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Dein ist der Tod

Dein ist der Tod

Titel: Dein ist der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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Kompromisse zu machen, sonst kriege ich nie, was ich will.«
    Â»Ã„h, was meinst du damit?«
    Sie überlegte kurz. »Ich glaube, es ist besser, wenn du nicht mehr herkommst. Mir wär es lieber.«
    Konsterniert sah er sie an. Meinte sie das wirklich ernst? »Aber du kannst jetzt doch nicht ohne …«
    Â»Wenn schon jemand hier sein muss«, sagte sie, »dann lieber Jonah oder einer dieser FBI -Agenten.«
    Â»Das ist dir wirklich lieber?«, fragte er nach einer Pause.
    Â»Ja.«
    Â»Also … okay. Ich …« Er nahm die Bierflasche von der Kommode und ging zur Tür, drehte sich dann aber noch einmal um. Sie saß auf dem Bett und sah ihm nach. Auf einmal dachte er, dass er nicht einziges Mal mit ihr darin geschlafen hatte. Und bis zu diesem Augenblick war ihm auch nicht klar gewesen, wie sehr er sich das wünschte.
    Â»Morgen kann Jonah bei dir bleiben«, sagte er.
    Â»Glaubst du, dass das nötig ist? Ich meine, warum können wir nicht einfach davon ausgehen, dass das FBI seinen Job macht?«
    Â»Entweder er oder ich, Mia. Ich lass dich nicht allein.«
    Sie griff nach ein paar Blättern und tat so, als würde sie lesen. »Okay, vielen Dank. Sag Jonah, ich weiß das zu schätzen.«

21
    Nach einem letzten Versuch mit dem blauen Licht gab Mia auf. Keine Blutspuren feststellbar , notierte sie auf ihrem Block.
    Als die Tür geöffnet wurde, fiel Licht in den Raum. Sie wandte sich um, und in dem hellen Viereck zwischen ihrem Büro und dem Labor erkannte sie Marks Silhouette.
    Â»Hey, kommst du mit runter?«
    Â»Wohin?« Sie schob die orangefarbene Brille in ihr Haar.
    Â»In die Beweismittelabteilung. Grad kam was Eiliges rein. Und so wie’s aussieht, könnte ich Hilfe brauchen.«
    Mia steckte die Turnschuhe, die sie untersucht hatte, zurück in den Beweisbeutel. Sie gehörten einem Verdächtigen, und der einsendende Ermittler hatte sich sicher ein anderes Ergebnis erhofft. Aber mit ihrer gründlichen Untersuchung konnte sie trotzdem zufrieden sein. Sie verschloss den Beutel wieder sorgfältig mit Klebeband.
    Â»Können wir das vorher noch zurückbringen?«
    Â»Klar.«
    Sie gingen zum Kühlraum für Beweismittel, und Mia bemerkte die übervollen Regale. War das Zufall, oder hatten die vielen aufgelaufen Arbeiten etwas mit ihrer Abwesenheit zu tun? Sie beschloss, am Wochenende ein paar Überstunden zu machen, um den Überhang in ihrer Abteilung etwas abzubauen.
    Â»Worum geht’s überhaupt?«, fragte sie Mark, als sie mit dem Aufzug nach unten fuhren.
    Â»Eine Ladung Müll. Angeblich eine sehr große. Snyder ist aus einem unerfindlichen Grund super nervös, und ich soll jetzt alles andere liegen und stehen lassen.«
    Im Erdgeschoss gingen sie durch verschiedene Korridore zur Beweismittelannahme, wo die Einsendungen aller Strafverfolgungsbehörden im Land an das Delphi Center ankamen. Mia hörte eine bekannte Stimme und verlangsamte ihre Schritte.
    Â»Was für ein Fall war das noch mal?« Sie sah Mark an.
    Â»Kommt von den Jungs aus San Marcos, glaub ich. Warum?«
    Ehe sie antworten konnte, wurde die Tür zur Beweismittelabteilung geöffnet, und Ric kam, von Jonah gefolgt, heraus. Beide trugen je mehrere große Müllsäcke.
    Â»Brauchen wir Gasmasken?«, fragte Mark.
    Â»Wär vielleicht nicht schlecht. Manches da drin ist fast ein bisschen überreif«, scherzte Jonah.
    Ric sah Mia an, sagte jedoch nichts, und sie gab vor, es würde sie nicht kränken.
    Â»Wir haben das Zeug gestern Abend gegen elf eingesam melt«, fuhr Jonah fort, »und bis jetzt lag es auf der Ladefläche meines Wagens. Die muss ich nun erst mal dampfstrahlen.«
    Er und Ric schleppten die Säcke in einen kleinen fensterlosen Raum, der allgemein nur Müllkippe hieß. Und der Name traf es perfekt: Hierher wurden größere Abfallmengen gebracht, die in der Regel aus Hausmüll bestanden und am Tag der Müllabfuhr eingesammelt wurden. Der Raum hatte Sichtbetonwände, und in der Mitte befand sich ein Abfluss, denn nach jeder Benutzung musste er gereinigt und desinfiziert werden.
    Eine Schachtel dicker Gummihandschuhe stand auf ei nem niedrigen Schrank neben einem riesigen Spülbecken. Ric zog ein Paar heraus und reichte es Jonah. Dann nahm er zwei für sich, ehe er die Schachtel Mark hinhielt. Doch der schüttelte den Kopf.
    Â»Da möchte ich lieber nicht

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