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Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Titel: Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mark
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Milchkarton im Kühlschrank von den Zähnen. Er braucht eine Aufgabe. Entdeckt seinen Mantel, der über dem Küchentisch liegt, und hängt ihn in den Schrank unter der Treppe. Er ist gerade damit fertig, als Roisin am oberen Treppenabsatz auftaucht. Lilah liegt mit knallrotem Gesicht und nassen Augen in ihrer Armbeuge.
    »Deine Hosen schmeiße ich weg«, sagt sie mit einem Blick auf den Wäschekorb im Badezimmer. »Eklig.«
    Sie bückt sich, um etwas aufzuheben. »Ach ja, das war in der Tasche.« Sie wirft ihm das Mobiltelefon zu.
    McAvoy hätte es beinahe vergessen. Er errötet, als er es betrachtet.
    »Schickes Modell«, meint Roisin gähnend. »Willst du es reparieren?«
    McAvoy leckt sich über die Lippen. Will erklären, wie er dazu gekommen ist, und begreift, dass das gar nicht nötig ist. Er nickt einfach und sonnt sich in ihrem Lächeln.
    Eine Stunde später.
    Eine irische Stimme, bissig vor Müdigkeit.
    »Kann man wohl sagen.«
    Roisin McAvoy verkündet, dass der Mann im Fernsehen ein Arsch ist.
    McAvoy blickt auf und fragt sich, wovon seine Frau da eigentlich redet. Er hatte sich voll konzentriert in harte, kniffelige Arbeit geflüchtet. Jetzt nimmt er die Lesebrille ab und stellt die Augen auf den riesigen Flachbildfernseher ein, der in der Ecke steht. Er schüttelt sich. Es ist Thunderbird. Die alte Silberpappel. Der Nachrichtenversprecher. Das Arschloch , um seinen vollen Titel zu nennen. Eine Institution von Hull, die es irgendwie geschafft hat, zur lokalen Legende aufzusteigen, ohne einen einzigen Fan zu haben. Er ist ein schmächtiger, gruseliger, wieselartiger Typ mit getrimmtem Schnurrbart und einem Kopf, der zu groß ist für seine kleine Gestalt. McAvoy kommt er immer so vor, als versuchte er sich gerade zu erinnern, ob er zu Hause das Gas hat brennen lassen. Es wird schon lange spekuliert, wie er zu der Ehre kam, die Lokalnachrichten sprechen zu dürfen. Das Gerücht geht um, dass es mit einem komplizierten Ritual und der Opferung einer Ziege zu tun hatte.
    »Oh Gott, schalt doch um«, sagt er und fragt sich, wie es ihm bis jetzt gelungen ist, die Stimme des Mannes auszublenden.
    »Kann nicht«, sagt sie. »Hilfe!«
    Roisin stillt Lilah, und eine ihrer Brüste hängt über das Nachthemd hinaus, lugt aus den Falten ihres Morgenmantels im Leopardenlook. »Der Knopf ist dort drüben«, sagt sie in gespielter Verzweiflung und weist mit dem Kopf in Richtung der Fernbedienung. Sie liegt gerade außer Reichweite am anderen Ende des Sofas. »Ich komme nicht ran.«
    McAvoy versteht den Hinweis. Er balanciert ein Teetablett auf den Knien, auf dem das schlammverkrustete Handy und ein Satz Schraubendreher ruhen, während Wattepads und Pinsel auf der Armlehne des Sessels ausgebreitet sind. Er stellt alles beiseite und tappt barfuß zu Roisin hinüber, gibt ihr die Fernbedienung. Sie nimmt sie dankbar entgegen, schaltet aber nicht gleich auf einen anderen Kanal um.
    »Wie läuft es?«, fragt sie und nickt in Richtung seiner Werkzeuge.
    McAvoy schneidet eine Grimasse. »Ich weiß nicht. Ich habe es gereinigt. Mit einem Adapter kann ich es über den Laptop laden. Der Akku von meinem alten Nokia sollte passen, falls das Original durchgebrannt ist. Die SIM-Karte ist sauber, also mal sehen. Keine Ahnung. Ich wünschte, ich hätte es nie gefunden.«
    Roisin lacht. »Du lügst.«
    McAvoy kehrt zu seinem Sessel zurück, und Roisin fummelt an der Fernbedienung herum, während sie gleichzeitig versucht, Lilah nicht zu stören. Noch bevor sie umschalten kann, kündigt der Nachrichtenversprecher eine Story über die neu zusammengesetzte Polizeidirektion an.
    »Wie ist es denn gelaufen?«, fragt Roisin, als es ihr wieder einfällt.
    »Ging so«, meint McAvoy. »Der neue Vorsitzende hat ein paar interessante Ideen. Er könnte es noch weit bringen.«
    »Weit? Weit weg? Klingt so, als wünschst du ihn dahin, wo der Pfeffer wächst.«
    McAvoy schüttelt den Kopf. »Ich bin mir nicht sicher. Vermutlich macht es keinen Unterschied, was ich denke.«
    Roisin lacht. »Das ist doch nicht dein Ernst.«
    McAvoy streckt ihr die Zunge heraus, wendet sich wieder dem defekten Telefon zu und klinkt sich aus, während seine Frau es sich gemütlich macht und eine Seifenoper einschaltet. Er erinnert sich daran, dass er irgendwo eine Tasse Tee stehen hat, aber nachdem er Fin gebadet und ihm seine Gutenachtgeschichte erzählt hatte, ist er sowieso schon längst kalt geworden.
    Zehn Minuten später hat er das Telefon so weit gesäubert, wie es

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