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Dein ist mein ganzes Herz

Dein ist mein ganzes Herz

Titel: Dein ist mein ganzes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Haube zu kommen."
    Dorothea konnte sein Geschwätz nicht länger ertragen. "Mr. Buchanan, ich danke Ihnen für Ihren Antrag, kann Sie aber nicht heiraten", sagte sie. "Keine Sorge, meine Liebe. Edward Buchanan weiß, wie solche Dinge gehandhabt werden. Lord Herbert Darents Einwilligung habe ich mir bereits geholt, jetzt müssen Sie mir nur noch Ihr Jawort geben. Dann
    können wir unsere Verlobung heute abend auf ihrem Ball verkünden."
    "Mr. Buchanan, Sie scheinen einem Mißverständnis erlegen zu sein", erwiderte sie, ohne ihren Abscheu zu verbergen. "Herbert Darent ist zwar mein Vormund, hat aber nicht die Macht, mich zu einer Ehe zu zwingen. Ich will Sie nicht heiraten. Habe ich mich klar genug ausgedrückt? Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen, ich habe viel zu tun. Mellow wird Sie hinausbringen."
    Sie verließ hocherhobenen Hauptes das Zimmer, instruierte den Butler, den unwillkommenen Besucher zur Tür zu geleiten und ging nach oben.
     
    Als Lady Merion am Abend kurz vor Ankunft der Dinnergäste in der Halle stand und beobachtete,wie ihre Enkelinnen die Treppe hinunterkamen, schwoll ihr Busen vor Stolz.
    Cecily wirkte wie ein Musterbild jugendlicher Unschuld, Dorothea atemberaubend schön und elegant.Mit ihrem Ausehen mußte sie jedes Männerherz schneller schlagen lassen. Besonders das von Lord Hazelmere, dachte sie, als ihr Blick auf das Collier mit dem Bromheeranhänger fiel. Dorothea hatte recht gehabt, ihn zu tragen. Die rot und grün leuchtenden Steine kamen auf ihrer alabasterweißen Haut wunderbar zur Geltung.
    Ferdie, der verabredungsgemäß sehr früh kam, stieß lediglich einen bewundernden Seufzer aus.
    Im Salon herrschte bald reges Stimmengewirr. Lady Jersey und Princess Esterhazy machten den Schwestern Komplimente. Lady Jersey flüsterte der Gastgeberin zu: "Meine Liebe, ich freue mich schon auf Hazelmeres Gesicht, wenn er dieses bezaubernde Geschöpf sieht."
    "Sally, bitte sagen Sie so etwas nicht. Mich verfolgt der Gedanke, er oder Dorothea könnten sich vergessen und etwas Skandalöses tun."
    "In diesem Fall wäre ihm das nicht zu verdenken."
    In diesem Augenblick meldete Mellow die Ankunft Lord Hazelmeres und der verwitweten Marchioness an. Der Marquess, der sich bewußt war, daß alle Augen auf ihm ruhten, vermied es, sich nach Dorothea umzuschauen, während er seine Mutter zu Lady Merion geleitete.
    Lady Hazelmere, die Dorothea sofort entdeckte, sagte so leise, daß nur ihr Sohn es hörte: "Mein Lieber, du bist verloren. Das Mädchen ist das aufregendste Geschöpf, das mir je begegnet ist."
    "Vielen Dank, Mama", erwiderte er. "Das dachte ich mir schon, nachdem mich all diese alten Jungfern beobachten."
    Sie drehte sich lachend um und beglückwünschte Lady Merion zu ihren Schützlingen.
    Unmittelbar nach den Hazelmeres trafen die Eglemonts ein. Während sich die allgemeine Aufmerksamkeit Lord Fanshawe zuwandte, der Cecily begrüßte, trat der Marquess zu Dorothea, die mit seiner jüngeren Schwester, Lady Alison Gisborne, plauderte. Die lebhafte Blondine die nicht zweifelte, wer die Herzallerliebste ihres Bruders war, hatte sich selbst vorgestellt. "Hallo Marc", sagte sie, als sie ihn entdeckte. "Ja, ich weiß, daß Mama mich sprechen will." Sie drehte sich lachend um und ging.
    "Meine Schwester versteht mich so gut", murmelte er und küßte Dorothea die Hand.
    Als sie zu ihm hochblickte und das Leuchten in seinen Augen bemerkte,schien die Welt um sie her zu versinken. "Ich muß mich bei Ihnen noch für Ihr Geschenk bedanken", sagte sie.
    "Ich hoffe, es würde angenehme Erinnerungen in Ihnen wecken."
    "Ja, der Wald von Moreton Park ist mir immer besonders friedlich vorgekommen."
    Der Marquess lachte. "Sie sind inzwischen so darin geübt, mit mir die Klinge zu kreuzen, daß ich vermutlich bald zu direkteren Methoden greifen muß."
    Ehe sie dazu etwas äußern konnte, trat Marjorie Darent zu ihnen. Im Gegensatz zu den anderen Gästen, deren gute Manieren es ihnen verboten, das Gespräch zwischen Miss Darent und Lord Hazelmere zu stören, kannte sie keine derartigen Hemmungen. Sie hatte Dorothea in Gesellschaft eines Mannes entdeckt, den sie für einen Wüstling hielt und sich auf ihre Pflicht besonnen. Da sie sehr kurzsichtig war, fiel ihr Dorotheas Kleid erst aus der Nähe auf.
    "Meine Liebe, meinst du nicht, daß du zu diesem Kleid einen Schal tragen solltest?" fragte sie.
    "Das finde ich nicht, Cousine", entgegnete Dorothea, die sich nur mühsam beherrschte. "Mir ist nicht kalt.

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