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Dein ist das Leid (German Edition)

Dein ist das Leid (German Edition)

Titel: Dein ist das Leid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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Sie Angst vor Hunden haben, kann ich ihn nach oben verfrachten.“
    Amanda schüttelte den Kopf. „Das brauchen Sie nicht. Ich mag Hunde.“
    „Dann folgen Sie mir bitte in den Konferenzraum.“ Er zeigte auf die zweite Tür links und geleitete sie hinein.
    „Hallo, Marc“, begrüßte ihn eine Stimme, gleichzeitig blinkten Lichter an einer Wand in Übereinstimmung mit dem Ton. „Du hast einen Besucher. Die Raumtemperatur beträgt achtzehn Grad. Soll ich sie erhöhen?“
    „Ja, Yoda“, erwiderte Marc. „Auf einundzwanzig Grad bitte.“
    „Die Temperatur wird in ungefähr sieben Minuten einundzwanzig Grad erreichen.“
    „Prima. Danke.“ Marc bemerkte Amandas erstauntes Gesicht und lächelte. Sie wollte feststellen, wo die Stimme herkam.
    „Das war Yoda“, teilte er ihr mit. „Eine der unerklärlichen Erfindungen von Ryan McKay, unserem Technikgenie. Er ist allwissend … und ganz harmlos.“ Marc zog einen Stuhl zurück. „Nehmen Sie Platz. Vielleicht wollen Sie den Mantel lieber anbehalten, bis es hier drin ein bisschen wärmer wird.“
    „Vielen Dank. Sie sind sehr freundlich.“ Amanda ließ sich auf den Stuhl sinken, immer noch den Mantel und die Aktenmappe umklammernd. Sie wirkte wie ein verschreckter kleiner Vogel, hinter dem ein Raubtier her ist.
    „Nun, dann verraten Sie mir mal, wie wir von Forensic Instincts Ihnen helfen können.“
    Amanda holte unsicher Luft. „Indem Sie jemanden für mich finden. Wenn er noch am Leben ist.“
    Marc ließ sich in seinem Stuhl zurücksinken, um nicht bedrängend zu wirken, obwohl seine Gedanken rasten. „Um wen handelt es sich dabei, und warum wissen Sie nicht genau, ob er noch lebt?“
    „Es geht um meinen Freund. Sein Verschwinden wurde zu einem Mord ohne Leiche erklärt. Die Polizei hat seinen Wagen gefunden, draußen beim Lake Montauk, der Fahrersitz und die Windschutzscheibe waren voller Blut. Es gab Spuren, dass man ihn zu einem anderen Auto geschleift hat. Die Polizei glaubt, dass er ermordet und im Ozean versenkt wurde. Die Küstenwache hat tagelang nach ihm gesucht, mit sämtlichen komplizierten Geräten, die sie haben. Aber sie haben nichts gefunden. Der Fall wurde zu den Akten gelegt.“
    „Wann ist das passiert?“
    „Im April.“
    „Und nun kommen Sie acht Monate später zu uns. Wieso jetzt? Haben Sie irgendwelche neuen Hinweise, dass er vielleicht doch noch am Leben sein könnte?“
    „Ich habe sowohl neue Hinweise als auch einen dringenden Grund, ihn sofort zu finden.“ Amanda beeilte sich, den auf der Hand liegenden Verdacht aus der Welt zu schaffen. „Ich weiß, Sie denken, wenn er noch lebt, will er vielleicht nicht gefunden werden. Selbst wenn das stimmen sollte, was ich nicht glaube, hat er keine Wahl. Jetzt nicht mehr.“
    Marc beugte sich über den Tisch und zog einen Notizblock heran. Er machte sich Notizen lieber zunächst mit der Hand und gab sie späterin den Computer ein. Auf einen Laptop einzuhämmern verschreckte manche Klienten, die eine persönliche Beziehung brauchten.
    „Wie heißt dieser Mann?“
    „Paul Everett.“
    „Und warum müssen Sie ihn so dringend finden?“
    Amanda schluckte und rang die Hände im Schoß. „Wir haben einen Sohn. Er ist jetzt drei Wochen alt. Kurz nach seiner Geburt habe ich die Diagnose bekommen, dass er etwas hat, das sich SCID nennt – Severe Combined Immunodeficiency , schwerer kombinierter Immundefekt. Er besitzt keine körpereigenen Abwehrkräfte, die kleinste Infektion kann ihn umbringen. Er braucht eine Stammzellentransplantation von einem passenden Spender, oder er muss sterben.“
    Marc legte den Stift hin. „Ich nehme an, Sie sind keine geeignete Kandidatin?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Die Tests haben ergeben, dass ich nicht infrage komme. Als Kind hatte ich einen schweren Autounfall. Durch eine der Bluttransfusionen damals habe ich Hepatitis C. Also scheide ich aus. Bis jetzt hat auch das Nationale Knochenmarkspender-Programm keinen geeigneten Kandidaten für uns gefunden. Die beste und wahrscheinlich einzige Hoffnung ist Justins Vater.“ Tränen liefen ihr über die Wangen. Mit einer zornigen Bewegung wischte sie sie weg. „Ich könnte Ihnen die genaue wissenschaftliche Erklärung geben, Mr Devereaux. In den letzten Wochen hat mich nichts anderes beschäftigt. Ich weiß jetzt viel mehr über alle möglichen Arten, wie der menschliche Körper versagen kann, als ich je für möglich hielt. Aber wir haben keine Zeit mehr. Durch mich hat Justin schon eine Infektion

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