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Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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„Lass uns
nicht mehr darüber reden.“
Francis’ Miene verzog sich. Sie war verzweifelt und von
den Worten ihres Bruders völlig schockiert. Mit allem hatte
sie gerechnet, doch mit diesem Verhalten seinerseits nicht.
Lautlos kam sie noch etwas näher, bis ihre nackten
Füße an das Bett stießen. Ihre Stimme zitterte. „Aber ich
dachte ...“ Erneut musste sie schlucken. Sie hatte sich nicht
mehr unter Kontrolle. Tränen füllten ihre Augen und heiße,
sowie kalte Schauer jagten ihren Rücken auf und ab. Es
konnte alles nicht wahr sein, das konnte es einfach nicht!
Fragend blickte sie auf die schmale Statur ihres Bruders,
der sich immer noch nicht zu ihr umgedreht hatte.
Wahrscheinlich war es auch gut so, dass sie sich nicht direkt
gegenüberstanden, ansonsten hätte Francis folgende Worte
vielleicht kaum ausgesprochen.
„Ich dachte“, begann sie noch einmal und senkte den
Kopf dabei, „... du liebst mich.“
Sie bemerkte, wie nun auch Neal zu Boden sah, wie sich
seine Schultern senkten, er das Buch kraftlos fallen ließ. Sie
konnte sein Gesicht nicht sehen. Sie konnte nicht sehen, wie
er verzweifelt die Augen zusammenpresste, sich auf die
Zunge biss und einen hilflosen Laut unterdrückte. „So etwas
darfst du nicht denken“, sagte er mit einer Stimme, deren
Lautstärke er mit Kraft senkte. Er hätte am liebsten
geschrien, doch das hätte alles nur noch schlimmer gemacht
und womöglich ihre Eltern alarmiert.
Daher drehte er sich nun endlich um, sah seiner
Schwester in das Gesicht und wiederholte seine Worte: „Das
darfst du nicht denken.“
Er wurde mutiger und drehte sich ganz. „Ich liebe dich
nicht“, sprach er weiter. „Wieso denkst du das?“ Er schüttelte
den Kopf. „Ich habe doch eben gesagt, dass das alles ein
großer Fehler war.“
Seine Worte klangen hart, doch an seiner Körperhaltung
konnte man erkennen, dass er im Grunde genommen
schwach war. Vielleicht sogar kraftloser als seine Schwester.
Der rannen inzwischen Tränen über das Gesicht. Mit
ihrem nackten Arm wischte sie sich über die Wangen,
versuchte dabei so leise wie möglich zu sein. Doch mit den
Worten ihres Bruders gab sie sich nicht zufrieden. Vielleicht
ungewollt, sank sie mit ihren Knien auf die Bettkante. Ihr
Gesicht war noch immer auf Neal gerichtet. Sie setzte ihre
Hände auf die weiche Bettdecke und kam dann auf „allen
Vieren“ noch ein Stück näher.
Neals Augen wurden weit, als er Francis auf sich
zukommen sah. Als würde er am liebsten die Flucht
ergreifen, presste er sich an die Lehne seines Bettes.
„Aber wieso hast du mich geküsst?”, hörte er sie voller
Verzweiflung fragen. Sie war inzwischen nah heran
gekrabbelt und setzte sich ihrem Bruder gegenüber. Wieder
rannen Tränen über ihr Gesicht. Sie zog die Nase hoch,
wischte sich über die Augen, war sichtlich erschüttert und
hilflos zugleich. „Wieso hast du mit mir geschlafen?“ Ihr Blick
war durchbohrend, und Neal konnte ihm nur durch gezieltes
Wegsehen entkommen.
„Wieso hast du das getan?”, fragte sie weinend. „Hat dir
das denn gar nichts bedeutet?“ Sie schluchzte laut, schüttelte
den Kopf und konnte die Tränen nicht abschalten. „Hast du
mich nur ausgenutzt? Das kann doch nicht sein?“
Nun weinte sie hemmungslos. Ihr Wortschwall legte sich.
Da ihr Bruder nichts antwortete, fühlte sie sich in ihrer fatalen
Vermutung bestätigt und schien daran zu zerbrechen.
Sie riss sich nicht mehr zusammen, sondern weinte laut.
Wie mochte sie sich fühlen? Verletzt? Benutzt? Vielleicht wie
vergewaltigt?
Neal sah kurz zur Tür. Sie war geschlossen. Er konnte
sicher gehen, dass seine Eltern nichts von dem ganzen
Szenarium mitbekamen. Und genau der Gedanke an seine
Eltern brach das bedrückte Schweigen.
„Hast du vergessen, dass ich dein Bruder bin?”, sagte
er. Es klang sogar ein wenig gereizt. „Wieso führst du dich so
auf? Bist du nicht ganz dicht?“ Er deutete zur Tür. „Wenn das
jemand hört! Weißt du, was dann los ist?“
Neal merkte, wie ihm wärmer wurde, wie das Adrenalin
durch seine Adern schoss. Er geriet richtig in Fahrt, als wolle
er sämtlichen Frust der letzten Tage loswerden.
„Wir haben einmal miteinander geschlafen, ja und? Es
war der größte Fehler meines Lebens, das kannst du mir
glauben.“ Er strich sich das längliche Haar aus dem Gesicht
und wirkte plötzlich ungehalten. „Wir vergessen das alles. Es
wird nie mehr darüber gesprochen, ja?“ Er sah Francis
eindringlich

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