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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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seit fast zwei Jahren zusammen. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass ich dich fragen muss.«
    Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass ich dich fragen muss?
    Ich konnte echt nicht glauben, dass er das sagte. Es stimmt zwar, dass wir schon lange zusammen sind, aber es ist doch wohl selbstverständlich, dass... na ja, dass man als Mädchen gefragt werden will, oder?
    Eben!
    Ich halte mich weiß Gott nicht für ein typisches Mädchen - ich habe keine künstlichen Fingernägel (jedenfalls nicht mehr), mache keine Diäten (obwohl ich trotz meiner Körpergröße weit davon entfernt bin, die Dünnste aus meinem Jahrgang zu sein) und bin zum Beispiel viel, viel, viel weniger zickig als Lana, obwohl ich Prinzessin bin.
    Aber in diesem einen Punkt bin ich empfindlich. Ich finde,
wenn ein Junge mit einem Mädchen zum Abschlussball gehen möchte, sollte er sie fragen, ob sie mit ihm hingeht …
    ... und zwar auch dann, wenn er schon seit fast zwei Jahren mit ihr zusammen ist.
    Es könnte ja durchaus sein, dass sie gar nicht hinwill. Oder sehe ich das etwa zu eng?
    Ich glaube nicht.
    Vielleicht aber doch. Womöglich ist es doch zu viel verlangt, gefragt werden zu wollen und es unverschämt zu finden, dass er wie selbstverständlich davon ausgeht, dass ich mitkomme.
    Ich weiß es nicht. Ich hab das Gefühl, dass ich gar nichts mehr weiß.
    JP muss an meinem Schweigen gemerkt haben, dass irgendwas los war, weil er nach einer Weile ganz zaghaft fragte: »Äh... Moment mal, Mia... heißt das, ich hätte dich fragen sollen?«
    »Hm«, sagte ich, weil ich nicht wusste, was ich sonst hätte antworten sollen! Ein Teil von mir dachte: Klar hättest du mich fragen müssen! und der andere: Jetzt bau hier wegen so einer Kleinigkeit keinen Aufstand. In zehn Tagen hast du deinen Schulabschluss in der Tasche. ZEHN TAGE. Bleib einfach cool.
    Andererseits hat Dr. G. Stöhrt mir eindringlich geraten, ich solle endlich anfangen, die Wahrheit zu sagen. Und ich hatte es immerhin geschafft, Tina nicht anzulügen. Also dachte ich, ich könnte weitere Fortschritte machen, indem ich meinem Freund auch die Wahrheit sage …
    »Na ja, ich hätte es schon netter gefunden, wenn du mich gefragt hättest«, hörte ich mich zu meinem eigenen Entsetzen antworten.
    Worauf JP etwas sehr Merkwürdiges tat.
    Er lachte wieder!
    Ganz im Ernst. Als wäre es das Lustigste, was er in seinem ganzen Leben je gehört hätte.

    »Ach, so ist das also«, sagte er.
    Was sollte denn das bitte bedeuten?
    Ich hatte keine Ahnung, wovon er redete. Er klang irgendwie fast ein bisschen so, als wäre er verrückt, was er eigentlich nicht ist. Okay, ich muss mir immer alle Filme mit ihm anschauen, in denen Sean Penn mitspielt oder Regie führt, weil das sein absolutes Idol ist. Wobei ich eigentlich gar nichts gegen Sean Penn habe. Ich nehme es ihm nicht mal übel, dass er sich von Madonna hat scheiden lassen. (Ich finde Shia LaBeouf ja auch immer noch gut, obwohl er in »Transformers« mitgespielt hat, einem Film über außerirdische Roboter. Die sprechen können. Was fast so schlimm ist, wie sich von Madonna scheiden zu lassen, wenn man mich fragt.)
    Jedenfalls: dass JP Sean Penn gut findet, heißt noch lange nicht, dass er verrückt ist. Auch wenn sein Lachen so klang, als wäre er es.
    »Ich weiß, dass du die Karten schon gekauft hast«, sagte ich, ohne mir anmerken zu lassen, dass ich ernsthafte Zweifel an seiner geistigen Gesundheit hegte. »Ich kann dir das Geld zurückgeben. Aber vielleicht willst du ja auch mit jemand anderem hingehen.«
    »Mia!« JP hörte schlagartig auf zu lachen. »Ich will mit dir zum Abschlussball. Wie kommst du auf die Idee, dass ich mit jemand anderem hingehen wollte?«
    »Na ja, keine Ahnung«, sagte ich. »War ja nur ein Vorschlag. Ich meine, es ist ja auch dein Abschlussball. Du kannst einladen, wen du willst.«
    »Ich lade aber dich ein.« JP klang plötzlich leicht gereizt, so wie er in den letzten zwei Jahren manchmal geklungen hat, wenn er gern was mit mir unternommen hätte, ich aber lieber zu Hause geblieben war, um an meinem Buch weiterzuschreiben. Nur dass ich ihm das nicht sagen konnte, weil er natürlich nicht wusste, dass ich einen richtigen Roman
schrieb, sondern annahm, es wäre eine langweilige historische Abhandlung.
    »Echt?«, sagte ich überrascht. »Heißt das, du lädst mich jetzt in diesem Moment ein, oder was?«
    »Na ja, nicht jetzt in diesem Moment«, sagte JP hastig. »Aber mir ist klar geworden, dass ich, was

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