Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dein goettliches Herz entflammt

Dein goettliches Herz entflammt

Titel: Dein goettliches Herz entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Keaton
Vom Netzwerk:
weiß. Aber je mehr Beschützer Ari hat, desto besser.« Unsere Blicke trafen sich. »Mein Vater bietet dir an, bei ihm zu bleiben. In seinem Haus wärst du sicherer.«
    Ich wusste, wo ich bleiben wollte. »Ich werde darüber nachdenken. Aber jetzt möchte ich einfach nur aus diesem Kleid heraus und etwas essen. Ich bin am Verhungern. Und in den Häusern der Novem wird Athene als Erstes nach mir suchen, nicht in irgendeiner Bruchbude im GD.«
    Sebastian nickte. Er verbeugte sich und machte eine einladende Geste mit seiner Hand. »Wollen wir?«
    Ich spürte ein seltsames Gefühl in der Brust. Er hatte sich für mich entschieden. Es lag ihm tatsächlich etwas an mir. Die Welt, die ich kannte, war aus den Fugen geraten und mein Leben war in der Schwebe, doch das Glücksgefühl, das ich in diesem Moment empfand, machte das alles wieder wett. Wir gingen zu der Straßenbahn, die uns nach Hause bringen würde.

Sechzehn
    Dub, Henri und Crank saßen im Wohnzimmer vor einem Beistelltisch auf dem Boden und spielten Poker um einen Topf mit Münzen, Goldzähnen, Anhängern und diversem altem Schmuck. Auf dem Tisch stand ein Topf mit Gumbo, daneben stapelten sich benutzte Schalen. Es roch großartig.
    »Wo zum Teufel seid ihr gewesen?«, fragte Sebastian, während er sich auf die Couch fallen ließ und die Beine hochlegte.
    »Ihr wart auf einem Ball!« Crank warf ihre Karten auf den Tisch und starrte bewundernd mein schwarz-weißes Ballkleid an, als ich meinen Hintern auf der Armlehne der Couch platzierte und das Gesicht verzog, weil der Gürtel um meinen Oberschenkel an der wunden Stelle auf meiner Haut rieb. Dub warf Crank einen sonderbaren Blick zu und sofort tat sie so, als sei ihr das völlig egal. »Sieht ganz danach aus, als würde es fürchterlich kratzen.«
    »Tut es auch.« Ich hätte das Kleid am liebsten sofort ausgezogen, war aber zu müde, um nach oben zu gehen. Doch eins konnte ich tun: das Schwert loswerden. Ich stand auf, drehte den anderen den Rücken zu und hob den Rock an. Dann schnallte ich das Schwert los und legte es zusammen mit dem Ledergürtel auf den Beistelltisch.
    Als ich mich umdrehte, fiel mir auf, dass alle Augen auf mich gerichtet waren. »Was ist denn?«
    Dubs helle Augen gingen von dem Schwert zu mir. »Ich mag sie. Ich mag sie wirklich.«
    Crank grinste. »Ich bin dafür, dass wir sie behalten.«
    Henri warf eine Karte mit dem Gesicht nach unten auf den Tisch. »Ja«, seufzte er. »Sie passt zum Rest von euch Spinnern.«
    »Haha. Sehr witzig«, erwiderte Crank, während sie ihm eine Karte austeilte. »Was für ein Ball war es denn?«
    »Der von den Arnauds«, trällerte Violet, während sie aus dem Wohnzimmer hüpfte. Ihre Schritte hallten auf der Treppe.
    Sebastian stieß einen tiefen Seufzer aus und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. »Und wo seid ihr gewesen? Ich dachte, ihr geht nach Hause, nachdem wir uns getrennt hatten.«
    »Wir haben unterwegs noch ein paar Gräber geplündert.« Dub wies mit dem Kopf zu den Wertsachen auf dem Tisch. »Wer den Topf gewinnt, darf ihn Spits verkaufen.«
    Ich zog meine Stiefel aus. »Wer ist Spits?«
    »Ein Antiquitätenhändler im Quarter«, antwortete Sebastian, als Violet mit Pascal hereinkam. Sie ging zu einer der Terrassentüren, um den Alligator ins Freie zu lassen.
    »Wollt ihr mitspielen?«, fragte Dub Sebastian und mich.
    »Nein«, erwiderte ich, »aber ich will was von dem Gumbo.«
    »Bedien dich.« Henri wies auf den Topf. »Ms Morgan hat den Topf hergebracht und unsere petits bébés sind komplett ausgeflippt, als sie das Gumbo gesehen haben.« Crank trat ihn gegen das Schienbein. »Au, das hat wehgetan.«
    »Dann hör auf, uns Babys zu nennen. Und du bist auch ausgeflippt, wie immer.«
    »Nein«, mischte Dub sich ein, »Henri ist wegen Ms Morgan ausgeflippt. Er ist nämlich in sie verliiiiiiebt.«
    Henri wurde dunkelrot, griff sich einen Backenzahn mit Goldfüllung und warf ihn Dub an die Stirn. »Ich bin nicht in sie verliebt, du Idiot.«
    Dub and Crank bekamen einen Lachanfall, während Sebastian zwei Schalen mit Gumbo füllte. Ich rutschte von der Armlehne herunter auf die Couch, drapierte meine Röcke um mich und zog die Beine an. »Ms Morgan«, sagte er, während er mir eine Schale gab, »ist so etwas wie eine mobile Lehrerin. Sie kommt einmal in der Woche in den GD und bringt was zu essen mit.«
    »Violet hat mir schon von ihr erzählt.«
    Ich war so hungrig, dass ich viel zu schnell aß. Aber das Gumbo war so verdammt gut. Und

Weitere Kostenlose Bücher