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Dein ist der Tod

Dein ist der Tod

Titel: Dein ist der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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Parkplatz. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Außer dass er verärgert war.
    Â»Du musst irgendwo sein, wo ich dich erreichen kann«, sagte er.
    Â»Hast du Angst, dass ich wieder verschwinde?«
    Â»Ich hab mehr Angst, dass dir jemand eine Kugel verpasst. Vergiss es. Du bleibst bei mir.«
    Â»Nein, ich bleibe nicht bei dir!« Der Trauerkloß in ihrem Hals schien sich in Wut zu verwandeln. »Ich hab doch gesagt, ich hab was anderes ausgemacht.«
    Sie wandte den Blick von ihm ab und versuchte sich zu beruhigen. Sie wollte keinen Streit mit ihm, nicht nach dem, was letzte Nacht zwischen ihnen passiert war. Die letzte Nacht war ganz besonders gewesen, und das wollte sie nicht ruinieren.
    Â»Was hast du vor, Mia? Dein Haus ist nicht sicher, wenn dir da jemand Drohungen auf den Küchentisch legt.«
    Sie hatte sich schon gedacht, dass es ein Fehler war, ihm von den Mardi-Gras-Perlen zu erzählen. Allerdings hatte er recht mit dem Haus. Sie wollte dort nicht alleine sein, aber ihr Innerstes war zu aufgewühlt, als dass sie mit Ric dort zusammen sein konnte.
    Sie bemerkte, dass er sie ansah. »Was ist?«
    Er schüttelte den Kopf. »Willst du einfach bei jemand anderem übernachten? Glaubst du, dass Sophie dich beschützen kann, wenn mitten in der Nacht ein Arschloch beschließt, die Tür einzutreten?«
    Sie blickte aus dem Fenster. Sobald sie das Gefühl hatte, mit ihm sprechen zu können, ohne sich aufzuregen, nannte sie ihm eine Adresse im südlichen Teil der Stadt.
    Â»Die nächste Ausfahrt«, sagte sie knapp, als er sie böse ansah.
    Es schien jedoch, dass auch er genug von dem Streit hatte, da er ohne ein Wort zu sagen den Weg nahm, den sie angab. Mia war nur ein einziges Mal dort gewesen, aber sie erinnerte sich genau. Es war ein kleines zweigeschossiges Ziegelhaus in einem Arbeiterviertel, und sie betete inständig, dass die Garagentür geschlossen war, wenn Ric davor hielt.
    Sie hatte kein Glück.
    In der Garage stand ein schwarzer Pick-up mit überdimensionierten Reifen, daneben ein Motorrad.
    Â»Wer zum Teufel wohnt da?«
    Â»Ein Freund.«
    Â»Wer?«
    Â»Er arbeitet beim Delphi Center.« Mia nahm Handtasche und Jacke. »Das ist ziemlich perfekt, denn mit ihm kann ich auch zur Arbeit fahren.«
    Â»Seit wann gehst du wieder zur Arbeit?«
    Â»Ich möchte einfach normal weiterleben, okay? Ich hab keine Lust mehr davonzulaufen. Es ist höchste Zeit, von meiner beruflichen Karriere zu retten, was zu retten ist. Ich weiß nicht, ob mir das gelingt, aber wenn ich weglaufe, schaff ich’s sicher nicht.«
    Seine Miene war hart, jeder Muskel seines Gesichts schien angespannt. »Ein Freund also. Und das soll ich glauben?«
    Â»Es ist mir egal, was du glaubst. Er hatte mir angeboten, dass ich bei ihm übernachten kann. Auf seiner Couch. Du kannst glauben, was du willst, weil ich dir keine Antwort geben kann.« Sie griff nach dem Türöffner, doch er packte sie am Arm.
    Â»Warte.«
    Â»Was?«
    Â»Warte … kurz. Herrgott!« Er fuhr sich mit der Hand fest über das Gesicht, und sie sah, dass er verzweifelt mit sich und seinem Temperament kämpfte. Und diese kleine Geste versöhnte sie wieder ein wenig und ließ sie etwas geduldiger darauf warten, was er ihr sagen würde.
    Er holte tief Luft. »Wer ist der Typ?«
    Â»Wieso ist das wichtig?«
    Â»Ist es eben.«
    Irritiert sah sie ihn an. Was war mit ihm los? War er eifersüchtig? Verletzt? Stellte er Ansprüche an sie, obwohl er dazu überhaupt keinen Grund hatte?
    Sie seufzte. »Ich weiß, was du denkst, aber du irrst dich.«
    Â»Du weißt doch gar nicht, was ich denke.«
    Â»Es ist nur ein Freund, okay? Wir kennen uns seit Jahren. Ich hab heute schon mit ihm telefoniert, und er hat gesagt, ich kann zu ihm kommen, wenn es nötig ist. Und angesichts der Umstände hab ich es da wohl bequemer.«
    Ric schnaubte.
    Â»Mein Gott, warum versuch ich überhaupt, dir das zu erklären? Ich bin viel zu k.o. für so was.« Wieder wollte sie die Tür öffnen, und wieder hielt er sie fest.
    Â»Ich will nur seinen Namen wissen«, sagte er mit offenkundiger Mühe. »Dann kann ich ihn überprüfen lassen.«
    Sie zögerte, ehe sie leise sagte: »Scott Black. Er arbeitet in unserer Ballistikabteilung. Und überprüfen brauchst du ihn nicht, jeder im Delphi ist bereits gründlich

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