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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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beinahe defensiv. Konnte er von der Teufelskraft wissen ? Nein. Nein, das konnte er nicht.
    Er musterte mich einen Augenblick. »Alles.«
    Ich wartete, bis Patch wegfuhr, bevor ich trank, einen gierigen Schluck nach dem anderen, bis ich nicht mehr konnte.

Zwanzig
    E s nahte der Donnerstag und damit die vollständige Verwandlung des Farmhauses. Girlanden aus Herbstblättern in Rot, Gold und Orange quollen aus den Dachrinnen. Büschel aus getrockneten Maisstängeln umrahmten die Haustür. Marcie schien so gut wie jeden Kürbis in ganz Maine aufgekauft zu haben und reihte sie entlang des Bürgersteigs, der Auffahrt und jedes Zentimeters der Veranda auf. Einige waren zu Laternen ausgehöhlt mit einer flackernden Kerze darin, die ihre gruseligen Gesichter erhellte. Der nachtragende Teil in mir hätte ihr am liebsten gesagt, dass es aussah, als hätte ein Deko-Laden seine Ware in unseren Vorgarten gekippt, aber die Wahrheit war, dass sie es ziemlich hübsch hinbekommen hatte.
    Drinnen drang gruselige Musik aus der Stereoanlage. Schädel, Fledermäuse, Spinnweben und Gespenster bevölkerten die Möbel. Marcie hatte eine Trockeneismaschine gemietet – als hätten wir nicht schon genug echten Nebel rund ums Haus.
    Ich hatte zwei Papiertüten voll mit Sachen, die in letzter Minute noch gebraucht wurden, in den Armen und trug sie in die Küche.
    »Ich bin wieder da !«, rief ich. »Plastikbecher, eine Tüte Spinnenringe, zwei Beutel Eis und noch mehr Skelettkonfetti – genau wie du wolltest. Mineralwasser ist noch im Kofferraum. Hilft mir irgendjemand beim Reintragen ?«
    Als Marcie hereinstolziert kam, klappte mir der Unterkiefer herunter. Sie trug einen schwarzen Vinyl- BH und dazu passende Leggings. Mehr nicht. Ihre Rippen stachen durch die Haut hervor, und sie hatte Oberschenkel wie Eisstiele. »Stell das Wasser in den Kühlschrank, das Eis in den Gefrierschrank, und verteil das Skelettkonfetti auf dem Esszimmertisch, aber pass auf, dass nichts ins Essen gerät. Das wär’s. Halte dich bereit, falls ich noch irgendwas brauche. Ich muss mich noch fertig verkleiden.«
    »Na, da bin ich aber erleichtert. Ich dachte schon, das wäre alles, was du anziehen wolltest«, sagte ich und zeigte auf das Fetzchen Vinyl.
    Marcie sah an sich herab. »Das ist alles. Ich bin Catwoman. Ich muss nur noch Filzohren an mein Stirnband kleben.«
    »Du ziehst einen BH zur Party an ? Nur einen BH ?«
    »Ein Bandeau.«
    Oh, das würde gut werden. Ich konnte Vees Kommentare dazu kaum abwarten. »Wer ist Batman ?«
    »Robert Boxler.«
    »Ich schätze, das heißt, Scott ist raus ?« Es war mehr eine rhetorische Frage. Nur, um das sprichwörtliche Messer noch einmal in der Wunde zu drehen.
    Marcie zuckte hochnäsig die Schultern. »Wer ist Scott ?«, fragte sie und marschierte nach oben.
    »Er kommt lieber mit Vee !«, rief ich ihr triumphierend nach.
    »Mir egal«, trällerte Marcie zurück. »Wahrscheinlich hast du ihn dazu überredet. Es ist ja kein Geheimnis, dass er immer macht, was du sagst. Stell das Wasser noch vor der Jahrhundertwende in den Kühlschrank.«
    Ich streckte die Zunge heraus, auch wenn sie das natürlich nicht sehen konnte. »Ich muss mich auch noch fertig machen, weißt du !«
    Um sieben kamen die ersten Gäste. Romeo und Julia, Kleopatra und Marcus Antonius, Elvis und Priscilla. Sogar eine Flasche Ketchup mit einer Flasche Senf schlenderten zur Tür herein. Ich ließ Marcie die Gastgeberin spielen und trollte mich in die Küche, wo ich mir einen Teller mit Teufelseiern, Wiener Würstchen und Zuckermais belud. Ich war zu beschäftigt damit gewesen, Marcies Vor-Party-Befehle auszuführen, um etwas zu essen. Das und die neue Teufelskraft-Rezeptur, die Dante mir gegeben hatte, schienen meinen Appetit in den ersten Stunden, nachdem ich sie getrunken hatte, zu stillen.
    Ich hatte es ziemlich gut hinbekommen, mir die Teufelskraft einzuteilen, und hatte immer noch genug übrig, um ein paar weitere Tage damit auszukommen. Die nächtlichen Schweißausbrüche, Kopfschmerzen und das seltsame Kribbeln, all die Empfindungen, die mich in den unpassendsten Augenblicken überkommen hatten, nachdem ich die neue Rezeptur zum ersten Mal eingenommen hatte, waren verschwunden. Ich war mir sicher, das bedeutete, dass die Suchtgefahr vorüber war und ich gelernt hatte, die Teufelskraft sicher anzuwenden. Mäßigung war der Schlüssel. Blakely mochte versucht haben, mich abhängig zu machen, aber ich war stark genug, mir selbst Grenzen zu

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