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Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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genug Ballast am Hals? Wann
hörte das endlich auf?
Er öffnete das Fenster, doch auch die frische Luft konnte
ihn nicht von seinen quälenden Gedanken befreien. Er
steckte sich eine Zigarette an, was ihm etwas Ruhe
verschaffte, und dann ging auch wieder die Badezimmertür
auf.
Francis war unheimlich blass. Auch sie begriff
inzwischen den Ernst der Lage.
„Dann wollen wir mal“, sagte Neal. Er klemmte sich die
Zigarette zwischen die Lippen, dann ging er ins Bad, um den
Test aus der Packung zu nehmen. Intensiv las er sich die
Packungsbeilage durch und nickte er gefasst.
„Ganz einfach“, sagte er, während er das Teststäbchen
in das Glas mit dem Urin tauchte, dann sah er auf die Uhr. „In
5 Minuten wissen wir Bescheid.“
Sein Blick wechselte zwischen Glas und Armbanduhr,
und nun wagte sich auch Francis näher.
„Was muss denn zu sehen sein?“ Sie reckte ihren Hals
und begutachtete den Test neugierig.
„Wenn in dem kleinen Feld oben zwei Striche sichtbar
werden ...“, erklärte Neal, während er erneut auf den Test
schielte, „dann ...“
Er brach den Satz ab und senkte die Hand mit der Uhr.
Leicht kniff er die Augen zusammen, um den Teststreifen und
das Testfeld genau erkennen zu können. Wie von
Geisterhand erschien neben dem ersten Streifen noch ein
weiterer. Neal schüttelte den Kopf.
„Oder habe ich mich verlesen?“
Er nahm seine Zigarette, die er kurz auf dem
Waschbecken abgelegt hatte, wieder in den Mund, dann
verließ er den Raum mit der Packungsbeilage.
Francis starrte allerdings weiter auf den Test, der
deutlich zwei blaue Streifen anzeigte.
„Neal, was bedeuten zwei Striche?“
Unsicher drehte sie sich um, doch Neal brauchte nichts
sagen. An seinem Gesichtsausdruck konnte sie erkennen,
wie die Antwort lautete.
Auf wackligen Beinen kam Francis aus dem Bad heraus
und verließ sie das Zimmer. Neal konnte nur noch hören, wie
sie sich im Nebenzimmer einschloss und zu weinen begann.
Er ließ ihr Zeit. Zudem war er froh, dass sie das Zimmer
verlassen hatte. Er konnte nicht ausschließen, dass
ansonsten Worte gefallen wären, die er im Nachhinein bereut
hätte.
Er lag auf dem Bett und starrte an die Decke. Immer
wieder ging er die Situation durch, und immer wieder kam er
zu dem Ergebnis, dass ihm etwas Schlimmeres gar nicht
widerfahren konnte.
Erst als das Telefon klingelte, musste er gezwungenermaßen an etwas anderes denken.
Das Haus der Andersons hatte mehrere Telefonanschlüsse, und auch Neal verfügte über einen Apparat. Als
er abnahm, hörte er Richards aufgeregte Stimme.
„Sag mal, wo bleibst du denn? Ich warte schon ewig!“
Neal schloss kurz die Augen. Richard hatte er total
vergessen. Und er bekam kaum einen Satz heraus, um sich
zu entschuldigen.
„Sorry, aber mir ist was dazwischen gekommen.“ Er
seufzte und richtete sich auf. „Ich melde mich, sobald etwas
Ruhe eingekehrt ist, okay?“
„Äh, ja.“ Richard war perplex. „Was ist denn los?“
Doch Neal konnte nicht mehr antworten und legte
einfach auf.
Schließlich zwang sich Neal, aufzustehen. Zu dem
Zeitpunkt war ihm schon bewusst, dass es an ihm lag, die
Fassung zu bewahren. Von seiner Schwester konnte er es
unmöglich abverlangen.
„Francis?”, fragte er liebevoll, dabei klopfte er an die
Durchreiche in der Wand. „Bitte, wir müssen reden.“
Es verging nicht viel Zeit, da hörte er, wie sie sich im
Bett bewegte. Kurz danach gingen die Klappen in der Wand
auf. Ihre Augen waren gerötet, doch sie weinte nicht mehr.
„Was sollen wir denn nur tun?“ Das war das Erste, was
sie von sich gab. Erneut war sie den Tränen nahe.
„Lass mich rein“, antwortete Neal. Er deutete auf ihre
Zimmertür.
Als sie aufgeschlossen hatte, trat er zu ihr. Sein
Entschluss stand längst fest.
„Nimm deine Jacke, wir fahren zu deiner Ärztin.“
„Was?“ Francis fuhr regelrecht zusammen. Unsicher
nahm sie wieder auf dem Bett Platz, doch Neal griff sie sofort
am Arm und zerrte sie wieder auf die Beine.
„Wir müssen Klarheit haben!”, sagte er mit Nachdruck.
Flüchtig sah er auf seine Uhr. Es war früher Nachmittag.
„Bevor Mum und Dad zurück sind, müssen wir Klarheit
haben.“
Nun griff er selbst nach Francis’ Jacke, die auf dem
Stuhl lag, und reichte sie ihr.
„Das sollte doch auch in deinem Interesse sein.“
Sie nickte still und zog sich an.
„Vielleicht hat sich der Test ja auch geirrt“, sprach er
zuversichtlich, doch inzwischen glaubte er nicht mehr daran.
    Das lange Sitzen im

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