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DEIN LETZTER TANZ

DEIN LETZTER TANZ

Titel: DEIN LETZTER TANZ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DANA KILBORNE
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Job auch wollten?“, erkundigte sich Donna.
    Diesmal war es Mrs. Carrigan, die antwortete: „Einer hat seine Bälle und Keulen einfach nicht in der Luft halten können und war daher von vornherein nicht geeignet. Und der andere … der war irgendwie richtig unheimlich.“
    „Unheimlich?“ Donna sah ihre Mom fragend an. „Wieso das?“
    Mrs. Carrigan zuckte die Achseln. „Ich weiß auch nicht so recht. Er war ganz in Schwarz gekleidet und trug ein Kreuz um den Hals. Das Gesicht war blass, und dann hat er sich darauf spezialisiert, mit lebenden Tieren zu jonglieren!“
    Fassungslos schaute Donna ihn an. „Bitte was? Mit lebenden Tieren?“
    „Ja, mit Kaninchen, Mäusen und Meerschweinchen“, erwiderte ihre Mutter erschaudernd. „Als er sagte, was er vorhatte, haben wir ihn natürlich gleich fortgeschickt, ohne dass er etwas vorgeführt hatte. Mit Tierquälerei wollen wir hier schließlich nichts zu tun haben. Immerhin hat jeder Zirkus mit gewissen Vorurteilen zu kämpfen, die noch aus längst vergangenen Zeiten herrühren. Dabei achten heute alle Manager peinlich genau auf die Einhaltung der Tierschutzregeln.“ Sie zuckte die Schultern. „Na ja, dein Dad hat diesem Jungen dann auch ganz schön die Meinung gesagt.“
    „Gut so. Das ist ja wohl auch echt total abartig!“ Donna verzog die Miene. Sie konnte nicht fassen, dass es wirklich Menschen gab, die überhaupt auf so eine Idee kamen. Aber vielleicht war das auch nur irgendein Spinner gewesen, der lediglich große Sprüche klopfte. „Aber hat er denn wirklich geglaubt, dass er mit so was in den Zirkus kommen könnte?“
    Ihr Vater hob die Schultern. „Wenn du mich fragst, hat mit dem sowieso was nicht gestimmt. Ich hab mich schon gefragt, ob der vielleicht an irgendeiner Persönlichkeitsstörung leidet. Als ich ihm dann die Meinung gesagt habe, meinte er noch, uns beschimpfen zu müssen. Aber du weißt ja, dass man mich mit so etwas nicht treffen kann.“
    Donna nickte. Ihren Vater konnte man auf die Art wirklich nicht beeindrucken. „Dann liegt es aber schon nahe, dass dieser Typ hinter dem Ganzen stecken könnte, oder?“, fragte sie.
    „Möglich wäre es jedenfalls“, sagte ihr Dad. „Dummerweise haben wir keine Daten von ihm. Nicht einmal seinen richtigen Namen kennen wir. Er hat sich uns nur als Master Cool vorgestellt.“
    „Na, dann sollten wir das auf jeden Fall auch mal dem Sheriff sagen.“ Nachdenklich zog Donna die Stirn in Falten. Ob es wirklich dieser Junge war, der Max mit dem Nagel beschossen hatte, nur weil der statt ihm den Job im Zirkus bekommen hatte? Eigentlich unvorstellbar, dass jemand so etwas aus diesem Grund tat, aber Donna wusste auch, dass Menschen, die sich zurückgesetzt fühlten, zu noch schlimmeren Taten in der Lage waren.
    Ein Glück nur, dass Max noch einmal mehr oder weniger mit dem Schrecken davongekommen war. Nicht auszudenken, wenn der Nagel ihn nicht am Kinn, sondern am Auge getroffen hätte!
    Schaudernd schüttelte sie den Kopf. Daran durfte sie gar nicht denken. Jetzt aber war es erst einmal wichtig, den Täter zu finden. Sie konnte nur hoffen, dass dies der Polizei schnell gelang.
    „Und was sagt der Sheriff dazu?“, fragte Keisha, als sie am nächsten Nachmittag mit Donna und Max im Burger Shack zusammensaß. „Ich meine, wenn dieser Master Cool, wie er sich nennt, wirklich dahintersteckt, müsste er doch einfach zu fassen sein, oder?“
    „Von wegen!“ Donna trank einen Schluck Cola light. „Wir haben ja nichts von ihm. Nicht mal seinen richtigen Vornamen. Und die Beschreibung meiner Eltern bringt auch nicht viel. Schwarze Klamotten, lange Haare, blasses Gesicht – das ist wohl ziemlich nichtssagend. Vor allem, weil wir ja nicht mal wissen, aus welchem Ort er kommt.“
    „Den kriegen die nie“, sagte auch Max, dessen Kinn noch immer von einem großen Pflaster verziert wurde. „Und ehrlich gesagt weiß ich nicht einmal, ob er wirklich hinter der ganzen Sache steckt. Mir ist so ein Typ jedenfalls während der Vorstellung nicht aufgefallen.“
    „Mir und den anderen auch nicht“, erwiderte Donna, „aber das muss nichts heißen. Er kann ja auch was ganz anderes angehabt haben, außerdem hat doch auch kein Mensch darauf geachtet. Es konnte ja niemand ahnen, was passieren würde.“
    „Schon, aber irgendwie …“ Max hob die Schultern. „Ich weiß auch nicht, aber ich kann mir irgendwie gar nicht vorstellen, dass jemand einen Anschlag auf mich verübt, bloß weil ich den Job gekriegt hab, den

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