Dein Kuss verspricht so viel
Jared wirkte wie ein Magnet auf sie, der so stark war, dass sie sich seiner Anziehung kaum entziehen konnte.
Er lächelte amüsiert. “Ich werde dir sagen, was wir gemeinsam haben. Du magst Merry, und aus der Art zu. schließen, wie du sie immer ansiehst, hast du Babys im allgemeinen sehr gern.”
„Ja, das stimmt”, erwiderte sie und versuchte sich auf seine Worte zu konzentrieren und nicht auf seine Nähe.
“Erzähl mir mehr von dir, Faith. Was wünschst du dir von deinem Leben?”
Sie erinnerte sich nicht, wann man ihr das letzte Mal diese Frage gestellt hatte oder ob man es überhaupt jemals getan hatte. Zögernd antwortete sie: “Als ich ein kleines Mädchen war, sammelte ich Puppen, und ich wollte ganz schnell erwachsen werden, heiraten und Babys kriegen. Dann wurde ich älter und wollte lieber Karriere im Graphikdesign machen. Das war mein ganzer Ehrgeiz.”
“Willst du die Firma übernehmen?”
“Nein. Mir gefällt das Entwerfen und Zeichnen. Der Direktorenjob interessiert mich nicht.”
Jared lächelte zufrieden, und das seltsame Glitzern seiner Augen gab Faith das Gefühl, dass sie gerade einen Test bestanden hatte.
„Was ist mit deinen Eltern? Wie verbringst du deine Ferien, und wo leben deine Geschwister?”
“Sie leben alle hier in Tulsa, sehr nah bei unseren Eltern. Wir verbringen die Ferien meist zusammen, und mit all den kleinen Nichten und Neffen kannst du dir vorstellen, wie aufregend und hektisch es manchmal zugeht. “
Jared aß weiter und hörte Faith aufmerksam zu, während sie ihren Vater beschrieb, der eine Bank leitete, ihre Brüder, Andy, den Anwalt, und Keith, den Aktienmakler, und ihre beiden verheirateten Schwestern, die Hausfrau und Mutter waren. Und je länger Faith sprach, desto sicherer war er, dass diese Frau einen besonderen Platz in seinem Leben einnehmen würde. Jedesmal wenn sie über das Heiraten und Kinder redete, bekamen ihre Augen einen sehnsuchtsvollen Glanz. Sie mochte ja eine großartige Karriere begonnen haben, aber sie wollte ein Kind, das war ihm so klar, als ob sie es laut ausgesprochen hätte.
Als Merry sich nun rührte, nahm er die Kleine auf den Arm.
“Ich halte sie gern, wenn sie es mir erlaubt”, sagte Faith, und er reichte sie ihr.
Faith sah auf sie hinunter und lächelte. “Wie hast du ihren Vater kennengelernt?”
“Beim Rodeo. Er ritt Pferde und Stiere, genau wie ich. Ich kannte auch Merrys Mutter, eine sehr gutaussehende Frau. Aber die Vorstellung, Mutter und Ehefrau zu sein, gefiel ihr nicht, und nachdem Merry zur Welt gekommen war, verschwand sie einfach. Sie hatte Dusty nicht heiraten wollen und machte ihm klar, dass sie auch das Kind nicht haben wollte.”
“Und wie kam es, dass du Merrys Vater geworden bist?”
“Dusty hatte einen Unfall mit seinem Wagen. Er war nicht angeschnallt, und seine inneren Verletzungen waren sehr ernst.“ Er stockte.
“Jared, ich wollte nicht neugierig erscheinen”, sagte Faith sanft und legte ihre Hand auf seine.
Er fuhr sich kurz mit der Hand über die Augen. “Entschuldige, aber es kommt mir vor wie gestern. Ich bin so schnell ich konnte ins Krankenhaus gefahren.
Dusty bat mich, mich um Merry zu kümmern. Zuerst wollte ich nicht, weil ich mich für vollkommen unfähig hielt, den Vater für ein kleines Mädchen abzugeben. Denn ich hatte ganz bestimmt kein besonderes Beispiel an meinem eigenen Vater gehabt.”
“Aber dein Großvater war doch ein sehr gutes Beispiel.”
„Ja, das stimmt. Wie auch immer, Dusty bestand darauf, dass ich Merry nehme, weil er im Sterben lag.” Jared drehte seine Hand um und schloss sie warm und fest und stark um ihre. Warum kam ihr alles an ihm wie etwas Besonderes vor? In der Nähe dieses Cowboys geriet ihr ganzer Körper in Aufruhr, und sie fürchtete, dass ihr dieser Abend, diese Nacht sehr lange unvergesslich bleiben würde.
“Dusty flehte mich an, sie zu adoptieren. Als ich zustimmte, ließ er einen Anwalt kommen, und wir unterschrieben die Papiere. Es war Dustys letzte Nacht.” Minutenlang schwieg Jared und war in Gedanken versunken. Dann drückte er noch einmal fest ihre Hand und ließ sie los. Er griff nach seinem Bierglas und leerte es in einem Zug.
“Am Anfang war alles unglaublich schwierig”, fuhr er fort. “Ich hatte in meinem ganzen Leben nichts mit Babys zu tun gehabt, hatte nie eines in den Armen gehalten. Aber Merry ist ein wahrer Engel. Sie hat mein Leben bereichert.”
“Das ist schön”, erwiderte sie gerührt, wunderte sich
Weitere Kostenlose Bücher