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DEIN LETZTER TANZ

DEIN LETZTER TANZ

Titel: DEIN LETZTER TANZ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DANA KILBORNE
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Spaziergang.
    Donna atmete tief durch. Längst dachte sie nicht mehr daran, dass sie Max kaum kannte. Sie fühlte sich ihm so nah, als würde sie ihn schon seit einer Ewigkeit kennen. Es war wie ein wunderschöner Traum, und sie konnte ihr Glück kaum fassen.
    Sie schaute ihn an, und das Herz ging ihr über vor Zärtlichkeit.
    Sie blieben stehen, ließen sich in den kühlen Sand sinken und blickten zum Himmel hinauf. Verträumt schloss Donna die Augen und gab sich völlig dem Gefühl hin, Max nah zu sein.
    Da erklang plötzlich ein markerschütterndes Heulen, ganz in der Nähe.
    Erschrocken riss sie die Augen auf, und ein erstickter Schrei entrang sich ihrer Kehle. Um sie herum herrschte absolute Dunkelheit. Kein Sternenglanz mehr, kein Mondschein, nicht der kleinste Lichtschimmer.
    Panik stieg in Donna auf.
    „Max?“
    Als sie keine Antwort bekam, tastete sie nach ihm. Erst jetzt wurde ihr klar, dass sie sich nicht unten am Strand von Dedmon’s Landing befand, sondern in ihrem Bett im Wohnwagen. Max war überhaupt nicht hier, war es nie gewesen.
    Sie war allein.
    Seufzend fuhr sie sich durchs Haar. Nur ein Traum, nichts weiter. Der Spaziergang mit Max, und auch dieses schreckliche Heulen, das …
    Sie erstarrte. Was war das? Da war ein Geräusch gewesen, ein Schaben. Und da! Jetzt erklang es wieder. Jemand oder etwas kratzte gerade von außen an der Wand ihres Wohnwagens.
    Alarmiert fuhr Donna hoch. Jetzt hörte sie, wie sich jemand an der Tür des Wagens zu schaffen machte. Mit vor Angst geweiteten Augen saß sie da und starrte in die Dunkelheit. Sie war wie versteinert, konnte nicht einmal den kleinen Finger rühren.
    Was ging hier vor? Wer war da draußen, und was wollte er von ihr?
    Reiß dich zusammen ! Sie zwang sich, tief durchzuatmen. Langsam klang die Panik ab, und Donna konnte wieder einigermaßen klar denken.
    Irgendjemand oder irgendetwas war da draußen. Vielleicht nur ein paar Kids aus dem Ort, die sich einen Spaß daraus machten, den Zirkusleuten einen Streich zu spielen. Das kam durchaus öfter vor, denn viele Menschen, vor allem in ländlicheren Gegenden, hatten noch immer Probleme mit dem fahrenden Volk. Dabei hätte man wirklich glauben sollen, dass diese alten Vorurteile langsam aus der Welt geschafft sein dürften.
    Donna atmete noch einmal tief durch; dann kletterte sie aus dem Bett und schlich leise zur Tür. Ihr Herz klopfte wie verrückt, sie konnte kaum atmen.
    Und gerade als sie die Hand nach dem Türknauf ausstreckte, hörte sie es wieder.
    Das Scharren.
    Und dieses Mal erklang es direkt vor ihr.
    Für einen Moment blieb ihr fast das Herz stehen. Dann riss sie die Tür auf und trat einen Schritt nach vorn.
    Dunkelheit.
    Stille.
    „Hallo?“, fragte sie leise in die Finsternis hinein.
    Keine Antwort.
    „Verdammt, wer ist da?“, rief sie, jetzt lauter. „Hey, das ist langsam echt nicht mehr lustig!“
    Plötzlich erklang ein schrilles Kreischen direkt neben ihr, und im nächsten Moment sah sie einen dunklen Schatten auf sich zukommen.
    Sie schrie.
    Ein Stoß traf Donna vor die Brust und presste ihr die Luft aus den Lungen. Etwas krallte sich in ihre Haare, und es dauerte einen Augenblick, ehe sie im fahlen Schein des Mondes erkannte, was sich da an sie klammerte.
    Es war ein kleines Äffchen, das sich jetzt mit einem ohrenbetäubenden Kreischen von ihr löste und auf das Dach des Wohnwagens sprang, wo bereits ein halbes Dutzend seiner Artgenossen hockte. Im selben Moment wurde aufgeregtes Rufen laut. Der Lärm, den die Affen veranstalteten, hatte die Zirkusleute geweckt und aus den Betten gelockt.
    „Was ist denn hier los?“, hörte sie ihren Vater rufen. „Verdammt, wer hat die Affen rausgelassen?“
    Dann hörte sie die Stimme von Fred, dem Tierpfleger. „Ich bin sicher, dass der Käfig fest verschlossen war, als ich Feierabend gemacht habe.“
    „Das sieht man“, erwiderte Karina, die Pferdedompteuse, ironisch. „Und jetzt hör lieber auf, dumm rumzuschwätzen, sondern fang deine Viecher ein, ehe wir sie im ganzen Bundesstaat einsammeln dürfen.“
    „Alles okay bei dir, Kleines?“, fragte Donnas Vater sie besorgt. „Haben die Affen dich sehr erschreckt?“
    „Ein bisschen schon“, gab sie zu. „Aber das ist halb so wild. Kann ich irgendwie helfen?“
    Er schüttelte den Kopf. „Fred und ich kümmern uns schon darum. Leg dich wieder hin und versuch noch ein bisschen zu schlafen.“
    Donna nickte, auch wenn sie fürchtete, dass sie in dieser Nacht kein Auge mehr

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