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Dein Kuss verspricht so viel

Dein Kuss verspricht so viel

Titel: Dein Kuss verspricht so viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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jedoch, dass er sich so gut in seine neue Rolle gefügt hatte, nachdem er so lange ein Vagabundenleben geführt hatte.
    “Sie scheinen Feierabend machen zu wollen”, sagte er. Und tatsächlich hatte das Café sich geleert. Alle übrigen Gäste waren schon fort. “Lass uns gehen. Wir können uns im Lieferwagen weiterunterhalten oder zu mir gehen.”
    “Du meine Güte!” rief sie erstaunt, als sie nun auf die Uhr ah. “Es ist ja schon halb eins! Wir sitzen seit über zwei Stunden hier.”

    Er lächelte sie vielsagend an. „Ja, das stimmt”, meinte er zufrieden, und sie lachte.
    “Jetzt behaupte nicht, dass du das gewusst hast.”
    “Okay, ich werde es nicht behaupten.” Jared hatte die Rechnung schon vor langem bezahlt und nahm jetzt Merry aus ihren en, damit Faith aufstehen konnte.
    Die Nachtluft war kühl, als sie hinaustraten, und wehte Faith eine Strähne ins Gesicht. Jared befestigte Merrys Kindersitz wieder auf dem Rücksitz. “Sie schläft und schläft. Der Nachmittag im Park muss sie wohl erschöpft haben, trotz der kleinen Nickerchen zwischendurch.”
    Er setzte sich hinter das Steuer. “Beschreib mir den Weg.”
    Also dirigierte Faith ihn zum Süden Tulsas und zu ihrer Wohnung, wo Jared, eine Codenummer eingeben musste, damit sich ein schmiedeeisernes Tor öffnete. Minuten später hielt er auf der Auffahrt und stellte den Motor ab.
    “Möchtest du meine Wohnung sehen?” fragte Faith spontan, bevor es ihr richtig bewusst wurde.
    “Gern. Ich nehme Merry.“
    Faith führte Jared zunächst in ihre Küche und knipste das Licht an, während er Merry mitsamt ihrem Kindersitz auf den großen ovalen Holztisch stellte und seinen Hut auf einen Stuhl fallen ließ. Die Küche war blitzsauber, mit braunen Holzschränken, weißen Kacheln und einem blassblauen Fußboden.
    “Nett”, sagte er.
    “Ich zeige dir den Rest.” Sie hängte Tasche und Schlüssel an einen Haken und ging mit Jared durch das Esszimmer. Er dachte an die von Merrys kleinen Fingern verschmierten Möbel in seinem Hotelzimmer, an Merrys Windeln und ihr Spielzeug, das überall verstreut lag, und an seine eigenen Sachen.
    Das Wohnzimmer war ebenfalls sehr aufgeräumt. An den weißen Wänden hingen Reproduktionen berühmter Impressionisten. Davor standen ein pastellfarbenes Sofa und Sessel.
    “Möchtest du etwas Tee oder Limonade?” fragte sie.
    “Egal, was du willst.”
    Er folgte ihr in die Küche, doch bevor sie den Kühlschrank öffnete, trat er vor sie und stützte schnell die Hände links und rechts von ihrem Kopf ab, so dass sie ihm nicht entkommen konnte.
    Faith’ Herz machte einen Sprung, und sie hielt erregt den Atem an. Jared war ihr so nah, dass sie den Bartschatten auf seinem Kinn sehen konnte. Eine kaum merkbare Narbe lief über seine rechte Wange.
    “Ich möchte nichts trinken, aber ich möchte, dass du morgen Abend mit mir zum Rodeo kommst und mir zusiehst.”
    “Jared, das Abendessen war sehr nett …”
    Als sein Blick auf ihren Lippen verweilte, brach sie atemlos ab.
    Ihr Puls raste, denn sie konnte seine Absicht in seinen Augen lesen. Heftige Hitze durchströmte sie, und die unerklärliche Anziehungskraft, die vom ersten Augenblick an zwischen ihnen bestanden hatte, schien immer stärker zu werden.

    Faith sehnte sich nach seinem Kuss, nach seiner Umarmung. Sie vergaß jede Vernunft und jede unerfreuliche Erfahrung aus ihrer Vergangenheit und wollte nur noch, dass Jared sie küsste. Sie hatte das wundervolle Gefühl, dass er geheime Seiten in ihr entdecken würde, die ihr bisher verborgen geblieben waren. Hingebungsvoll schloss sie die Augen und hob ihm voller Erwartung das Gesicht entgegen.
    Jared spürte die Herausforderung und erkannte, wie es um Faith stand. Sie waren so verschieden wie tropische Regenwäld er und das Eis in der Arktis, und dennoch zog es sie unwiderstehlich zueinander hin. Außerdem hatte er nie die Angewohnheit gehabt, sich vor dem Unbekannten zu fürchten.
    Er fasste sie um die schmale Taille, spürte die Zartheit ihres Körpers und bemerkte voller Zufriedenheit, dass Faith bei seiner Berührung fast dahinzuschmelzen schien. Ihr Duft erinnerte ihn an einen Strauß Frühlingsblumen sanft und verlockend, wie alles andere an ihr.
    Sie hob die Arme und legte ihm die Hände auf die Schultern, ganz leicht nur, doch ihn durchfuhr ein heftiger Schauer. Sie sah mit ihren grünen Augen zu ihm auf. Und die Sehnsucht in ihrem Blick schürte noch sein Verlangen.
    Seine Lippen berührten ihre, zunächst

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