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Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Titel: Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mark
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vor.
    »Du bewegst dich in mir wie ein Puppenspieler. Ergreifst Besitz von meinem Körper. Formst mich zu deiner Vision des Begehrens …«
    »Sie sagen immer so nette Dinge zu mir, Sergeant. Und jetzt sehen Sie, was er als Antwort bekam. Die hier waren in der Inbox.«
    McAvoy dreht das Blatt um. »Werde dir weh tun. Dich nehmen. Zu meinem Sklaven machen …«
    »Klingt wie mein Ehegelübde.«
    »Will mein Zeichen in dich hineinkratzen, die Tinte in deiner Haut aufreißen …«
    »Ja, genau.«
    McAvoy hält inne. »Er wusste also von den Tattoos? Hatten sie sich vorher schon getroffen? Oder hat er ihm auch Fotos von seinem Rücken geschickt?«
    Pharaoh seufzt. »Das ist alles, was wir finden konnten. Simons Gedicht und die Nachricht dieser anderen Person, die ihm weh tun und ihn dominieren wollte.«
    »Ist es nur ein Spiel?«
    Pharaoh zieht die Augenbrauen hoch. »Da bin ich keine Expertin«, meint sie. »Ich weiß, dass die Leute verdammt oft online nach Sex suchen und dass manche ihre Phantasien in die Wirklichkeit umsetzen wollen, andere aber nicht. Das sind aber alles Vermutungen. Und ich bin nicht wegen Vermutungen an einem Sonntag hierhergekommen. Der wirklich interessante Teil kommt noch.«
    McAvoy wendet sich der letzten Seite des Stapels zu. Liest die rot unterstrichenen Teile. Die Worte, die Simon Appleyard in der Nacht seines Todes empfing.
Will dich auf dem Bauch sehen, wenn ich ankomme. Nackt. Begierig auf meine Berührung. Halt das Seil in der Hand. Lass die Tür unversperrt. Zeig mir deine Tätowierung, wenn ich komme, dann lass mich von dir Besitz ergreifen. Lass mich machen, dass du dich schön fühlst …
    McAvoy blickt auf. »Scheiße.«
    Pharaoh lächelt. »Ja, kann man sagen.«

Kapitel 24
    Das Wasser schmeckt nach frühem Morgen. Nach dem Schnaps der letzten Nacht.
    Schmutz.
    Gras.
    Blut.
    »Danke.« Sie verzieht das Gesicht. Ihre Kehle ist voll kalter Steine. »Herrlich.«
    Sie rappelt sich in eine bequemere Sitzposition hoch. Sonnenlicht strömt durch die Scheiben des Wintergartens. Sie verliert sich benommen in der Aussicht. Der flachen Landschaft und den schwankenden Bäumen, der wie hingemalten Symmetrie der Apfelbäume in der Ferne und der Bläue des klaren Himmels.
    »Tut es noch weh?«
    Suzie zuckt zusammen, während sie austrinkt. »Wird schon wieder. Herrgott, ich habe eine Stimme wie Louis Armstrong.«
    Sie befindet sich im großen, L-förmigen Wohnzimmer des abgelegenen Bauernhauses in Lincolnshire, das sich an zwei Nächten der Woche in einen Sexclub verwandelt. Heute Morgen ist es lediglich eine Wohnung, und Suzie ist ein verletzter Gast auf dem Weg der Besserung, in eine Decke gewickelt auf dem Sofa, die Haare auf einer Seite hochgesteckt.
    »Hattest du Alpträume?«
    Suzie zuckt die Achseln. »Ich kann mich nicht erinnern«, sagt sie. »Vielleicht. Es ist nicht so schlimm, wenn man sich nicht erinnern kann, oder?«
    Christine ist schon auf und komplett angezogen. Sie fühlt sich anscheinend wohl in ihren ausgebeulten Jeans und dem Rugbyhemd. Big Dunc treibt irgendetwas Mühseliges draußen auf der Schotterzufahrt. Suzie hört das Scharren eines Rechens.
    »Du hast sicher Hunger«, sagt Christine. »Joghurt? Obst?«
    Suzie verzieht das Gesicht. »Ich mache mich lieber auf den Nachhauseweg. Ich kann an einem McDonald’s vorbeifahren, danke.«
    »Suzie, du kannst bleiben, so lange du willst.«
    »Ehrlich«, sagt sie. »Ich muss los.«
    Christine wirkt unsicher. Suzie versteht ihre Gefühle. Hier auf dem Sofa ihres Wohnzimmers kann sie sie im Auge behalten. Kann sanft auf sie einreden und sie umsorgen. Sie dazu überreden, die Erlebnisse von Samstagnacht unter Lebenserfahrung abzuhaken und ihre verdammte Klappe zu halten.
    »Wirklich«, sagt Suzie und streckt sich. »Ihr wart sehr lieb zu mir. Ich kann jetzt fahren.«
    Christine wirkt immer noch besorgt, aber sie zwingt ihre Lippen zu einem schmalen Lächeln. »Ich mache dir ein Sandwich für unterwegs«, meint sie, nimmt Suzie das leere Glas aus der Hand und geht in die Küche.
    Suzie sucht in ihrem schenkellangen Stiefel herum und findet ihre Uhr. Es ist kurz nach Mittag. Frühstück bei McDonald’s ist nicht mehr.
    Sie hatte kurz nach drei Uhr einschlafen können, unmittelbar nachdem das letzte Auto weggefahren war und aus dem Krankenhaus die Nachricht kam, dass Jarod einen Schädelbruch hätte, sich aber erholen würde. Man hatte ihm einen Ast über den Kopf gezogen. Dieser Ast war entsorgt worden. Suzie hatte nicht viel

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