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Dein ist der Tod

Dein ist der Tod

Titel: Dein ist der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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Schützenstand west lich der Stadt, und Jonah hatte sich erkundigt, ob in letz ter Zeit Polizisten bei ihm geübt hatten. Seine Schießstände hatten Schießentfernungen von bis zu dreihundert Metern, weswegen seine Anlage auch bei ehemaligen Militärangehörigen beliebt war.
    Â»Aber ich hab ihn gestern erst angerufen«, sagte Jonah. »Und es ist auch ein bisschen ein Schuss ins Blaue, wenn ich so sagen darf. Seine Anlage ist ja nicht die einzige, falls einer mal rumballern will. Wenn unser Mann wirklich Polizist ist, kann er genauso an einem unserer Schützenstände üben.«
    Â»Aber keine Schüsse über mehr als einhundert Meter«, entgegnete Ric. Das FBI war an der Tankstelle gewesen und hatte festgestellt, dass die Schüsse am Samstag von einer Anhöhe in nördlicher Richtung aus über einhundert Metern Entfernung abgegeben worden waren.
    Â»Stimmt«, pflichtete Jonah bei. »Aber vielleicht hat er gar nicht geübt. Seine Treffsicherheit spricht jedenfalls nicht dafür.«
    Jonah erwartete Widerspruch, doch Ric war viel zu sehr damit beschäftigt, seine Zähne niederzuknirschen. Jonah kannte ihn seit Jahren und hatte mit ihm in einigen miesen Fällen zusammengearbeitet, doch so verbissen hatte er ihn noch nie erlebt. Er brannte regelrecht auf eine Verhaftung. Vermutlich würde er nicht eher Ruhe geben, bis sie den Kerl geschnappt hatten. Dass sie einen Verdächtigen kannten, war eine Sache, und Ric hielt den Vizegouverneur vermutlich kaum für eine Gefahr, da er vom FBI observiert wurde. Aber Lanes Killer stand auf einem anderen Blatt. Den hätte Ric lieber gestern schon dingfest gemacht und wüsste ihn weit, weit weg von Mia hinter Schloss und Riegel.
    Â»Wie war’s letzte Nacht?«, fragte Ric, als hätte er Jonahs Gedanken erraten. Er hatte täglich nachgefragt, seit sie ihn aus dem Überwachungsteam geschmissen hatte.
    Â»Alles ruhig.«
    Â»Wie geht’s Mia?«
    Jonah rieb sich den Nacken. »Na ja, ihre Couch ist ziemlich scheiße. Aber ihre Pfannkuchen sind super, also will ich nicht meckern.«
    An Rics Miene erkannte er, dass sein kleiner Versuch, ihn aufzuheitern, nicht gut angekommen war.
    Â»Kein Besuch«, berichtete er knapp. »Nicht mal ein Anruf.«
    Ric war sauer auf diesen Black, was Jonah nachvollziehen konnte. Ihm würde es nicht anders gehen.
    Â»Weißt du, vielleicht solltest du die Situation mit Mia klären«, fuhr Jonah fort. »Das würde es für alle einfacher machen.«
    Â»Wieso das denn?«
    Â»Na, erst mal müssten dein Bruder und ich bei ihr nicht jede Nacht Wache schieben. Sie legt ja keinen gesteigerten Wert auf unsere Gesellschaft. Das ist ziemlich deutlich.«
    Sie war in ihrem Schlafzimmer und arbeitete bis spät in die Nacht, außer wenn sie in die Küche ging und kochte. Jonah hatte den Eindruck, dass es ihr peinlich war, einen Bodyguard zu brauchen. In den zwei Nächten, die er dort ver bracht hatte, hatte sie ihm mindestens zehnmal was zu es sen angeboten.
    Â»Ich wette, sie lässt dich wieder zu sich, wenn du dich entschuldigst«, meinte Jonah. »Bei mir hilft das jedenfalls.«
    Â»Entschuldigen wofür?«
    Â»Am besten dafür, womit du sie geärgert hast.« Jonah sah zu Ric hinüber. Mia schien den emotionalen Typ zu mögen, weswegen Jonah vermutete, dass Ric etwas Falsches gesagt hatte. »Was hast du überhaupt angestellt?«
    Â»Nichts.«
    Während des folgenden Schweigens betrachtete Jonah die vorbeiziehende karge Landschaft. Drei aufeinanderfolgende Tage Sauwetter. Temperaturen um den Gefrierpunkt, und jedes Mal, wenn er ins Freie gegangen war, hatte es entweder geregnet oder gegraupelt oder war arschkalt gewesen.
    Â»Ich glaub, ich hab ihr falsche Hoffnungen gemacht.«
    Verdattert blickte Jonah Ric an. Er hatte gedacht, das Gespräch wäre beendet gewesen. »Wie meinst du das?«
    Â»Na ja, ich vermute, sie hat gedacht, ich möchte eine Beziehung mit ihr.«
    Â»Und willst du das denn nicht?«
    Ric funkelte Jonah an.
    Â»Hey, ich frag ja bloß. Sie ist doch eine tolle Frau.« Jonah lag auch eine Bemerkung über ihr Aussehen auf der Zunge, aber die verkniff er sich.
    Â»Unser Job ist das reinste Gift für Beziehungen«, knurrte Ric. »Kannst dich bei meiner Ex erkundigen.«
    Â»Ja, aber Mia ist auch nicht ganz doof und weiß genug über unseren Job. Und wahrscheinlich

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