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Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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Eine peinlichere
Situation konnte er sich in diesem Moment nicht vorstellen.
„Und du hast ...“ André suchte nach Worten und wäre er
ohnehin nicht so blass gewesen, dann wäre er es in diesem
Moment mit Sicherheit geworden. „Du hast sie doch
hoffentlich nicht missbraucht?“
„Spinnst du?”, schrie Neal. Sein schlanker Männerkörper
erhob sich aus dem Bett. Er griff nach seinen Zigaretten und
zündete sich eine an. „Was denkst du von mir? - Vielleicht bin
ich in deinen Augen etwas abartig, doch das heißt noch lange
nicht, dass ich meine Schwester missbrauche!“
André zuckte bei dem lauten Geschrei regelrecht
zusammen. Beschämt sah er zu Boden.
Für einen kurzen Augenblick herrschte Stille im Raum.
Neal zog nervös an seiner Zigarette. So zerstreut hatte André
ihn noch nie gesehen.
„Also wollte sie es auch?”, fragte er schließlich vorsichtig.
„Ich glaube schon“, antwortete Neal. „Sie hat sich nicht
gewehrt, und es ging alles so schnell. Plötzlich lag ich mit ihr
im Bett, und wir haben uns geküsst ... Sie fing an
rumzustöhnen ...“
Er fasste sich verstört an den Kopf, als er daran
zurückdachte. „So etwas habe ich bei ihr noch nie zuvor
gehört. Ich konnte mich nicht mehr zusammen reißen. Mit
einem Mal war es passiert. – Ich war selbst entsetzt.“
Wankend nahm Neal auf einem Stuhl Platz. Ihm war
schwindelig. Er wusste zu dem Zeitpunkt nicht, ob es noch
von dem Alkohol kam oder der Tatsache, dass er mit seiner
eigenen Schwester verkehrt hatte. Er hasste sich plötzlich
gewaltig. Er verspürte Ekel und Zorn. Und doch war da etwas
in ihm drinnen, was ihn bestätigte, nicht gegen den Willen
seiner Schwester gehandelt zu haben.
„Und was ist jetzt mit ihr?”, wollte André daraufhin
wissen.
Neal zuckte mit den Schultern. „Nichts, was soll mit ihr
sein?“
André, sichtlich betroffen von der ganzen Angelegenheit,
machte ein nachdenkliches Gesicht.
„Aber, wie geht es ihr denn danach?“
Neal schüttelte nur mit dem Kopf. „Keine Ahnung.“
„Habt ihr nicht darüber geredet?“ André löcherte ihn mit
großen Augen, sodass sich Neal wie im Kreuzverhör vorkam.
Mühselig richtete er sich wieder auf. Sein nackter
Oberkörper löste eine starke Sehnsucht in André aus, und er
wunderte sich, dass er nach Neals heiklem Geständnis noch
immer eine immense Sympathie für ihn empfand.
„Da muss man nicht drüber sprechen“, fauchte Neal. „Es
war eine einmalige Sache, ein Ausrutscher. Das weiß sie so
gut wie ich. – Wir werden es vergessen. Das habe ich ihr klar
gemacht.“ Er atmete tief durch, als wolle er einen
Schlussstrich darunter ziehen. „Es ist nichts vorgefallen, über
das man reden müsste.“
André öffnete den Mund vor Erstaunen. Er konnte nicht
glauben, was er eben gehört hatte. „Also, wenn der Bruder
mit seiner Schwester schläft ... äh ... ich glaube, dann gibt es
da eine Menge Dinge zu besprechen“, lenkte er schließlich
ein.
Ein jähzorniger Blick ging plötzlich von Neal aus. Mit
eiskalten Augen fixierte er André, dann griff er mit seiner
freien Hand in dessen aufgestyltes Haar und zog so kräftig
daran, dass André sein Gesicht verzog.
„Hör mal zu, Freundchen“, sprach Neal in einem
harschen Tonfall. „Ich erzähle dir meine intimsten
Geheimnisse, und du denkst, du kannst mir Vorschriften
machen?“
„Nein, so war das doch gar nicht gemeint!”, versicherte
André. Seine Stimme zitterte angespannt. „Ich meine ja nur,
dass es ungewöhnlich ist, wenn Geschwister miteinander
Sex haben. Es ist nicht erlaubt, soweit ich weiß. Es ist doch
nicht normal.“
Neal lachte höhnisch auf, sein Griff in Andrés Haaren
lockerte er allerdings nicht.
„Ach, und dass du dir Schminke ins Gesicht klatschst,
das ist normal oder was?”, schrie er gegen an. „Dass du
rumläufst wie eine androgyne Hure, das ist normal, ja? Du
bist doch selbst gestört. Merkst du das nicht?“
André schloss betroffen die Augen. „Hör bitte auf.“
Neal ließ seine Haare los. Eindringlich sah er seinen
Freund an.
„Es tut mir Leid“, sagte er schließlich. Er drückte den
Rest seiner Zigarette, die schon längst zwischen seinen
Fingern verglimmt war, aus. „Ich bin einfach durcheinander.
Und ich habe keine Ahnung, was ich machen soll.“
    Der frühe Morgen legte die Wiesen und Felder in einen
dichten Nebel. Es war warm, doch die Luft feucht, und
Francis kam es so vor, als würde bei jedem Atemzug ihre
Kehle enger werden. Doch

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