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Dein ist mein ganzes Herz

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Titel: Dein ist mein ganzes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Ausflug abzusagen und in Anbetracht der Tatsache, das Dorothea und ich uns heute verlobt haben ..." Er verstummte, um den anderen Gelegenheit zu geben, sich von ihrer Überraschung zu erholen. "Ich habe sie noch nicht gefragt, mir aber Herbert Darents Erlaubnis inzwischen eingeholt", erklärte er. "Da ich mich nicht abweisen lasse, werden wir verlobt sein, wenn wir nach London zurückkehren."
    Da kein Kommentar erfolgte, fuhr er fort: .,Unter diesen Umständen schlug Lady Merion vor, daß die Zofe Betsy uns sozusagen als ihre Stellvertreterin begleiten sollte. Wir sind sofort aufgebrochen, Dorothea und ich mit Jim im Curricle, Tony und Cecily mit Betsy in der Kutsche. Und da in der Saison im Augenblick nicht viel los ist, beschlossen wird, ein paar Tage auf dem Land zu verbringen. Das werden wir auch tun."
    Nach einer kurzen Pause wandte er sich an seinen Freund. "Tony, wir machen uns sofort nach Tadford auf, befreien die jungen Damen aus Buchanans Händen und fahren nach Eglemont, beziehungsweise Hazelmere Park weiter. Sie bleiben hier, Lady Merion, und sorgen dafür, daß sich der Klatsch in Grenzen hält. Ferdie, du übernimmst eine besonders wichtige Rolle."
    Ferdie schaute seinen Cousin äußerst mißtrauisch an. .,Was soll ich tun?"
    .,Zuerst mußt du die Ankündigung von meiner Verlobung mit Dorothea Darent in der morgigen Gazette plazieren und anschließend die Geschichte unserer romantischen Eskapade diskret unter die Leute bringen."
    .,Wir können uns nie wieder bei White's zeigen", stöhnte Tony.
    Der Marquess grinste. .,Solange sich die Leute über unser verrücktes Benehmen lustig machen, suchen sie nicht nach anderen Erklärungen.
    Habe ich etwas vergessen?" erkundigte er sich bei seinem Cousin.
    .,Nein, es gibt keine Lücken", versicherte Ferdie. .,Gleich morgen werde ich Ginger Gordon einen kleinen Besuch abstatten. Ich habe ihn seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen."
    Diese Bemerkung hatte ein neuerliches Stöhnen Fanshawes zur Folge. Sir Ginger Gordon war ein unverbesserlicher Schwätzer und der Hauptrivale Sir Barnaby Ruscombes.
    .,Gut, das wäre also erledigt", meinte der Marquess, schaute auf die Uhr und stand auf. .,Komm Tony, wir gehen." Er nahm Lady Merions Hand und lächelte ihr zu. .,Machen Sie sich keine Sorgen. Wir bringen Ihnen Ihre Enkelinnen heil und gesund zurück."
    Die Freunde überquerten eiligst den Cavendish Square. Vor Hazelmere House trennten sie sich, weil sich beide noch umziehen wollten.
    Der Marquess betrat sein Haus, um es nach zehn Minuten für eine nächtliche Fahrt aufs Land gekleidet wieder zu verlassen. Er kletterte in den Curricle, trieb die Grauschimmel an und holte Tony Fanshawe ab. Nachdem sie die Innenstadt hinter sich gelassen hatten, kamen sie schnell vorwärts.
     
     
     

12. KAPITEL
     
     
    Edward Buchanans Plan klappte von Anfang an nicht so wie erwartet. Die erste Phase war Cecilys Entführung aus Vauxhall Gardens. Da er nicht angenommen hatte, daß sie sich von den üblichen Debütantinnen unterschied, war er nicht auf den heftigen Widerstand gefaßt gewesen, den sie an den Tag gelegt hatte, als er sich ihrer auf dem schmalen Weg bemächtigt hatte. Mit Hilfe seines Dieners hatte er sie geknebelt, gefesselt und wie ein Paket in seine Kutsche getragen. Vorher hatte sie ihm jedoch einen heftigen Tritt gegen das Schienbein versetzt. Derart vorgewarnt hatte er sie erst in dem einzigen Salon des "Castle Inn" von den Fesseln befreit, nachdem er die Tür verschlossen hatte.
    Das "Castle Inn" war ein kleiner Gasthof. Nicht weit von der Hauptstraße entfernt, lag er doch so abgeschieden, daß unerwartete Gäste selten waren. Die Vordertür führte diskret in die Schankstube. Dort saß Edward Buchanan mit einem Krug Bier und grübelte über die Zukunft nach. Ihm war klargewordcn, daß die begehrenswerte Miss Darent, die Besitzerin von Grange- einem hübschen, kleinen Gut- im Begriff war, dem Marquess of Hazelmere wie eine reife Frucht in den Schoß zu fallen. Leider hatte Miss Darent die seltsame Fähigkeit entwickelt, seinen Fallen auszuweichen. Seine Bemühmungen auf dem Maskenball wie beim Picknick hatten zu nichts geführt. Diesmal sah die Sache anders aus. Um ihre Schwester zu retten, würde sie sich ihm mitsamt ihrem Vermögen freiwillig ausliefern. Ihr Streit mit Hazelmere und dessen Abwesenheit von London hatten ihm seinen Entschluß erleichtert. Da er sich in seiner eigenen Gesellschaft langweilte, stand er auf und streckte sich. Er hatte Lust, mit seiner

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