Dein Kuss verspricht so viel
spielt jetzt eine Rolle in deinem Leben?”
„Im Moment gibt es niemanden. Ich war in den vergangenen paar Monaten sehr mit meiner Arbeit beschäftigt.”
Er lächelte sie an und berührte erneut ihre Wange. “Sieht, ganz so aus, als ob du eine kleine Veränderung in deinem Leben brauchen könntest.“ Der Aufzug kam. Jared hielt die Tür auf, während sie hineinging, und kam mit dem Buggy nach.
Sie blickte auf Merry in seinen Armen. „Tatsache ist, dass ich dich überhaupt nicht kenne. Wenn Merry nicht wäre, würde ich jetzt nicht mit dir ausgehen.”
Jared stützte eine Hand an der Wand neben ihr ab und beugte sich vor, so dass sein Gesicht nun ganz nah war. “Ich hatte nicht das Geringste mit deiner Entscheidung zu tun?” fragte er mit rauer Stimme. “Spürst du nicht die geringste Neugier oder Vorfreude?”
“Vielleicht”, erwiderte sie leise, aber ihr Körper reagierte so heftig auf seine Nähe und den erregenden Klang seiner Stimme, dass sie fürchtete, er würde es bemerken. Sie blickte zu ihm auf, und sofort begannen ihren Brustspitzen zu prickeln, und ihr Herz klopfte, als wollte es zerspringen.
“Hast du Angst, es zuzugeben?”
“Ich habe dir doch schon gesagt, ich tue so etwas normalerweise nicht. Ich bin noch nie mit einem Mann ausgegangen, den ich gerade erst kennengelernt hatte.”
“Das sehe ich ja auch ein, wenn es jemand ist, über den du nichts weißt. Aber über mich weißt du jetzt schon sehr viel. Du weißt, dass ich auf Rodeos reite. Du hast mit meinem Bruder gesprochen, und du hast meine Tochter vor dem Ersticken gerettet. Wir werden uns außerdem noch besser kennenlernen, und morgen Abend kannst du kommen und mir beim Rodeo zusehen.”
Sie musste lächeln. “Wie schade, dass du überhaupt kein Selbstvertrauen hast“, sagte sie spöttisch.
„Faith, Süße”, flüsterte er, kam noch näher und strich über ihren Hals. “Mein Selbstvertrauen gründet sich auf das, was ich fühle und in deinen grünen Augen sehe, wenn wir uns so nah sind wie jetzt.”
Die Aufzugstür öffnete sich. Als sie dann wenig später neben Jared Whitewolf in die Nacht hinausging, hatte sie das Gefühl, als ob sie mehr tat, als nur ihr Bürogebäude nach einem langen Arbeitstag zu verlassen.
Jared verstaute den Buggy hinten in seinem Lieferwagen und setzte Merry in den Babysitz. Beim Losfahren blickte sie nach hinten zu dem schlafenden Kind.
“Sie ist wirklich ein wundervolles Baby. Was ist mit ihrer Mutter geschehen?”
“Sie wollte kein Kind haben, und so hat sie ihre Sachen gepackt und Merry verlassen.”
Faith schüttelte bedrückt den Kopf und fragte sich, wie sehr diese herzlose Verhalten Jared verletzt haben mochte. “Ein Kind zu bekommen und gleichzeitig die Frau zu verlieren muss sehr schwer gewesen sein. Es tut mir leid, dass du deine Frau verloren hast.”
“Oh, ich war nie verheiratet. Ich bin nicht Merrys Vater”, antwortete Jared.
3. KAPITEL
Faith starrte Jared verständnislos an. “Aber du hast doch gesagt, sie sei deine Tochter.”
„Ich habe Merry adoptiert, als ihr Vater starb”, erwiderte Jared, und seine Stimme klang gepresst.
“Oh. Ihr müsst sehr eng befreundet gewesen sein.”
“Er war mein bester Freund.” Jared schwieg. Erst nachdem er in einen Kiesweg eingebogen und den Motor abgestellt hatte, sprach er weiter, den Blick gedankenversunken nach vom gerichtet.
“Das Leben ist seltsam. Meine Kindheit war so ein Chaos, dass ich davonlief.
Ich habe überall gelebt und alle möglichen Jobs erledigt, aber als Dusty starb, traf es mich härter als alles andere. Ich glaube, das hatte sehr viel mit Merry zu tun. Manchmal, wenn ich mit ihr zusammen bin, wird mir klar, wie viel er verloren hat. Es sollte nicht ich sein, der sieht, wie sie ihren ersten Zahn bekommt, sondern Dusty.”
“Es tut mir sehr leid, dass dein Freund gestorben ist. Aber es ist wundervoll, dass nun du die Verantwortung für Merry übernommen hast.”
“Sie ist jetzt mein Leben”, sagte er schlicht. “Aber genug von der Vergangenheit. Komm, lass uns essen gehen.”
Sie stiegen aus, und Faith blickte sich um. Ein rotes Neonzeichen über dem Eingang eines Gebäudes zeigte an, dass es sich hier um “Eldon’s Café” handelte.
Einige Schritte entfernt war eine Bar und eine Billardhalle und am Ende der Straße noch eine Bar.
“Die Gegend ist nicht besonders vornehm”, erklärte Jared, als ihm ihr Blick auffiel. “Aber es gibt hier die besten Spaghetti südlich von Chicago, und
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