Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dein ist mein ganzes Herz

Dein ist mein ganzes Herz

Titel: Dein ist mein ganzes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
Lady Susan und Miss Buntton und ließ sich zu Andrew Gisborne führen.
    Lord Alvanley, mit dem Dorothea den letzten Walzer getanzt hatte,erschien kurz darauf. "Marc hat mich gebeten, Sie nach diesem Tanz zu ihm zu bringen", erklärte er.
    Der Marquess unterhielt sich mit einer üppigen Schönheit, die Dorothea als Lady Helen Walford vorgestellt worden war. Die vier plauderten eine Weile, während sich der Ballsaal langsam leerte. Dann bot Lord Alvanley Lady Walford den Arm, und die beiden verabschiedeten sich.
    ,,Alvanley ist ein guter Freund", meinte Lord Hazelmere, als er ihre belustigte Miene gewahrte."Meine liebe Dorothea, werden Sie morgen im Park ausreiten?" fragte er nach einer Pause.
    "Ich denke schon."
    "Dann werden Ferdie, Tony Fanshawe und ich Sie um zehn Uhr abholen." Er küßte ihr die Hand und brachte sie zu ihrer Großmutter.
    Als Lady Merion die beiden aus dem verlassenen Ballsaal kommen sah,
    rief sie strahlend: "Meine Lieben, das war ein großer Erfolg." "Dank dir, Großmama", erwiderte Dorothea und umarmte sie.
    "Jetzt gehst du aber schlafen, Kind. Cecily hat sich bereits zurückgezogen. Ich bin sicher, Lord Hazelmere wird dich entschuldigen."
    Er zog ihre Hand an die Lippen. "Gute Nacht, Dorothea. Wir sehen uns morgen Vormittag."
    Als sie außer Hörweite war, sagte er zu Lady Merion: "Gehe ich recht in der Annahme, daß Herbert Darent der Vormund dieses zauberhaften Geschöpfes ist?"
    "Unglücklicherweise ja."
    Er zuckte mit den Achseln und wandte sich zum Gehen.
    So leicht gedachte sie ihn nicht davonkommen zu lassen. "Wann werden Sie um ihre Hand anhalten?"
    "Im richtigen Augenblick", entgegnete er. "Sie beabsichtigen also, um sie anzuhalten?" "Zweifeln Sie daran?"
    "Nach dem ersten Walzer heute abend dürfte keiner der Anwesenden daran zweifeln."
    "Das war auch so gedacht." Er verbeugte sich elegant und ging.
    Lady Merion schaute ihm nach. Sie konnte sich des Gefühles nicht erwehren, daß er sich die Sache zu leicht machte. Ihrer Erfahrung nach schätzten es selbstbewußte junge Damen wie Dorothea nicht, wenn andere über ihr Leben bestimmten. Nein, Mylord, dachte sie, Sie bekommen bestimmt noch Schwierigkeiten.
     
     
     
     

8. KAPITEL
     
     
    Am nächsten Morgen trafen sich die Schwestern Darent, die Lords Hazelmere und Fanshawe, Ferdie und Mr. Dermont sowie Lord Harcourt und Miss Bressington am Parktor. Zu dieser Stunde waren noch nicht viele Leute unterwegs. Nach kurzer Zeit sonderten sich die drei Paare ab. Ferdie und Mr. Dermont, die zurückblieben, waren in eine Diskussion über die neueste Herrenmode vertieft.
    Lord Hazelmere nutzte die Gelegenheit, Dorothea mitzuteilen, daß er in der nächsten Woche für ein paar Tage die Stadt verlassen müsse. Bei seinem kurzen Aufenthalt in Hazelmere Park hatte er Zeichen von Vernachlässigung festgestellt, die sein Gewissen plagten. Nicht ohne Grund hatte er vor dem gesamten ton demonstriert, daß seine Absichten auf Miss Darent ernsthafter Natur waren, aber jetzt mußte er die auf seinen Gütern entstandenen Probleme ohne Verzögerung lösen. Außer der jungen Dame, die neben ihm ritt, hielt ihn ohnehin nichts in London. Debütantinnen-Bälle standen nicht unbedingt auf der Liste seiner Vergnügungen.
    Dorothea wunderte sich über seine abschließenden Bemerkungen.
    "Wenn Sie während meiner Abwesenheit Hilfe brauchen, können Sie sich jederzeit an Ferdie und Tony Fanshawe, aber auch an Alvanley oder Peterborough wenden. Wir pflegen einander in Notfällen stets beizustehen.
    Sie waren die letzten, die sich der Gruppe wieder anschlossen und ritten nach Merion House zurück, wo Julia Bressington den Tag verbringen wollte.
     
    Für den folgenden Dienstag hatten die Bressingtons zu einem Maskenball geladen. Diese Feste waren noch vor einigen Jahren sehr beliebt gewesen, fanden jedoch kaum noch statt, weil sich manche Gäste zu große Freiheiten herausgenommen hatten. Schließlich hatten sich ein paar Mütter von Debütantinnen zusammengesetzt, einen Kompromiß gefunden und strikte Regeln aufgestellt.Jeder brauchte eine spezielle Einladung und mußte über der Abendkleidung einen einfachen, schwarzen Domino tragen. Die Masken wurden an der Tür verteilt, damit die Gastgeberin sich jedes Gesicht anschauen konnte.
    Dorothea war sehr enttäuscht, weil sie sich ausrechnen konnte, daß der Marquess nicht rechtzeitig zurück sein würde. Anstandsdamen waren im Ballsaal nicht zugelassen, und Lady Merion genoß ihre wohlverdiente Ruhe. Cecily wollte

Weitere Kostenlose Bücher