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Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Titel: Dein göttliches Herz versteinert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Keaton
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Ich muss zurück. Leb wohl, Ari.« Menai ging zurück.
    Bis zu einem gewissen Grad verstand ich sie sehr wohl. Es war ziemlich offensichtlich, dass Athene etwas gegen sie in der Hand hatte, dass es einen bestimmten Grund dafür gab, dass Menai an ihrer Seite blieb. »Menai.« Sie blieb stehen. »Danke.«
    »Schon in Ordnung. Aber lass es mich nicht bereuen.«
    »Das wirst du nicht.«
    Nachdem wir den gefährlichen Weg am Abgrund hinter uns gelassen hatten, kletterten wir über die Felsen, um zum See zu gelangen. Dann gingen wir wieder um den See herum und kämpften uns durch den dunklen Wald, bis wir schließlich in der Nähe des unheimlichen Gartens mit den versteinerten Statuen herauskamen.
    Ich zögerte, als Henri, Violet und mein Vater die Stufen zu Athenes verlassenem Tempel hinaufgingen. Auf halbem Weg nach oben blieb mein Vater stehen. »Ari. Beeil dich.«
    Die beiden Menschen, wegen denen ich hergekommen war, waren nur noch wenige Schritte von ihrer Rettung entfernt, trotzdem rührte ich mich nicht vom Fleck. Ich konnte nicht.
    Ich traf eine Entscheidung. Dann holte ich tief Luft. »Henri, bring Violet und meinen Vater zum Tor.«
    Henri machte den Mund auf, klappte ihn wieder zu und starrte mich dann einfach an, während mein Vater die Stufen herunterkam und meine Hand nahm. Ich wusste, was er sagen würde. Das hier war unsere Chance. Wir waren so gut wie frei.
    »Ich muss zurück«, sagte ich zu ihm. »Es ist noch nicht vorbei.«
    Ich dachte, er würde mich davon abbringen wollen, dachte, er würde jetzt den autoritären Vater spielen und verlangen, dass ich mit ihnen ging. Aber er tat nichts dergleichen. Er gab mir sein Schwert und ich bekam das Gefühl, dass ich mich mit meinem Dad richtig gut verstehen würde.
    Ein trauriges Lachen legte sich auf meine Lippen, als ich das Gewicht des Schwertes in meinen Händen spürte. Und seltsamerweise auch das leise Vibrieren seiner Macht. Die anderen τέρας -Schwerter hatten sich nicht so angefühlt, aber die waren ja auch nicht mit dem Blut meines Vaters geschmiedet worden. Ich gab es zurück. Ich wollte nicht riskieren, es zu verlieren. »Nimm du es mit. Komm zu mir, wenn die Prozession New 2 erreicht. Vielleicht kann ich dann etwas mit dem Schwert anfangen.«
    Er nahm es und steckte es unter seinen Umhang. Dann legte er seine vernarbten Hände an meine Wangen. Sein Gesicht war unter der Kapuze verborgen, doch ich sah genug, um zu wissen, dass seine Augen vor Stolz leuchteten. »Du bist eine echte Jägerin, mit dem Herzen einer Kriegerin und dem Mut deiner Mutter. Ich werde in New 2 auf dich warten.« Dann küsste er mich auf den Scheitel und ging die Stufen hinauf.
    Das war vielleicht das Netteste und Coolste, was mir je gesagt worden war, und dass wir gerade in so einer scheiß Situation waren, tat so furchtbar weh, dass es mir ein Loch ins Herz brannte.
    Henri, der sich immer noch die Seite hielt, kam die Stufen herunter. Zwischen seinen Fingern sickerte Blut hervor.
    »Kümmer dich um den Kratzer da.« Ich wies auf seine Wunde. »Dann geh zu Bran und Michel und sag ihnen, dass Athene in die Stadt kommt.« Ich ging zu ihm und umarmte ihn vorsichtig. »Und pass auf meinen Vater auf. Ich brauch ihn noch.«
    »Schon erledigt, mon amie.«
    »Und, Henri?« Ich zögerte und versuchte, die richtigen Worte zu finden, mehr zu sagen als nur »danke«. Nach dem, was er durchgemacht hatte, war ein schlichtes »Danke« eindeutig zu wenig.
    »Keine Panik! Ich hab jetzt eine ganze Menge gut bei dir.«
    Dann war plötzlich Violet da und warf sich in meine Arme.
    »Was passiert ist, tut mir leid«, flüsterte ich in ihre Haare. »Alles tut mir leid.«
    Als sie den Kopf hob und mich anlächelte, schimmerten ihre kleinen Fangzähne im Mondlicht. »Athene wird sich wünschen, nie geboren worden zu sein.« Sie sagte es so ruhig und geradeheraus, dass ich ihr fast glaubte. Dann umarmte sie mich noch einmal. »Komm bald nach Hause.«
    »Mach ich.«
    Sie ging die Stufen hinauf, hob Pascal auf und nahm Henris Hand. Dann verschwanden sie zusammen mit meinem Vater im Tempel.
    Ich ging bis zur obersten Stufe und setzte mich hin. Ich war allein. In der Dunkelheit. Was auch immer heute Nacht passieren würde, wenigstens waren sie jetzt in Sicherheit. Und ich wusste, dass ich dank Athene schon sehr bald nach Hause gehen würde; ihr Ego ließ einfach nicht zu, dass Sie mich zurückließ. Sie wollte mit mir angeben, wollte den Novem zeigen, dass sie mich verloren hatten.
    Ich stand auf und

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