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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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und ich uns gut verstehen.«
    Argh.
    »Es ist nicht nur Mathe, Marcie. Ich muss außerdem nachdenken. Darüber, was gestern Abend passiert ist und wie ich verhindern kann, dass es noch einmal passiert. Ich werde keine Treue schwören«, sagte ich entschlossen. »Und ich will auch nicht, dass es noch mehr Nephilim tun.«
    Marcie gab einen verzweifelten Laut von sich. »Du bist genau wie mein Dad. Hör doch mal einmal auf, so ein …«
    »Nephilim zu sein ?«, ergänzte ich. »Hybrid, Freak, Unfall der Natur ? Ziel ?«
    Marcie verkrampfte die Hände so sehr ineinander, dass sie ganz rosa wurden. Am Ende reckte sie herausfordernd und stolz mit blitzenden Augen das Kinn. »Ja. Ein Mutant, ein Monster, ein Phänomen. Genau wie ich.«
    Ich zog die Augenbrauen hoch. »Das war’s also ? Du akzeptierst endlich, was du bist ?«
    Ein beinahe verschämtes Lächeln glitt über ihr Gesicht. »Zur Hölle, ja.«
    »Diese Ausgabe von dir gefällt mir besser«, sagte ich.
    »Diese Ausgabe von dir gefällt mir besser.« Marcie stand auf und schnappte sich ihre Handtasche vom Tresen. »Haben wir jetzt eine Verabredung zum Shoppen, oder was ?«
    Keine zwei Stunden nach dem letzten Klingeln hatte Marcie fast vierhundert Dollar für einen Wollmantel, Jeans und ein paar Accessoires verbraten. Ich hatte für meine gesamte Jahresgarderobe keine vierhundert ausgegeben. Mir ging durch den Kopf, dass, wäre ich in Hanks Haushalt aufgewachsen, ich nicht zwei Mal darüber nachdenken würde, meine Kreditkarte den ganzen Nachmittag irgendwo durchzuziehen. Die Wahrheit war – ich hatte gar keine Kreditkarte.
    Marcie fuhr, weil sie angeblich nicht in meinem Auto gesehen werden wollte, und auch wenn ich es ihr nicht verdenken konnte, wusste ich doch, was das zu sagen hatte. Sie hatte Geld, und ich hatte keines. Hank hatte mir seine dem Untergang geweihte Armee und Marcie sein Erbe hinterlassen. Unfair war gar kein Ausdruck dafür.
    »Können wir mal kurz wo anhalten ?«, fragte ich Marcie. »Es liegt nicht ganz auf dem Weg, aber ich müsste noch was bei meinem Freund Dante abholen.« Mir war ein bisschen mulmig bei dem Gedanken, die Bilder von Patch und Dabria zu sehen, aber ich wollte es endlich hinter mir haben. Mir fehlte die Geduld, um zu warten, bis Dante sie mir brachte. Da ich keine Ahnung hatte, ob er das vielleicht schon getan hatte, beschloss ich, proaktiv zu sein.
    »Dante ? Kenne ich den ?«
    »Nein. Er geht nicht zur Schule. Nimm die nächste rechts – er wohnt in der Nähe der Casco Bay«, sagte ich ihr.
    Die Ironie dieses Augenblicks entging mir nicht. Über den Sommer hatte ich Patch beschuldigt, sich mit Marcie eingelassen zu haben. Jetzt, nur ein paar Monate später, saß ich in ihrem Auto und war auf dem Weg, um genau dieselbe Geschichte zu überprüfen – nur mit einem anderen Mädchen.
    Ich drückte die Handballen auf die Augen. Vielleicht sollte ich es einfach bleiben lassen. Vielleicht sagte das eine Menge über meine Unsicherheit aus, und ich sollte Patch einfach vorbehaltlos vertrauen. Die Sache war nur, ich vertraute ihm ja.
    Aber dann war da noch Dabria.
    Abgesehen davon: Wenn Patch unschuldig war, was ich inbrünstig hoffte, dann war ja nichts Schlimmes dabei, die Bilder anzusehen.
    Marcie folgte meinen Anweisungen zu Dantes Haus und drückte spontan ihre Anerkennung aus, als sie das Gebäude erblickte. »Dieser Freund von dir, Dante, hat wirklich Stil«, sagte sie, während sie das Queen-Anne-Haus bewunderte, das etwas zurückgesetzt hinter einer ausgedehnten Rasenfläche lag.
    »Seine Freunde haben es ihm in ihrem Testament vermacht«, erklärte ich. »Bleib nur sitzen – ich lauf’ nur schnell zur Tür und hole, was ich brauche.«
    »Niemals, das will ich mir von innen ansehen«, antwortete sie und sprang aus dem Wagen, bevor ich sie daran hindern konnte. »Hat Dante eine Freundin ?« Sie schob die Sonnenbrille hoch ins Haar und bewunderte offen Dantes Wohlstand.
    Ja, mich, dachte ich. Und ich war offensichtlich brillant darin, die Scharade aufrechtzuerhalten. Nicht einmal meine Halbschwester, die ihr Zimmer auf demselben Flur hatte wie ich, wusste etwas von meinem »Freund«.
    Wir stiegen die Veranda hoch und klingelten. Ich wartete, dann klingelte ich noch einmal. Die Hände um die Augen gelegt, spähte ich durch das Esszimmerfenster in die geheimnisvolle Dunkelheit. Typisch, dass ich gerade dann vorbeikommen musste, wenn er nicht zu Hause war.
    »Huhu ! Sucht ihr Mädchen nach dem jungen Mann, der hier gewohnt

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