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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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Lippen. »Die Anführerin der Armee der Schwarzen Hand. Was mache ich jetzt mit ihr ?«
    Er tauchte in meinen Geist ein. Ich spürte ihn, war aber außerstande, es zu verhindern. Ich war zu erschöpft, um zu kämpfen. Das Nächste, was ich mitbekam, war, dass ich gehorsam zu ihm kroch und mich wie ein Hund vor seine Füße legte. Er trat gegen mich, so dass ich auf dem Rücken lag, und starrte gierig auf mich herab. Ich wollte mit ihm verhandeln, aber meine Zähne klebten so fest aufeinander, als wäre mein Kiefer zugenäht.
    Du kannst nicht mit mir streiten, flüsterte er hypnotisch in meinem Geist. Du kannst mich nicht abweisen. Was immer ich dir befehle, musst du tun.
    Erfolglos versuchte ich, seine Stimme auszublenden. Wenn ich seine Kontrolle durchbrechen konnte, könnte ich mich verteidigen. Das war meine einzige Chance.
    »Na, wie fühlt es sich an, ein brandneuer Nephilim zu sein ?«, murmelte er voller Verachtung. »Es ist kein Platz in dieser Welt für einen Nephilim ohne Meister. Ich werde dich vor anderen gefallenen Engeln beschützen, Nora. Von jetzt an gehörst du mir.«
    »Ich gehöre niemandem«, zischte ich, aber die Worte kamen nur mit mörderischer Anstrengung heraus.
    Er atmete langsam und bedächtig aus. Es hörte sich an wie ein tadelndes Pfeifen zwischen den Zähnen. »Ich werde dich brechen, mein Häschen. Wart’s nur ab«, knurrte er.
    Ich sah ihm direkt in die Augen. »Du hast einen großen Fehler begangen, als du heute Abend hergekommen bist, Baruch. Du hast einen großen Fehler begangen, als du begonnen hast, mich zu jagen.«
    Er grinste, scharfe weiße Zähne blitzten auf. »Oh, ich werde es genießen.« Er trat einen Schritt näher heran, und ich spürte seine Macht. Er war beinahe so stark wie Patch, aber in seiner Macht lag etwas Blutrünstiges, was ich bei Patch nie gespürt hatte. Ich wusste nicht, wie lange es her war, seit Baruch vom Himmel gefallen war, aber ich wusste ohne Zweifel, dass er sich selbst dem Bösen hingegeben hatte, und zwar mit ganzem Herzen.
    »Schwöre deinen Treueeid, Nora Grey«, befahl er.

Einundzwanzig
    I ch würde keinen Eid schwören. Und ich würde nicht zulassen, dass er mir die Worte abrang. Ganz egal, wie viel Schmerz er mir aufbürdete, ich musste stark bleiben. Aber eine unnachgiebige Verteidigung würde nicht reichen, um die Sache durchzustehen. Ich musste angreifen, und zwar schnell.
    Kontere seine mentalen Tricks mit ein paar von deinen eigenen, wies ich mich selbst an. Dante hatte gesagt, mentale Tricks wären meine beste Waffe. Er hatte gesagt, ich sei besser darin als die meisten Nephilim, die er kannte. Ich hatte Patch reingelegt. Und jetzt würde ich Baruch reinlegen. Ich würde meine eigene Realität erschaffen und ihn so hart hineinstoßen, dass er nicht wusste, wie ihm geschah.
    Ich kniff die Augen zu, um Baruchs heimtückischen Singsang auszublenden, mit dem er mich dazu bringen wollte, den Eid zu schwören, und katapultierte mich in seinen Kopf. Vor allem das Wissen, dass ich heute Teufelskraft getrunken hatte, verlieh mir Mut. Ich traute meiner eigenen Kraft nicht, aber die Teufelskraft machte aus mir eine kraftvollere Version meiner selbst. Sie verstärkte meine natürlichen Gaben, einschließlich meines Geschicks mit mentalen Tricks.
    Ich flog durch die dunklen, verschlungenen Gänge in Baruchs Geist und landete eine Granate nach der anderen. Ich arbeitete, so schnell ich konnte, weil ich wusste, dass ein einziger Fehler ihm mit Sicherheit verraten würde, dass ich seine Gedanken umformte. Ich durfte keinerlei Hinweise auf meine Gegenwart hinterlassen …
    Ich wählte das eine Thema, das Baruch alarmieren würde. Nephilim.
    Die Armee der Schwarzen Hand !, dachte ich explosiv in Baruchs Geist. Ich bombardierte seine Gedanken mit einem Bild von Dante, wie er in den Raum stürmte, gefolgt von zwanzig, dreißig – nein vierzig – Nephilim. Ich ließ Bilder von ihren wütenden Blicken und geballten Fäusten in sein Unterbewusstsein einströmen. Um die Vision noch überzeugender zu machen, ließ ich Baruch denken, dass er zusehen musste, wie seine eigenen Männer von Nephilim gefangen und fortgezerrt wurden.
    Trotz allem spürte ich Baruchs Widerstand. Er stand wie festgenagelt an seinem Platz und reagierte überhaupt nicht, als sei er von Nephilim umgeben. Aus Angst, dass er vermuten könnte, dass etwas nicht stimmte, stürmte ich weiter.
    Legst du dich mit unserer Anführerin an, legst du dich mit uns an – mit uns allen. Ich

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