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DEIN LETZTER TANZ

DEIN LETZTER TANZ

Titel: DEIN LETZTER TANZ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DANA KILBORNE
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herbeigeeilt und verhinderten so das Schlimmste. Gleichzeitig versuchten Donna, ihre Eltern und alle anderen, die Zuschauer zu beruhigen. Panik war das Schlimmste, was in einem Zirkus passieren konnte, und so sorgten sie mit vereinten Kräften dafür, dass die Leute ruhig und ohne Drängelei zu den Ausgängen liefen.
    „Keine Panik, bitte“, hörte Donna ihren Vater immer wieder rufen. „Wie Sie sehen, ist das Feuer bereits gelöscht. Es kann also nichts mehr passieren. Glauben Sie mir: Aufgrund unserer strengen Sicherheitsvorkehrungen hat zu keinem Zeitpunkt eine ernsthafte Gefahr für unser wertes Publikum bestanden!“
    Und nach einer Weile kehrte dann tatsächlich wieder Ruhe ein. Die Zuschauer blieben zwar nicht im Zelt, da die Vorstellung ohnehin schon fast zu Ende war, gingen aber sehr gesittet und ohne zu drängeln hinaus.
    Donna atmete auf. Da kam ihr plötzlich Max in den Sinn. Sie hatte keine Ahnung, wie das Ganze überhaupt hatte passieren können. War bei ihm alles in Ordnung?
    Rasch eilte sie zur Manege und sah, wie Max, die rechte Hand aufs Kinn gepresst, in einer Ecke hockte.
    „Hey, wie geht’s dir?“, fragte sie besorgt und kniete sich neben ihm hin. „Ist dir irgendwas passiert?“
    Er sah sie an, und Donna entging nicht, dass er ganz blass im Gesicht war. „Nein, alles in Ordnung. Aber natürlich geht’s mir nicht gut“, sagte er seufzend. „Mann, ich hab fast den ganzen Zirkus abgefackelt! Kannst du dir vorstellen, was das für ein Gefühl ist?“
    „Es ist ja alles noch mal gut gegangen“, sagte sie rasch. „Aber wie konnte das denn überhaupt passieren? Hast du das Gleichgewicht verloren oder was?“
    „Von wegen!“ Er schüttelte den Kopf. „Das war nicht mein Fehler. Und auch kein Unfall.“
    Irritiert sah Donna ihn an. „Was meinst du?“
    „Irgend so ein Irrer muss mich beschossen haben. Und zwar damit.“ Er hob die linke Hand an und präsentierte Donna einen rostigen gebogenen Nagel. „Den hab ich mir gerade eben aus der Haut gezogen.“ Jetzt nahm er die rechte Hand vom Kinn, und Donna riss erschrocken die Augen auf.
    „Du blutest ja!“, schrie sie entsetzt. Und tatsächlich: Auf Max’ Kinn prangte eine nicht gerade kleine Wunde, aus der Blut sickerte. Rasch sorgte Donna dafür, dass jemand mit einem Verbandskasten kam, und machte sich daran, die Verletzung notdürftig zu versorgen. Dabei dachte sie unentwegt darüber nach, was Max eben gesagt hatte. Sie konnte kaum glauben, dass ihn tatsächlich jemand mit einem rostigen Nagel beschossen haben sollte. Das wäre ja Wahnsinn!
    „Ich wollte meine Nummer gerade zu Ende bringen“, erklärte Max, „als mich plötzlich etwas am Kinn traf. Das hat höllisch wehgetan, und ich bin nach hinten gekippt. Alles Weitere hast du ja mitbekommen.“
    Donna nickte. „Aber wer soll denn so was getan haben?“
    „Frag mich was Leichteres.“ Er hob die Schultern. „Ich hab echt keinen Schimmer, und mir ist das alles total unangenehm. Was wird dein Vater jetzt von mir denken, wo ich fast seinen Zirkus abgefackelt hab?“
    „Bist du verrückt? Das war ja wohl nicht deine Schuld!“ Noch immer fassungslos schüttelte sie den Kopf. „Die Frage ist ja wohl vielmehr, wer diese Sauerei zu verantworten hat. Ich meine, wer tut denn so was? Und wie?“
    In diesem Moment kam ihr Vater zurück in die Manege. „Verdammt, Max, was war das denn? Ich dachte, du bist ein echter Profi. Wie konnte denn so etwas passieren?“
    „Lass mal, Dad“, mischte Donna sich ein. „Max kann überhaupt nichts dafür. Schau ihn dir doch an. Er ist verletzt. Jemand hat mit einem rostigen Nagel auf ihn geschossen!“
    „Was sagst du da?“ Ihr Vater blinzelte überrascht. „Das ist nicht euer Ernst!“
    „Leider doch.“ Max gab ihm den Nagel. „Ich nehme mal an, dass jemand das Teil mit einer Schleuder auf mich abgefeuert hat. Aufgefallen ist mir aber leider nichts. Ich hab keine Ahnung, wer das getan hat.“
    Entrüstet schüttelte Donnas Vater den Kopf. „Das ist doch wirklich unglaublich! Komm, Junge, jetzt gehen wir erst mal zum Arzt. Jemand muss sich die Wunde an deinem Kinn ansehen. Der Nagel ist ja total verrostet. Damit ist nicht zu spaßen. Du könntest eine Blutvergiftung bekommen.“
    „Ach was, halb so wild“, entgegnete Max. „Ist echt nicht nötig.“
    „Und ob das nötig ist. Ich bestehe darauf. Schließlich bin ich für meine Mitarbeiter verantwortlich! Und wenn der Arzt Entwarnung gibt, dann gehen wir als Nächstes geradewegs zum

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