüm ? Musst du heute Abend nicht eigentlich auftreten ?«, fragte ich.
    »Es ist eine Uniform, kein Kostüm. Und ich habe aufgehört.«
    »Du bist aus dem Team ausgestiegen ?«
    »Ich hab’ mit Cheerleading aufgehört.«
    »Wow.«
    »Ich habe Wichtigeres, worüber ich mir Gedanken machen muss. Es verblasst alles ein wenig,

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