Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
Vom Netzwerk:
schleuderte Dantes giftige Worte in Baruchs Geist. Nora wird keine Treue schwören. Nicht jetzt, niemals. Ich erschuf ein Bild von Dante, wie er einen Schürhaken aus dem Gestell neben dem Kamin nahm und ihn in Baruchs Flügelnarben versenkte. Dieses lebendige Bild drängte ich tief in Baruchs Geist.
    Noch bevor ich die Augen öffnete, hörte ich, wie Baruch auf die Knie fiel. Er war auf allen vieren, die Schultern hochgezogen. Ein Ausdruck grenzenlosen Schreckens verzerrte seine Gesichtszüge. Seine Augen glänzten, und in seinen Mundwinkeln sammelte sich Spucke. Seine Hände fuhren nach hinten zum Rücken, griffen ins Leere. Er versuchte, den Schürhaken herauszuziehen.
    Ich atmete erschöpft aus. Er hatte es mir abgekauft. Er war auf meinen mentalen Trick hereingefallen.
    Neben der Tür regte sich etwas.
    Ich sprang auf die Füße und schnappte mir den echten Schürhaken vom Kamin. Ich war zum Zuschlagen bereit, als Dabria hereinkam. Ihre Haare im Halbdunkel leuchteten in einem eisigen Weiß, der Mund war zu einer unerbittlichen schmalen Linie zusammengepresst. »Du hast ihn mit einem mentalen Trick reingelegt ?«, vermutete sie. »Hübsch. Aber wir müssen jetzt sofort von hier verschwinden.«
    Ich hätte beinahe laut gelacht, kalt und ungläubig. »Was machst du denn hier ?«
    Sie stieg über Baruchs reglosen Körper hinweg. »Patch hat mich gebeten, dich irgendwohin in Sicherheit zu bringen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Du lügst. Patch hat dich nicht geschickt. Er weiß, dass du die Letzte bist, mit der ich je mitgehen würde.« Ich fasste den Schürhaken fester. Wenn sie noch einen Schritt näher käme, würde ich ihn mit Freuden in ihre Flügelnarben versenken. Und genau wie Baruch würde sie in einen beinahe komatösen Zustand fallen, bevor sie einen Weg fand, ihn wieder herauszuziehen.
    »Er hatte keine Wahl. Er hat schon genug damit zu tun, die anderen gefallenen Engel, die deine Party gestürmt haben, zu vertreiben und die Erinnerungen deiner panischen Freunde auszulöschen«, erklärte sie. »Habt ihr zwei denn keinen geheimen Code für solche Situationen ?«, fragte Dabria, ohne ihre eisige Haltung aufzugeben. »Als ich mit Patch zusammen war, hatten wir einen. Ich hätte jedem vertraut, dem Patch ihn verraten hätte.«
    Ich ließ sie nicht aus den Augen. Ein geheimes Code-Wort ? Lieber Himmel. Sie hatte wirklich das Talent, mir unter die Haut zu gehen.
    »Wir haben tatsächlich ein geheimes Code-Wort«, sagte ich. »Es heißt: ›Dabria ist eine erbärmliche Klette, die nicht weiß, wann sie verloren hat‹.« Ich schlug die Hand vor den Mund. »Oh. Gerade fällt mir ein, warum Patch unseren geheimen Code« – Verachtung troff aus den Worten – »ausgerechnet dir nicht verraten hat.«
    Ihre Lippen wurden noch schmaler.
    »Entweder sagst du mir jetzt, warum du wirklich hergekommen bist, oder ich bohre das Ding hier so tief in deine Narben, dass du es nie wieder rauskriegst«, erklärte ich.
    »Ich muss mir so was nicht anhören«, antwortete Dabria und machte auf dem Absatz kehrt.
    Ich folgte ihr durch das leere Haus hinaus auf die Auffahrt. »Ich weiß, dass du Pepper Friberg erpresst«, sagte ich. Wenn ich sie damit überrascht hatte, zeigte sie es nicht. Ihr Schritt änderte sich überhaupt nicht. »Er glaubt, Patch würde ihn erpressen, und er tut alles, was in seiner Macht steht, um Patch auf schnellstem Weg in die Hölle zu bringen. Dein Verdienst, Dabria. Du behauptest, du würdest Patch immer noch lieben, aber du hast eine komische Art, das zu zeigen. Denn deinetwegen schwebt er in Gefahr. Ist das dein Plan ? Wenn du ihn nicht kriegen kannst, soll ihn keine kriegen ?«
    Dabria drückte auf ihren Autoschlüssel, und die Rücklichter an einem der exotischsten Sportwagen, die ich je gesehen hatte, leuchteten auf. Sie ließ sich hinter das Lenkrad fallen. »Du solltest vielleicht dafür sorgen, dass dieser gefallene Engel aus deinem Wohnzimmer verschwindet, bevor deine Mutter zurückkommt.« Sie machte eine Pause. »Und vielleicht solltest du auch mal überprüfen, was an deinen Anschuldigungen überhaupt dran sein könnte.«
    Sie wollte die Tür zuziehen, aber ich hinderte sie daran. »Streitest du etwa ab, dass du Pepper erpresst ?«, fragte ich wütend. »Ich hab’ euch beide hinter dem Devil’s Handbag streiten sehen.«
    Dabria schlang sich einen silbrigen Schal um den Kopf und warf die losen Enden über die Schultern. »Du solltest dir abgewöhnen zu lauschen, Nora. Und du tätest

Weitere Kostenlose Bücher